Woldegk (02.-03.06.2007)
Erschienen am 03.06.2007
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Schleswig-Holstein wurde Sieger bei den Pferden, Sachsen-Anhalt setzte sich bei den Ponys knapp vor Mecklenburg-Vorpommern.
Seit einigen Jahren gibt einen Ländervergleichswettkampf für Zweispänner zwischen den Landesverbänden aus Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hannover-Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Der Austragungsort wechselt von Jahr zu Jahr; diesmal war M-V der Ausrichter. Der Wettkampf für Ponys und Pferde im Rahmen einer Kombinierten Prüfung in Klasse M wurde vom 1. bis 3. Juni in Woldegk unter der bewährten Regie von Hans-Joachim Thamm ausgetragen. Leider fehlten die Fahrer aus Hannover-Bremen und Sachsen-Anhalt bei den Pferden. Es waren auch keine Ponyfahrer von Hannover-Bremen dabei. Die Prüfungen waren in der Einzelwertung für alle Fahrer auch offen ausgeschrieben. Landesverbands-Vizepräsidentin Renate Herzog durfte den Siegermannschaften die Trophäen überreichen.
Mit je 21 Pony- und Pferdegespannen ging es am Freitag in der Dressur los. Bei den Pferden meldete hier Rainer Frychel aus Neubeeren seine Favoritenrolle an, der die Dressur mit seinen Paradiesvogelnachkommen Paradiesfalter und Paradieskönig gewann. Auf dem 4. Platz hielt auch Hendrik Hormann (Lübtheen-Garlitz) gut mit, hatte aber 29 Punkte weniger als der Sieger. Da sich auch Jörg Cröger (Schwinkendorf) mit einem 6. Platz vorn einreihte, war die Spur für ein gutes Abschneiden gelegt. Zumal der dritte Mannschaftsfahrer, Thomas Wolf (Muchow), auf dem 9. Platz auch nicht zu weit weg war.
Im Gelände sollte dann alles anders kommen. Das Pech klebte den Mannschaftsfahrern aus M-V geradezu an den Wagenrädern. Jörg Cröger gab nach einem Sturz mit samt seiner Kutsche auf. Henrik Hormann fuhr sehr ehrgeizig und lag sehr gut im Rennen. Dabei ließ er aber ein Pflichttor aus und musste disqualifiziert werden. Damit war die Mannschaft schon geplatzt. Auch Thomas Wolf hatte eine hohe Strafpunktzahl, weil er sich am letzten der sechs sehr gut gebauten Hindernisse samt Beifahrer von der Kutsche trennte. Für ein positives Ergebnis in dieser Teilprüfung sorgte aus MV-Sicht Mario Schildt (Groß Nieköhr), der mit seinen Pferden Ariane und Aragosto mit nur 14 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Sieger Zweiter wurde. Der Sieg ging nach Brandenburg an Andreas Mahlow (Fläming Kl. Marzehns). Hinter dem an dritter Stelle einkommenden Torsten Bukoitz (Groß Beuthen) kamen Joachim Giese (Renzow), Hans-Joachim Thamm (Woldegk) und Heinz Priestaff (Bütow) Mecklenburger auf die Plätze Vier bis Sechs. 16 Gespanne blieben im schwierig aber fair aufgebauten Geländekurs in der Wertung.
Mit einem Sieg im Hindernisfahren fuhr Andreas Mahlow in der Gesamtwertung auf den 2. Platz. Heinz Priestaff, Uwe Freese (Groß Quassow), Hans Homeyer (Spantekow) und Joachim Giese blieben im Kegelfahren ebenfalls ohne Fehler und belegten hier die Plätze Drei bis Sechs. Gesamteinzelsieger wurde Sönke Hansen aus Schleswig-Holstein mit 101,29 Strafpunkten. Hinter dem Zweiten Andreas Mahlow (119, 42 Punkte) fuhr Heinz Pristaff mit 121,76 Punkten auf den 3. Platz. Wurde Joachim Giese auf dem 5. Platz noch platziert (137,65), verpasste Marion Schildt diese auf dem 6. Platz (139,19) nur knapp.
