Woldegk: Landesmeisterschaft der Zweispännerfahrer

Erschienen am 05.06.2011
Ergebnisse

Mario Schildt und Tim Dallmann sind die Titelträger 2011

Bei hochsommerlichen Temperaturen verliefen am Wochenende die Landesmeisterschaften der Zweispännerfahrer am Traditionsstandort des Fahrsports in Woldegk. Die Veranstaltung war von guter Organisation und Stimmung geprägt. Obwohl einige Gespanne, die man durchaus erwarten konnte, aus verschiedensten Gründen der Meisterschaft fern blieben, wurden es spannende Wettkämpfe.
 
Der Titelkampf bei den Pferden konzentrierte sich auf die Namen Schildt und Cröger
Landesmeister der Zweispänner (Pferde) wurde der 32-jährige Mario Schildt (Groß Nieköhr).Bei den Pferden konzentrierte sich schon in der Dressur alles auf die neuen Pferde von Mario Schildt (Groß Nieköhr), die zuletzt mit Glanzleistungen aufwarteten, und auf Jörg Cröger (Schwinkendorf), bekanntermaßen ein Schüler des verstorbenen Albert Gaiser und ein ausgesprochener Dressurspezialist. Das bestätigte er mit seinen Pferden Alina und Ruben auch in Woldegk und gewann die Dressur mit nur 41,60 Strafpunkten. Beeindruckend aber auch die Vorstellung von Mario Schildt mit den schweren Warmbütern Valli und Varus. Mit 42,93 Strafpunkten verlor er gegenüber dem aktuellen Landesmeister nur 1,33 Punkte. Auch Marios Vater Erhard Schildt fuhr mit 53,07 Punkten eine auffallend gute Dressur und setzte sich an Position drei.
Die Silbermedaille bei den Pfrden ging an Jörg Cröger (Schwinkendorf).Das sollte im Gelände eine spannende Sache werden und gleich im ersten Hindernis fuhr Mario Schildt Bestzeit. Mit dem festen Willen an die Spitze zu kommen setze er seine rasante Fahrt fort, die jederzeit kontrolliert war. Am Wasserhindernis lieferte der 32-Jährige dem Publikum eine Fahrsportdemonstration, wie sie besser nicht sein kann. Es gab viel Beifall und das Vorhaben an die Spitze zu fahren hatte Erfolg. Nicht so bei Jörg Cröger, der auch auf gutem Weg war, und immer vorn dran blieb, bis besagtes Wasserhindernis kam. Hier verhaspelte er sich und musste eine Sonderrunde fahren die viel Zeit kostete. Mit 73,77 Punkten wurde er nur Siebter und musste die Titelverteidigung schon frühzeitig begraben. Erhard Schildt dagegen blieb mit den Die Bronzemedaille bei den Pferden ging an Erhard Schildt (Groß Nieköhr).Pferden Arrogant und Playboy bei 54,83 Punkten und dem 3. Platz im Gelände weiter auf Medaillenkurs und setzte sich in der Zwischenwertung hinter seinen Sohn Mario. Zweiter im Gelände wurde Joachim Giese aus Renzow, der seine wieselflinken Stuten Lana und Lissy vor dem Wagen hatte, in der Dressur mit 72,27 Punkten aber schon zu viel Boden verlor. Am "Kegeltag" sah alles nach einem Durchmarsch der Schildt?s aus, zumal Vater Erhard an diesem Tag seinen 57. Geburtstag hatte. Doch es kam anders: Mario erwischte es an drei Hindernissen (9. Platz) und Erhard an zweien und zusätzlich kamen Zeitfehler hinzu (8. Platz). Dennoch fuhr Mario Schildt mit einem Gesamtergebnis von 99,80 Punkten einen klaren Sieg und die Landesmeisterschaft nach Hause. Erhard Schildt kam auf insgesamt 116,40 Punkten, verlor zwar seinen 2. Platz nach dem Gelände, holte sich aber die Bronzemedaille und damit sein bestes Ergebnis bei einer Landesmeisterschaft. Jörg Cröger war am Ende auch versöhnt, weil er mit nur einem Zeitstrafpunkt nicht nur Zweiter im Kegelparcours wurde, sondern mit 116,37 Punkten Erhard Schildt noch um drei Hundertstelpunkte unterbot und die Silbermedaille gewann.
 
