Hallen-Landesmeisterschaft Vielseitigkeit

Erschienen am 28.03.2011
Ergebnisse

In Güstrow wurden die ersten Titel dieser Disziplin vergeben

Dr. Martina Reemtsma wurde auf Leonardo 1. Hallen-Landesmeisterin bei den Reitern. Foto: WegoGüstrow. Erstmals wurden in diesem Jahr Hallen-Landesmeisterschaften in der Vielseitigkeit ausgetragen. Während die Geländeritte, als Herzstück der Gesamtprüfung, am Samstag stattfanden, folgten am Sonntag die Dressur- und Springprüfungen.
Vier Titel waren zu vergeben. Bei den Senioren (Amateure) ab 40 Jahre ging die Goldmedaille an Georg Koch (Parkentin/Hütten) auf dem Mecklenburger Landeschampion Merlin (v. Marlesko xx), der von seiner Frau Inge gezogen wurde. Georg Koch holte sich auf Merlin den Landesmeistertitel bei den Amateur-Senioren ab 40 Jahre. Foto: WegoDer neu ins Amt des Verbandspräsidenten gewählte Dr. Burkhard Dittman erhielt auf seiner Stute Amelie (v. Amboséli) die Silbermedaille. Bronze ging an
Roland Maaß aus Gnoien, der sonst eher im Dressursattel zu Hause ist und für den Reitsportverein Neuendorf reitet.
Die Kinderärztin Dr. Martina Reemtsma, die mit ihrer Familie ein Gut in Groß Walmsdorf bewirtschaftet und für den Reitsportverein Zierow reitet, holte sich die Goldmedaille bei den Reitern, die allgemein in höheren Prüfungen reiten. Auf dem Mecklenburger Wallach Leonardo gewann sie nicht nur die Meisterschaft, sondern mit einer Punktzahl von 34,5 auch die Vielseitigkeitsprüfung Klasse A, die, wie alle Wettbewerbe, auch für Reiter anderer Regionen offen ausgeschrieben war. Die Silbermedaille ging an Mandy Kalis vom Pferdesportverein Heidekaten bei Wismar. Die 25-Jährige saß im Sattel des Mecklenburgers Wellenstein (v. Wellenreiter) und wurde in der Vielseitigkeitsprüfung Klasse A hinter Dr. Martina Reemtsma mit 39,0 Strafpunkten Zweite. Auf dem Bronzeplatz in der Meisterschaft kam Jenifer Balck-Taege (Neuenhagen/NMW), die auf Carisma B (v. Cyrell) in der Prüfung mit 46,0 Strafpunkten den vierten Platz belegte, hinter Dr. Martina Reemtsma mit ihrem zweiten Pferd Sarotti (-44,0).
Nadine Finkl aus Wustrow holte sich in Güstrow den ersten Hallentitel der Pony-Vielseitigkeitsreiter auf der Stute Celine. Foto: WegoBei den Nachwuchsreitern bis 21 Jahre brillierte zwei Tage nach ihrem 14. Geburtstag Stina Packheiser mit ihren beiden Ponys Hannes und Morris-Dance. Eine Woche zuvor holte sich die Reiterin aus Pogez auf Hannes schon die Hallen-Meisterschaft bei den Ponyspringreitern mit stilistisch vorbildlichen Ritten. Diesmal startete sie eine Klasse höher und wurde mit ihrem Prüfungssieg auf Hannes und dem zweiten Platz auf Morris-Dance überlegen Landesmeisterin. Stina gewann das Stilspringen auf Hannes mit Wertnote 8,3, wurde in der Dressur Vierte und im Stilgeländeritt Zweite. Louisa Beyer (Kühlungsborn) erkämpfte sich auf Leandra die Silbermedaille. Bronze ging an Amber Marie Forler (Greifswald) auf Lolita Bella.
Auch in der Ponykonkurrenz, die eine kombinierte Prüfung in der Einsteigerklasse zu absolvieren hatten, gab es an der Spitze starke junge Damen. Nadine Finkl aus Wustrow holte sich den Sieg in der Prüfung und die Meisterschaft auf der Ponystute Celine. Dabei lieferte sie von allen Konkurrenten die gleichmäßigsten Ergebnisse und wurde in allen Teilprüfungen Zweite (Dressur 7,2, Stilspringen 7,9, Stilgeländeritt 7,7). Zweite, und damit Silbermedaillengewinnerin, wurde Annabelle Stina Packheiser: In Redefin Hallen-Meisterin der Ponyspringreiter und in Güstrow Goldmedaille auf Hannes bei den Nachwuchsreitern. Foto: WegoRiedesel von der Insel Rügen, deren Eltern dort ein großes Gut betreiben und die ganze Familie (zwei Geschwister und der Vater) reitet für den Reit- und Fahrverein Altkamp. Den Stilgeländeritt gewann die 14-Jährige auf dem erfahrenen Pony Pit mit Wertnote 8,0. Stina Packheiser hatte ein drittes Pony am Start, den Visconti-Sohn Velix L, das sie in der Ponykonkurrenz einsetzte und den dritten Platz in der Meisterschaft belegte.
„Eine tolle Sache“, lobte Verbandspräsident Dr. Burkhard Dittmann die Veranstaltung und fand vor allem für den Ideengeber Franz Kellner viele lobende Worte. „Diese Art von Vielseitigkeitsprüfungen sollten wir zur Tradition werden lassen“. Dem 73-jährigen Franz Kellner, der in jungen Jahren selbst ein erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter war und viele Jahre dem Reitverein Güstrow vorstand, ist es gelungen, eine Vielzahl verschiedenartiger und sehr robuster Hindernissen zu bauen, die dem Regelwerk entsprechen, Anforderungen entsprechend der Klasse abfordern und die Sicherheit von Reiter und Pferden in den doch eher engen Platzverhältnissen der Halle zu gewährleisten. Die Veranstaltung macht Lust auf mehr, weil alles von einem Fleck sehr überschaubar ist, Halle und Außenanlagen einbezogen werden können und bei nicht so gutem Wetter allen Schutz bieten. Dass das alte Billard und die Steinmauer auf dem Turnierplatz, die schon 1962 bei den DDR-Meisterschaften der Springreiter genutzt wurden, mit einbezogen wurden, hat einen zusätzlichen historischen Reiz. Möglicherweise lässt sich zukünftig an irgendeiner Stelle auch ein künstliches Wasserhindernis erstellen. Güstrow ist für diese Art von Vielseitigkeitsprüfungen optimal geeignet. (Franz Wego)
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