CSI2* Redefin: Thieme macht`s nochmal

Erschienen am 15.05.2011

André Thieme gewann mit Aragon Rouet den Großen Preis beim CSI Redefin 2011. Fotos: Jutta WegoGroßer Preis der DKB bleibt in Mecklenburg-Vorpommern

Der Reiter jubelte und die Zuschauer gerieten aus dem Häuschen: Andrè Thieme aus Plau hat mit dem elf Jahre alten belgischen Wallach Aragon Rouet den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG beim Pferdefestival Redefin gewonnen. Nach 2009, als er mit Katie riddle die Siegerschleife entgegen nahm, war es nun sein zweiter Erfolg an der Stätte, an der er das ABC des Reitsports erlernt hat. Am Samstag noch haderte der 36-Jährige Berufsreiter mit seinem Schicksal: "Ich weiß nicht woran es liegt, dass meine Pferde zur Zeit nicht so gehen, wie ich mir das erhofft habe", lautete sein Kommentar vor laufenden Kameras. "Mein Vater und der Co-Bundestrainer Heinrich-Hermann EngeSiegerin in der Intermediaire I wurde am Finaltag in Redefin Julia-Katharina von Platen mit Succsession.mann haben dann zu mir gesagt ?nun jammer nicht, sondern kämpfe? und heute habe ich schon im Umlauf gemerkt, dass Aragon gut mitarbeitet," räumte Thieme grinsend ein. Der Fuchs habe so seine "Ecken und Kanten", sei gelegentlich übellaunig, andererseits aber "macht er seine Sache dann manchmal so gut wie heute, den werden wir wohl auch nicht mehr ändern".
Als letzter Starter ging Thieme ins Stechen in den dicht von Zuschauern belagerten Parcours, in dem zuvor schon der Mecklenburger Elitehengst Chacco-Blue mit dem Mannschafts-Europameister der Jungen Reiter, Andreas Kreuzer (Mühlen) mit einem fehlerfreien Ritt in 44,81 Sekunden brillierte und auch der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) auf Kiara La Silla sensationell schöne Runden und Top-Zeiten (0/44,50) vorgelegt hatten. André ThieMichael Kölz aus Leisning hat mit Lexus zwei Springen der mittleren Tour gewonnen.me und Aragon Rouet benötigten 44,35 Sekunden und waren damit 15/100stel schneller. Insgesamt erreichten nur fünf von 45 Startern das Stechen. Mit vier Fehlern im Umlauf kam auch Thomas Kleis (Gadebusch) mit Carassina als Zwölfter noch in die Platzierung. Etwas zu langsam war dagegen der Vortagszweite Richard Robinson, der auf Legurio auch vier Fehler hatte und auf Rang 18 landete.
"Das ist ein guter Parcours gewesen," befand Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), wenn sich auch beim abgehen vor der Prüfung manches als vermeintlich einfacher zu lösen darbot, als es dann tatsächlich im Parcours war - tIm Finale der mittleren Tour war Thomas Kleis auf Questa Vittoria bester Mecklenburger (Rang 5).echnisch anspruchsvoll bei besten Bedingungen. Andreas Kreuzer war mit dem Pferde-Promi Chacco-Blue erst am Samstagabend angereist, genoss die Ehrung für den Mecklenburger Chambertin-Sohn, der vom Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern an diesem Tag als Elitehengst ausgezeichnet wurde. Ein typischer cooler Mecklenburger, den Karl-Heinz Köpp (Groß Stieten) gezogen hat und den André Plath in den Sport brachte. Andreas Kreuzer, der mit dem 13-Jährigen eine Woche zuvor in Hagen noch Neunter im Riders Tour Springen wurde, erlebte aber auch wie "der Hengst den Schalter umlegt, wenn die Glocke klingt". Dann ist Chacco-Blue arbeitsbereit und "ich freu mich immer wieder, dass ich das Glück habe, ihn reiten zu dürfen" strahlte der junge Mann begeistert.
Mit seinem neuen Pferd Conthendrix lieferte André Thieme in der Youngster Tour gute Runden und wurde im Finale Achter.Im Finale der kleinen Tour am Morgen wurde André Thieme mit Voigtsdorfs Quonschbob Achter. Der Sieger hieß Tim Rieskamp-Goedeking und war auf Corvin 2,5 Sekunden schneller in der zweiten Phase des Springens. In der mittleren Tour blieb es Thomas Kleis als einzigem Mecklenburger vorbehalten eine Platzierung aus dem Feuer zu holen. Auf Questa Vittoria wurde er Fünfter. 1,5 Sekunden schneller war Michael Kölz (Leisning) in der der zweiten Phase, der damit auf Lexus sein zweites Springen bei diesem Turnier gewann.
In der Youngster Tour war Denise Svensson in den beiden Qualifikationen mit der Cellestial-Stute Coco Chanell jeweils das beste Mecklenburger Paar. Im Finale, das letzte Springen des Turniers, hatte das Paar im Umlauf einen Abwurf konnte deshalb Die Berlinerin Daniela Groenke - hier auf Sunrise - gewann die Grand Prix Kür auf Stelina.nicht am Stechen teilnehmen, das acht Teilnehmer erreichten. Sieger wurde der Holsteiner Andreas Ripke mit dem siebenjährigen Casall-Nachkommen Calmado. Thomas Kleis und André Thieme waren ebenfalls im Stechen vertreten, bekamen auf Classico Boy und Conthendrix je einen Abwurf und wurden Siebter und Achter.
 
In der Grand Prix Kür, sportlicher Höhepunkt im Dressurbereich, ging der Sieg mit 72,42% an die Berlinerin Daniela Groenke auf Stelina. Wieger Derk de Boer (Garstedt) wurde mit 71,42% auf Kupfermann Zweiter. Im Grand Prix Spezial zuvor war Jochen Vetters die ostdeutsche Hoffnung, zumal er am Samstag den Grand Prix gewonnen hatte. Diesmal reichte es auf dem 17-jährigen Fanano "nur" zum 2. Platz mit 67,99%. Vortagszweiter Wieger Derk de Boer siegte auf dem ältesten Pferd im Wettbewerb, dem 19-jährigen Hengst Cosmopolitan (68,19%). Die erste Prüfung am Finaltag (Intermediaire I) hatte Julia-Katharina von Platen mit 67,46% auf Succession gewonnen.

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