Tim Dallmann ließ Thomas Wolf im Gelände keine Chance
Landesmeister der Ponyfahrer wurde Tim Dallmann (Blankensee).Bei den Ponyfahrern startete Thomas Wolf (Muchow) mit seinen Lewitzer Stuten Melany und Nora mit einem Dressursieg 47,20 Strafpunkte in den Wettbewerb. Tim Dallmann (Blankensee), der für den gastgebenden Verein Woldegk fährt, mit Adriane und Fanny ebenfalls Lewitzer Ponys vor dem Wagen hatte die bereits große internationale Erfolge in der schweren Klasse vorweisen können, folgte mit 47,20 Strafpunkten dichtauf. Das drittbeste Dressurergebnis (-50,93) auf dem gepflegten Rasen neben der Mühlengaststätte lieferte Wolfgang Raschke (Spantekow) mit den Ponys Baby-Bo und Winnetou. Am Nachmittag auf der Geländestrecke gab der 25-jährige Tim Dallmann eine Probe seines Könnens und war der Schnellste in den sechs Hindernissen der Die Silbermedaille bei den Ponyfahrern ging an Thomas Wolf (Muchow).Klasse M. Mit 47,43 Strafpunkten setzte er sich in dieser Teilprüfung deutlich an die Spitze und übernahm mit 94,63 Strafpunkten auch die Führung in der Gesamtwertung. Thomas Wolf musste sich im Gelände bei 55,79 Punkten mit dem 4. Platz zufrieden geben und rutschte mit insgesamt 101,39 Punkten auf den 2. Platz. Das drittbeste Geländeergebnis hatte Britt Dallmann, die erst 13-jährige Schwester von Tim Dallmann, der sie mit seinen Lewitzer Ponys Peggy und Sabine bestens gecoacht hat. Mit 61,60 Punkten aus der Dressur lag sie in der Zwischenbilanz (-115,82 Punkte) auf dem Bronzerang. Der Kegelparcours am Sonntag hatte es in sich und kein Fahrer schaffte eine fehlerfreie Fahrt. Mit jeweils einem Ballabwurf für Tim Dallmann und Thomas Wolf Die Bronzemedaille bei den Ponyfahrern ging an Daniel Fritz (Warsow).änderte sich auf den beiden ersten Plätzen nichts, so dass Tim Dallmann mit insgesamt 97,63 Punkten seinen Landesmeistertitel aus dem Vorjahr verteidigte. Mit 104,39 Punkten ging die Silbermedaille wenige Tage vor seinem 45. Geburtstag an Thomas Wolf. Auf dem Bronzerang hingegen gab es noch einen Wechsel. Britt Dallmann rutschte mit 12,5 Fehlern im Hindernisfahren auf den undankbaren 4. Platz ab (-128,32), was sie aber angesichts ihrer Jugend gut verkraften konnte und für die talentierte Fahrerin ein ausgezeichnetes Ergebnis darstellt. Dafür rückte Daniel Fritz (Warsow) einen Platz vor, der mit seinen Ponys Brunella und Wohld Tallula auch nur einen Ballabwurf hatte und nach Silber im vorigen Jahr diesmal mit 127,72 Punkten Bronze mit nach Hause nahm. Sieger des Hindernisfahrens wurde mit Otto Schmicker aus Dabel ein weiterer Nachwuchsfahrer, der von den fünf Fahrern mit je einem Kegelfehler der Schnellste war, seine Medaillenchance aber schon nach der Dressur begraben musste.
 
Auch Kombi-Sieg in Klasse A für Mario Schildt - Winnetou und Sir Spartino wurden Landeschampion
Mit den beiden Fünfjährigen Lauris und Lauda gewann Mario Schildt die Kombinierte Prüfung Klasse A in Woldegk.Es wurde auch eine kombinierte Prüfung für Zweispänner Klasse A gefahren, die Mario Schildt mit seinen fünfjährigen Pferden Lauris und Lauda gewann. Sieger in der Dressur, Dritter im Gelände und Sieger im Kegelparcours seine Einzelergebnisse. Christian Hornung-Petit wurde vor Jens-Uwe Thamm (beide Woldegk) Zweiter. In dieser Reihenfolge schlossen die Beiden auch die Geländefahrt ab. Siegerin bei den Einspännern in der A-Kombi wurde Anita Ruppel-Nagy aus Sternfeld vor Jörg Herrmann (Zehnebeck). Während Anja Krüger (Katzenow) das Zwei-Phasen Hindernisfahren Klasse A der Einspänner gewann, ging das Hindernisfahren an Wolf-Rainer Maschke vom Gastgeber Woldegk.
Kerstin Fiehring (Poel) wurde mit dem gekörten Mecklenburger Ponyhengst Sir Spartino in Woldegk Landeschampion der Mecklenburger Fahrponys.Dieser stellt mit dem Mecklenburger Wallach Winnetou auch den diesjährigen Landeschampion der Fahrpferde. Altmeister Hans-Joachim Thamm, "Vater" des Pferdesports in Woldegk, saß an der Leine des fünfjährigen Witellus / Grannenstolz-Sohnes, der in der Familie Thamm auch gezogen wurde und in der Eignungsprüfung für Einspänner mit Wertnote 6,8 Zweiter wurde. Das reichte leider nicht, um sich für das Bundeschampionat des Deutschen Fahrpferdes zu qualifizieren. Das aber gelang Kerstin Fiehring mit ihrem Mecklenburger Ponyhengst Sir Spartino und Wertnote 7,5 bereits zum zweiten Mal. Die Fahrerin aus Neuhof/Poel durfte sich darüber hinaus freuen, dass ihr vierjähriger Hengst Landeschampion der Mecklenburger Fahrponys wurde.

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