Neu Benthen (28.1. /10.-11.02.2007)
Erschienen am 11.02.2007
Nach den Auftritten zahlreicher Spitzenreiter aus Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn des Jahres auf großen Turnieren wie Neustadt/Dosse, Münster, Verden und Leipzig, wurde die Reitsportsaison auch im eigenen Land eröffnet. Heinz und Heiko Schmidt luden dazu auf ihre Reitanlage nach Neu Benthen bei Lübz ein. Ein großes Vorbereitungszelt sorgte dafür, dass Pferde und Reiter gute Bedingungen zur Vorbereitung hatten. An vier Turniertagen, über drei Wochenenden verteilt, wurden 22 Prüfungen, darin eingeschlossen vier Freispringwettbewerbe, bis Klasse M/B ausgetragen. Die Hengststation Schmidt führte im Rahmen dieser Wintertour außerdem ihre Hengstpräsentation durch.
12 Prüfungen waren den jungen vier- bis sechsjährigen Springpferden vorbehalten. Allein fünf wurden von der 22-jährigen Sarah Noujaim gewonnen, die seit Ende 2006 als Bereiterin im Stall Schmidt arbeitet. Zweimal stand die sehr gut reitende Pfälzerin mit dem fünfjährigen Zuchthengst Kingsland SM an der Spitze der Siegerehrung. Der vom Mecklenburger Kolibri abstammende Schimmel gewann auf Anhieb seine erste Springpferdeprüfung der Klasse M mit Wertnote 7,9. Hartmut Ross aus Passin wurde in dieser Prüfung mit dem gleichaltrigen Cabrol Amicor-Sohn Charly Zweiter (7,8). Zuvor hatte das Siegerpaar schon eine Springpferdeprüfung Klasse L mit Wertnote 8,0 gewonnen. In diesem Springen wurde Sarah Noujaim mit der Trakehnerstute Hurrican Lucy auch Dritte. Der 2. Platz ging an Michael Nagel auf Desperado. Auf dem Mecklenburger DÂ’Olympic-Sohn gewann der Gadebuscher nicht nur eine weitere Springpferdeprüfung der Klasse L mit Wertnote 8,0, sondern wurde mit Diatonic und Popeye am letzten Turniertag auch Zweiter und Dritter.
Sarah Noujaim hatte am ersten Turniertag gleich in der ersten Prüfung einen glänzenden Einstand. Erstmals ging der vierjährige Zuchthengst Cadmon (v. Chambertin) an den Start, den sie mit Wertnote 8,0 zum Sieg ritt. Hausherr Heiko Schmidt wurde hier mit dem Cellestial-Sohn Celvin Zweiter. Auch im nächsten Springen siegte ein Pferd aus der Hengstarmada der Station Schmidt. Wiederum war es Sarah Noujaim, die die Ehrenrunde auf Grey Hope (v. Granulit) mit Wertnote 8,0 anführte. Den fünften Sieg erkämpfte sich Sarah mit der vierjährigen Cellestial-Tochter Celesta in einer Springpferdeprüfung Klasse A (7,8), in der sie mit Cadmon auch Zweite wurde (7,7).
Die höchsten Wertnoten gab es am ersten Turniertag für den WM-Dritten der jungen Springpferde, den jetzt sechsjährigen Coco (v. Cellestial), auf dem Heiko Schmidt zwei Springpferdeprüfungen der Klasse L mit Wertnoten von 8,3 und 8,0 gewann. Ebenfalls 8,3 gab es für Katharina Mahnel (Garlitz) auf der fünfjährigen Felicia (v. For Feeling) in Klasse L, mit der sie das Springen dieser Altersklasse gewann. Die Hannoveranerin präsentierte sich eindrucksvoll und gewann zuvor auch in Klasse A mit 8,0.
Zweimal führte Rene Rückert (Poel) die Ehrenrunden an. In einer L-Prüfung für sechsjährige Pferde siegte er mit 8,1 auf Lucy in the sky, mit der er in Klasse M Dritter wurde. Cayenn Pepper ist eine hochtalentierte vierjährige Tochter von Cellestial, mit der Rene eine A-Prüfung gewann, einmal Zweiter und zweimal Dritter wurde. Die Cellestial-Kinder machten somit nachhaltig auf sich aufmerksam.
Am zweiten Wochenende standen sieben Springprüfungen bis zur mittelschweren Klasse auf dem Programm. Das M-Springen mit 42 Startern war mit Stechen ausgeschrieben, an dem 14 Reiter-Pferd-Paare teilnahmen. Nachdem der frischgebackene Vater, Andre Thieme (Plau), mit seinem ersten Pferd die Zeit etwas verbummelte, wurde er im Stechen mit dem Matador xx-Sohn Maczimo seiner Favoritenrolle gerecht. Er blieb auf dem siebenjährigen Mecklenburger Schimmel fehlerfrei, kam auf kürzesten Wegen mit 31,12 Sekunden ins Ziel und gewann das Hauptspringen. Sonja Osterberg (Karow), die für den gastgebenden Reitverein Neu Benthen reitet, kam mit Roana in 32,90 Sekunden auf den 2. Platz. Der 3. Platz ging in das brandenburgische Stechlin-Menz an Max-Hilmar Borchert auf Child of Spring (0/33,11), der zuvor auf Patricia das L-Springen gewann.
Franz Wego