Die Brandenburger führten vor dem Kegelfahren in der Länderwertung. Mehrere Kegelfehler verhinderten jedoch den Sieg, der schließlich mit 226,23 Punkten an Schleswig-Holstein ging. Die Berlin-Brandenburger wurden mit 236,10 Punkten Zweiter.
Bei den Ponys galt Rainer Stübing (Neustadt/Dosse) als Favorit, was er mit einem knappen Sieg in der Dressur auch bestätigte. Tim Dallmann (Weisdin) fuhr das beste Mecklenburger Gespann mit 22 Punkten Rückstand zum Sieger auf den 7. Platz. Der zweite M-V-Mannschaftsfahrer Rüdiger Schulz (Poel) wurde Zehnter. Matthias Neisener (Stülow), der ebenfalls zum Team zählte, fiel auf dem 16. Platz etwas zurück.
Im Gelände änderte sich die Situation. Der Sachsen-Anhaltiner Fabian Lehmann kam am schnellsten durch die Hindernisse, gewann die Einzelprüfung und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Seine Qualitäten im Gelände unterstrich der vielfache MV-Landesmeister Tim Dallmann. Mit Sabine und Fanny belegte er nicht nur den 2. Platz, sondern fuhr mit Pia und Adriane auch auf Platz Drei. Erst dann kam Günter Stübing und dahinter wurde Rüdiger Schulz Vierter.
Im Hindernisfahren hätte das MV-Team noch den Sieg im Länderwettkampf geschafft, wenn Rüdiger Schulz fehlerfrei gefahren wäre. Weil zehn Gespanne fehlerfrei fuhren, zählten die fünfeinhalb Strafpunkte viel. Das Hindernisfahren gewann Sandra Bies aus Wilster vor Daniel Fritz (Warsow). Hier gab es auch für Matthias Neisener wieder Grund zur Freude, der auf den 4. Platz fuhr.
Der Sieger Fabian Lehmann hatte am Ende 99,43 Strafpunkte auf seinem Konto. Tim Dallmann wurde mit Adriane und Pia Zweiter (101,85) und mit Fanny und Sabiene Dritter. Rüdiger Schulz kam auf den 8. Platz (115,23) und Matthias Neisener wurde Elfter (127,32). In der Länderwertung rangiert Sachsen-Anhalt mit 212,02 Punkten knapp vor Mecklenburg-Vorpommern (214,39 und Schleswig-Holstein (217,46).
Auch 15 Dressur- und Springprüfungen waren in Woldegk ausgeschrieben. Beide M-Springen ließen sich die Mecklenburger aus der Hand nehmen. Am Samstag gewann Rene Hackbarth (Holzendorf) mit Louisiana das Zeitspringen vor Jörn Bollmann (Schapow) auf Leandro und Susann Balzer vom zweiten Woldegker Verein auf Rapis. Am Sonntag war Max-Hilmar Borchert (Stechlin-Menz) auf Easy-Lady schneller als Christian Heineking (Sopienhof) auf Little Eve. Dafür gewann Heineking auf der sechsjährigen Lancer III-Stute Little Eve die Springpferdeprüfung Klasse L mit Wertnote 8,2. In Klasse A setzte sich Diethard Papendorf mit Wertnote 8,4 auf Caedmon durch. Borchert gewann auf Easy-Lady auch ein L-Springen im Stechen. Im Punktespringen Klasse L musste er sich allerdings Kati Lekander (Bornmühle) geschlagen geben, die auf Merveile St. Loise gewann. Antje Krohn (Ahlbeck) gewann die höchste Dressurprüfung des Turnier (L-Dressur L3) mit Wertnote 7,5 auf Kora Lady.
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