Der Sieger am Freitag bei der PARTNER PFERD 2011 kommt aus Kanada und heißt Eric Lamaze, die beiden Springreiter, die für Schlagzeilen sorgen, sind Christian Ahlmann (Marl) und Marco Kutscher (Riesenbeck), denn nach zwei Runden im Weltcup Finale in Leipzig teilen sich die zwei Deutschen Rang eins vor der dritten und entscheidenden letzten Finalprüfung.

Eric Lamaze, Olympiasieger 2008 und WM-Bronzemedaillengewinner 2010, gewann mit dem Wunderpferd Hickstead die zweite Finalprüfung im Stechen. In einem Weltcup Finale zu gehen, das sei sein Ziel für Hickstead gewesen, denn bislang war der 15 Jahre alte Hengst noch nie in der bedeutendsten Hallenserie des Pferdesports dabei. Rang zwei ging an Christian Ahlmann (Marl) mit Taloubet Z. "Ich bin natürlich sehr zufrieden. Ich wollte auch nicht zu viel Kraft aus ihm heraus nehmen, am Sonntag kommt noch eine schwere Prüfung." Dritter wurde Gerco Schröder (Niederlande) mit Eurocommerce New Orleans.

Marco Kutscher (Riesenbeck), Sieger der Auftaktprüfung, beendete die zweite Runde mit dem Holsteiner Cash als Sechster im Stechen und führt in der Zwischenwertung nun gemeinsam mit Christian Ahlmann. Beide kennen sich seit 15 Jahren, vertragen sich prächtig und sind am Sonntag Konkurrenten.

Bis zum Finalsieg allerdings ist es noch ein harter Weg über ein schweres Springen mit zwei Umläufen. Hinter dem deutschen Duo folgt mit einem Strafpunkt Gerco Schröder aus den Niederlanden vor der Neuseeländerin Katie McVean, die bekundete "einfach froh zu sein, dass alles so gut läuft" mit 4 Strafpunkten und dann folgt schon Lamaze mit sechs Punkten. Titelverteidiger Marcus Ehning (Borken) folgt mit neun Punkten auf Platz 7, Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) ist 17. mit 14 Zählern.

Rund 10.000 Zuschauer lockte der dritte Tag der PARTNER PFERD mit vier Weltcup Finals in die Leipziger Messe und die sahen auch den Franzosen Nicolas Andreani bei der Premiere der Voltigierer siegen. "Ich will immer gewinnen", lautete die schlichte Begründung des WM-Dritten, der nun voller Selbstvertrauen dem Finale am Samstag entgegenblickt. Was dem smarten Franzosen gelang, schaffte auch die zierliche WM-Dritte Simone Wiegele aus Grevenbroich - sie gewann die erste Kür-Runde und beide gehen nun ganz klar als favorisiert in den zweiten und entscheidenden Umlauf. Weltmeister Patric Looser mußte sich mit Rang zwei begnügen, freut sich gleichwohl trotzdem über das erste Weltcup Finale der Voltis.

Mit dem Sieg des Titelverteidigers Boyd Exell aus Australien endete die Einlaufprüfung des Weltcups der Fahrer in Leipzig. Exell, der schon in der Qualifikationsserie allen davonfuhr, weil seine Pferde "von Mal zu Mal stärker und schneller" wurden, hielt den Schweden Tomas Eriksson und den niederländischen Mannschafts-Weltmeister Koos de Ronde auf Distanz. Parcourschef Dr. Wolfgang Asendorf versprach den sieben Kandidaten für das Finale am Sonntag einen Kurs, der eine Mischung aus technischem Anspruch und Speed darstellt und das sie Speed können, haben diesen Fahrer schon oft genug unter Beweis gestellt.