Wiesbaden: Pfingstturnier - Voltigieren
Erschienen am 13.06.2011
Wenn Akrobaten Pferde treffen?
(Wiesbaden) - Weltmeister Patrik Looser aus der Schweiz musste sich in Wiesbaden mit Platz zwei in der Gesamtwertung im Preis der Nassauischen Sparkasse begnügen. Ein ?Abrutscher? in Runde eins, den er sich selbst ?nicht erklären konnte?, war schuld daran. Die zweite Wertungsprüfung gewann Looser zwar, der im Schlosspark wieder seine Weltmeister-Kür im Astronauten-Stil präsentierte, aber der Vorsprung zu dem Tschechen Lukas Klouda war für ihn nicht mehr einzuholen. Klouda ist zurzeit in Deutschland stationiert und trainiert mit dem zweifachen Weltmeister Kai Vorberg, der ihn auch in Wiesbaden als Longenführer begleitet hat.
"Das ist die Schwester der Weltmeisterin?" - so wird sie häufig angekündigt und so wurde sie auch in Wiesbaden begrüßt. Nervt das? "Nein, überhaupt nicht. Ich bin stolz darauf", erklärte sie strahlend und gewann die internationale Zwei-Sterne-Voltigierprüfung vor dem Wiesbadener Schloss: Hannah Eccles aus Schottland. Mit Vater John Eccles an der Longe und mit ihrem Pferd Bentley erreichte Eccles die Wertnote 8,527 und verwies damit Sarah D?Auriol aus den USA, die auch bei der WM in Kentucky am Start war, auf Platz zwei.
Bei den Voltigiergruppen bestätigten die Neusser ihre Topform. Anfang Mai hatten sie beim Preis der Besten in Darmstadt bereits die Vizeweltmeister aus Ingelsberg auf Rang zwei verwiesen, so auch im Biebricher Schlosspark. Die Sieger aus Wiesbaden werden Deutschland auch bei den Voltigier-Europameisterschaften in Frankreich vertreten. Longenführerin Jessica Schmitz erzählte von den gezielten Vorbereitungen für Wiesbaden. Man habe sogar versucht, mit Spotlights das Wiesbadener Flutlicht zu imitieren, um wirklich optimal vorbereitet anzutreten.
Bundestrainerin Ursula Ramge ist bekennender Wiesbaden-Fan, auch weil Wiesbaden einst den historischen Anstoß zu den Master Class-Prüfungen im Voltigiersport gab und damit letztendlich auch zum Voltigier-Weltcup.