Blievenstorf (11.-13.05.2007)
Erschienen am 13.05.2007
Der Lewitzer Reit- und Fahrverein war vom 11. bis 13. Mai erneut Ausrichtung der Einlaufprüfung für die Grüne Saison.
Hier traf sich, mit Blick auf die diesjährigen Weltmeisterschaften der Zweispänner Ende August im polnischen Warka, der gesamte deutsche Kader. Auch die Vierspänner waren hochkarätig vertreten. Mit Rainer Duen und Michael Freund waren zwei Fahrer des amtierenden Mannschaftsweltmeisters am Start.
Unter Mecklenburger Beteiligung war somit ganz großer Fahrsport mit 42 Zweispännern und 17 Vierspännern gesichert. Bei den Vierspännern gab es eine Premiere: Mit Norman Schröder (Brück) nahm erstmals ein Kaltblutgespann an einer Prüfung der Klasse S teil und Pony-Fahrsportlegende Gerhard Gerich aus Klötze war mit Pferden dabei. Sie gaben der Veranstaltung einen besonderen Glanzpunkt.
Mit Dietmar Timm (Spornitz), Fred Dittberner (Kladrum) und Helmut Deutschkämer (Dabel) waren drei Mecklenburger Viererzüge vertreten. Den Sieg in der Kombi-Wertung der I. Abteilung holte sich Rainer Duen aus Frisoythe mit 131,72 Punkten (43,52/83,20/5). Zweiter wurde Lokalmatador Dietmar Timm mit 139,78 Punkten (58,88/75,90/5). An dritter Stelle positionierte sich der Anhaltiner Gerhard Gerich mit 141,47 Punkten (51,63/79,84/10). In die Platzierung (4. Platz) fuhr auch Fred Dittberner mit 150,55 Punkten (63,36/84,19/3).
Favorit Michael Freund gewann die II. Abteilung mit 111,45 Punkten (43,52/67,93/0). Er wurde aus organisatorischen Gründen, die sich rein zufällig ergaben, für das Gesamtergebnis rechnerisch extra bewertet. Die Spitze in der Dressur-Bewertung teilte sich mit 43,52 Punkten Rainer Duen und Michael Freund. Der zweite Platz in der I. Abteilung ging mit 51,63 Punkten an Gerhard Gerich, dem Dietmar Timm an dritter Position folgte (58,88 Punkte).
Die Geländeprüfung wurde ein Duell zwischen Dietmar Timm, der aus Verletzungsgründen auf seinen bewährten Duk verzichten musste und von Rudolf Huber ein Pferd zur Verfügung gestellt bekam und Michael Freund. Am Ende hatte der Hesse mit 57,93 Punkten die Nase vorn. "Timmi" kam auf 75,90 Punkte. Gerhard Gerich fuhr mit 79,84 Punkten auf den 3. Platz. Mit einer ausgeglichenen Leistung belegte Fred Dittberner den 7. Platz mit 84,19 Punkten. Begeistert wurde Norman Schröder mit seinem Kaltblutzug von den Zuschauern durch die Geländehindernissen begleitet. Mit 83,54 Punkten setzte er sich in dieser Prüfung in der Rangfolge noch vor den Kladrumer.
Der Kegelparcours war technisch außerordentlich anspruchsvoll. Die Zeit war kaum zu schaffen, denn die Fahrer waren mit dem Finden der Ideallinie arg gefordert. Allein Michael Freund blieb im Normalumlauf fehlerfrei. Nennenswert das Ergebnis von Fred Dittberner mit nur drei Zeitfehlern. Auch Dietmar Timm und Rainer Duen hatten nur fünf Strafpunkte. Außerhalb der Kombi-Wertung kam auch Georg Plath (Poel) im Hindernisfahren in die Platzierung.
Den Sieg in der Kombinierten Wertung der Zweispänner holte sich in der II. Abteilung mit seinen schmucken Holländern Condor, Rocky der amtierende Deutsche Meister Sebastian Warneck aus Brandenburg mit 107,85 Punkten (45,87/56,48/5,50). Mit 115,68 Punkten (45,87/65,31/4,50) wurde Mario Junghanns (Grumbach) Zweiter. Die Amazone Karin Schitterle (Ravensburg) kam mit 119,55 Punkten (47,79/59,26/12,50) auf Platz drei. Sieger der I. Abteilung wurde mit 104,33 Punkten der Bayer Reinhard Burggraf (46,51/57,82/0), dem mit 110,88 Punkten (45,44/58,44/7) Sebastian Warneck mit einem zweiten Gespann, folgte. Er verwies Rudolf Huber (Stuhr) mit 118,42 Punkten (55,47/55,45/7,50) auf den 3. Platz. Hans-Georg Schröder aus Anklam wurde Achter (138,55: 63,15/58,40/17), Thomas Wolf (Muchow) kam auf den 14. Platz (147,29: 55,25/66,04/26).
Die Dressurergebnisse wurden von den Erstplatzierten beider Abteilungen dominiert. In der Marathon-Disziplin sah es nicht anders aus. Allein der Anklamer Hans-Georg Schröder wurde mit Mitosz und Favory seiner Favoriten-Rolle im Gelände (58,40 Punkte) gerecht, doch 17 Strafpunkte im Kegelparcours warfen ihn für das Gesamtergebnis weit zurück. Thomas Wolf hatte ein beachtliches Dressur-Ergebnis und brachte auch im Gelände starke Leistungen. Doch auch er zeigte im Hindernisfahren Nerven. Auch die beiden weiteren Mecklenburger Fahrer Jörg Cröger und Lothar Volkwein verdarben sich ein besseres Gesamtergebnis vor allem im Kegelparcours.
Das Lewitzer Turnier war durch das Team um Tierarzt Horst Müller und Dietmar Timm wieder bestens organisiert. Mit Bernd Stubbe stand ihnen ein namhafter Parcoursbauer zur Seite. Dorit Wolf hatte die Melde- und Rechenstelle stets im Griff. Der herrlich gelegene Fahrplatz, das gute Geläuf der Wegestrecken und die anspruchsvollen Geländehindernisse boten in allen Punkten pferdefreundliche Rahmenbedingungen. Die Bodenverhältnisse hielten auch dem widrigen Regenwetter stand. Die sechs Hindernisse im Gelände waren für Zwei- und Vierspänner hinreichend alternativ, problemlos und fair zu durchfahren. Ihre dichte Lage zueinander ist äußerst zuschauerfreundlich. Das ist in weiten Fahrerkreisen bekannt, und macht Blievenstorf für diese so attraktiv. Vor diesem Hintergrund steht das traditionelle Blievensdorfer Mai-Turnier deutschlandweit immer mehr im jährlichen Terminkalender von Fahrsportinteressierten.
Dr. Schwarzl