(Wiesbaden) - Ludger Beerbaum gewann den Großen Preis in Wiesbaden und ein Preisgeld von 24.000 Euro. "Ich war schon vor einem Jahr mit Chaman in Wiesbaden am Start", erzählte Beerbaum. "Damals hatten wir noch einige Abstimmungsprobleme, aber jetzt, ein Jahr später, war das eine Präzision und eine Akuratess wie ich es mit diesem Pferd noch nicht erlebt habe." Am Sonntagmorgen aus Cannes angereist hatte Ludger Beerbaum in der Qualifikation zur Riders Tour-Wertung noch auf das Stechen verzichtet, um die Kräfte des zwölfjährigen Baloubet du Rouet-Sohns zu schonen. Eingerahmt wurde Beerbaum, der die Riders Tour schon viermal gewonnen und mit seinem Wiesbadener Sieg die Führung im Zwischenranking übernommen hat, von zwei Damen. Zweite im Großen Preis von Wiesbaden wurde die Schwedin Angelica Augustsson, die im Stall von Dietmar Gugler im hessischen Pfungstadt beheimatet ist. Mit ihrer elfjährigen Stute Mic Mac du Tillard gewann Augustsson schon vor zwei Wochen in Nörten-Hardenberg. Einen besonders emotionalen Großen Preis erlebte beim 75. Pfingstturnier Luciana Diniz. Die Brasilianerin, die seit elf Jahren in Deutschland lebt und für Portugal reitet, wurde mit ihrem zwölfjährigen Darco-Sohn Winningmood Dritter. Holger Wulschner sattelte in diesem Springen wieder seinen 15-jährigen Clausen, der nach sehr langer Pause wieder in Form zu kommen scheint. Mit vier Fehlern im Umlauf - so wie der Mecklenburger Hengst Chacco-Blue mit Andreas Kreuzer - kam er zwar "nur" auf den 17. Platz. Das macht aber Hoffnung, dass er wieder zu alter Form zurück findet. Auch am Samstag im Championat von Wiesbaden hatte Clausen nur einen Flüchtigkeitsfehler. Drei weitere Platzierungen gab es für Holger Wulschner im Wiesbadener Schlosspark auf Fantasio und Cavity. Am Samstag im Illbruck-Poresta Youngster Cup gehörte er auf dem siebenjährigen Fantasio zu den elf Siegern die den Parcours fehlerfrei absolvierten. Im Eröffnungsspringen am Samstag platzierte er sich mit dem achtjährigen Cavity auf Rang 13. Am Pfingstsonntag setzte Wulschner den Caretino-Sohn in der Qualifikation zur DKB-Riders Tour ein und wurde mit fehlerfreiem Stechen Fünfter.

Auch Thomas Kleis (Gadebusch) war in Wiesbaden mit zwei Pferden dabei. Auf der achtjährigen Stute Questa Vittoria wurde er im Eröffnungsspringen Dritter. Hier ritt Vielseitigkeitsreiter Michael Jung aus Horb den zehnjährigen in Mecklenburg gezogenen Trakehnerhengst Der Dürer zum Sieg, der sich im Besitz von Dr. Mechtild Strümpfel vom Gestüt Inselhof befindet. Am Pfingstmontag setzte Thomas Kleis Questa Vittoria im Wiesbaden Speed Springen ein und wurde erneut Dritter.