Gadebusch: Auftakt der Hallensaison (02.-03.10.2010)
Erschienen am 04.10.2010
Zehn Springpferdesiege für Cellestial-Nachkommen

Das erste Wochenende auf dem Zuchthof Makowei war vor allem den jungen Pferden und den Reitern der unteren Leistungsklassen bzw. Amateuren vorbehalten. Ein Ein-Sterne-Springen der Klasse M war der Turnierhöhepunkt. Aufgrund der mehr als 90 Nennungen musste die Prüfung geteilt werden.
Sie hatte ursprünglich gar nicht vor in Gadebusch zu starten. Dann entschloss sich Nicole Boller (Dummerstorf) aber doch mit ihrem 14-jährigen Gaudos nach Gadebusch zu fahren, weil er eine Woche zuvor in Havekost einen sehr guten Eindruck hinterließ (wir berichten). Die Entscheidung zahlte sich aus. Das Paar gehörte in der 1. Abteilung zu den neun Stechteilnehmern. Hier ließ es die 21-Jährige Studentin flott, aber kontrolliert angehen und setzte sich als fünfte Starterin mit fehlerfreiem Ritt in 33,10 Sekunden an die Spitze. Dem hatten auch die folgenden Reiter nichts Ernsthaftes entgegen zu setzen und damit gewann das Dummerstorfer Paar das Springen. Große Freude auch b
ei Julia Stepper (Zierow), die nach langer Verletzungspause ihr Erfolgspferd Melodie wieder zur Verfügung hat, im Stechen ebenfalls fehlerfrei blieb und mit 34,15 Sekunden Zweite wurde. Am Vormittag gewann die Cellestial-Stute Caravelle noch unter dem Schweden Örjan Larsson (Güstrow/Stall Auge) mit Wertnote 8,6 die Springpferdeprüfung Klasse M. Am Nachmittag blieb das Paar im Stechen erneut fehlerfrei und wurde mit 37,46 Sekunden Dritter.

In der Abteilung der Reiter mit den höheren Ranglistenpunkten war auch Leistungsklasse I Reiter Matthias Granzow (Passin) mit drei Pferden dabei. Vordergründig wollte er den Schimmelhengst Cheval de Blanc wieder „anschieben“, der seit Anfang Juli pausierte. Das Konzept ging auf: Der Berliner Kai Siegmar Drost hatte als erster von zehn Stechteilnehmern zwar eine sehr schnelle Zeit von 32,65 Sekunden vorgelegt, die auch Christoph Lanske (Dersekow) mit Bacardie nicht zu knacken vermochte (32,92). Matthias Granzow überpacte als letzter Starter nicht, ritt aber konzentriert sehr enge Wendungen. Mit einem Riesensatz flog er über den letzten Oxer und die Uhr hielt bei 32,23 Sekunden. Drost wurde Zweiter Lanske Dritter und der vierte Platz ging an Siegmar Ströhmer (Neustadt/Dosse) auf seiner Privatstute Letkiss.
.jpg)
Im Seniorenspringen drehte wie schon im Vorjahr Jörg Kellmann (Grevesmühlen) die schnellste Runde. Diesmal aber auf seinem neuen Pferd Belmondo. Oxana Borde (Kempke Hof) wurde auf Celin Zweite.
Die Springpferdeprüfungen wurden zu einem regelrechten „Schmidt- und insbesondere zu einem Cellestial-Festival“. Acht der insgesamt elf Abteilungen gingen an den Pferde vom Reitstall Schmidt. Gar zehn an Nachklommen von Cellestial. Sechsmal saß dabei die Schwedin Denise Svensson im Sattel, die neue Bereiterin bei Schmidt. Die Dominanz der Cellestial-Kinder, die über ihre besondere Technik zudem alle sehr leichtrittig sind, ist für die Konkurrenz schon fast frustrierend. Mit einer Denise Svensson im Sattel gehen die Pferde wie an der Schnur gezogen, ohne zerren und ziehen - eine wahre Freude.
Den Auftaktsieg lieferte bei den Vierjährigen Katrin Schmidt mit dem gekörten Hengst Crossfire (8,2), der erst wenige Tage zuvor vom 70-Tage-Test aus Prussendorf zurück kam. Denise Svensson ritt die Cellestial-Kinder Celine (8,4 und 8,5), sowie Curley Sue (8,1) und Costa (8,3 und 8,4) zu Siegen. Der Cellestial-Wallach Clint wurde unter Heiko Schmidt Sieger in Klasse M (8,2). Bei den Sechsjährigen in Klasse M musste er mit dem Cellestial-Sohn Chap (8,5) die Cellestial-Stute Caravelle mit 8,6 an sich vorbei ziehen lassen, die unter Örjan Larsson mit 8,5 auch die Abteilung der Sechsjährigen in Klasse L gewann. (FW)