Rothenburg (27.-29.07.2007)

Erschienen am 29.07.2007

Der Zweite des diesjährigen Deutschen Springderbys in Hamburg, Thomas Kleis (29) vom Horse & Hound Schleppjagdverein Schloss Wendorf bei Sternberg, hat am 29. Juli den Großen Preis in seinem Heimatort Rothenburg gewonnen. Auf dem zehnjährigen Zetor, der seiner Partnerin Birthe Makowei gehört, blieb er in der Siegerrunde als einziger fehlerfrei und lieferte mit 30,28 Sekunden dazu noch die absolut schnellste Zeit. Auf seinem zweiten Pferd Cosmos G wurde er darüber hinaus auch Dritter. Der 2. Platz ging an Olaf Jürgens (Polzow) auf Gaston D. Neben dem Preisgeld durfte sich der Sieger über einen Motorroller im Wert von 2.500 Euro als Ehrenpreis freuen.
Christian Hass und seine Crew haben in dem kleinen Ort bei Pasewalk wieder ein exzellentes Turnier auf die Beine gestellt. In den S-Springen hätten die Veranstalter eine höhere Starterzahl verdient gehabt. Das S-Springen zur Future-Tour fiel mangels Nennungen ganz aus. Von den 151 Nennungen in den fünf Prüfungen der Kategorie A, darunter drei S-Springen, gingen nur 91 an den Start. Insgesamt zählte man für 27 ausgetragene Prüfungen 603 Reiter-Pferd-Paare. Man kann die Veranstalter nur ermutigen nicht zu zweifeln und weiter zumachen. Eine Überprüfung der Terminplanung scheint angesichts der Zunahme an großen Turnieren bundesweit angezeigt. Eine Verlegung in eine Zeit außerhalb der Hauptsaison scheint für Regionen an den nördlichen und östlichen Rändern unseres Bundeslandes lukrativer zu sein, wie das Beispiel Oldenhagen Ende April zeigt. Es wäre sehr schade, wenn in Rothenburg eines Tages keine schweren Prüfungen mehr stattfänden.
Im ersten schweren Springen am Freitag hatte Thomas Kleis den Sieg ebenfalls schon vor Augen, nahm am Ende des Parcours jedoch einen Sprung in falscher Reihenfolge und wurde disqualifiziert. Freitag war der Tag der Reiter des Stalles Vineta. Das S-Springen gewann Jüri Sokolowski, der auf dem achtjährigen Quick Star-Sohn Quick de Baussy bei fehlerfreiem Ritt als einziger unter der 60-Sekunden-Marke blieb. Olaf Jürgens aus dem benachbarten Polzow wurde auf Grannymedes Zweiter. Bemerkenswert der 6. Platz von Nachwuchsreiterin Nicole Boller (Dummerstorf), die auf Gaudos ebenfalls strafpunktfrei blieb.
Am Samstag stand ein S-Punktespringen auf dem Programm. Dies sicherten sich zwei Damen. Zur Freude ihrer vielen mitgereisten Fans aus Polzow und Umgebung siegte Anna Jürgens auf dem vom Vater Martin gezogenen Landjonker-Sohn Landior, die bei voller Punktzahl 44 knapp eine Sekunde schneller war als Sonja Osterberg (Karow) auf Akelei.
Die beiden M/A-Springen gingen außer Landes. Am Samstag blieb Thomas Kleis auf AHC Versus de Laubry zwar fehlerfrei, konnte den Sieg von Frank Krückel (Schorfheide) auf Calidoro aber nicht verhindern und wurde Zweiter. Schneller war Susann Eckwert (Sommerstorf), die auf My Monique aber einen Abwurf hatte und Dritte wurde. In der "Jagd um Punkte" am Sonntag hatte Ulf Ebel zehn Punkte mehr als Anna Jürgens, die auf Kim Day Zweite wurde. Auf seinem eigenen Hengst Lando-Lindo wurde Thomas Kleis Dritter. Mit der Kolibri-Stute Kim Day wurde Anna Jürgens auch im Glücksspringen Klasse M/B Zweite vor Susann Eckwert auf My Monique.
Das M/B-Springen am Freitag teilte sich in zwei Abteilungen, in denen Junioren die goldenen Schleifen erhielten. Christoph Lanske (Stall Vineta) gewann auf Bavcardie die 1. Abteilung und wurde auf Costa-Calida auch Dritter vor Kati Lekander (Zirzow) auf Merveille St.Loise. Die Siegerehrung der 2. Abteilung führte Nicole Boller auf ihrem Grannenstolz-Sohn Gaudos an. Thomas Kleis wurde auf dem neunjährigen belgischen Wallach AHC Versus de Laubry Dritter.
In den Aufbauprüfungen demonstrierten die Vineta-Reiter erneut die Klasse ihrer Pferde. Die höchsten Aufbauprüfung (Klasse M) gewann Christoph Lanske mit Wertnote 8,2 auf dem Acobat II-Wallach Arctos. Thomas Kleis wurde mit seinem Levisto-Hengst Lando-Lindo ebenso Zweiter (8,0) wie in Klasse L (8,2). Die höchste Wertnote des Turniers ging mit 8,5 an den Hengst Skyscraper, mit dem Jüri Sokolovski die Abteilung der Vier- und Fünfjährigen in Klasse L gewann und in Klasse M Dritter wurde. Auch hier wurde Thomas Kleis Zweiter, diesmal auf Leonardo F (8,2). Die Abteilung der Sechsjährigen gewann Martin Wissenbach mit Wertnote 8,4 auf dem Cellestial-Sohn Cellistian aus der Zucht von Thomas Schröter (Holzendorf). Lando-Lindo (Thomas Kleis) und Costa-Calida Christoph Lanske (auch Sieger eines L-Springens) folgten mit 8,2 auf dem 2. Platz.
Schließlich sicherte sich Jüri Sokolvski auch die Abteilung der Vierjährigen Pferde in Klasse A ebenfalls mit der Tageshöchstnote von 8,5 auf Leonce und wurde auf Siegerhengst Lassito mit 8,3 auch Zweiter.
Die höchste Dressurprüfung (M-Dressur Aufgabe M2) wurde mit Wertnote 8,5 zum überlegenen Sieg für Janett Köhler (Redefin) auf dem Mecklenburger Hengst Durango. Silvia Körk vom Gastgeber folgte auf Wolkenlady mit 7,4 um Längen hinter der Kaderreiterin unseres Landes. Auf dem 3. Platz die Siegerin der L-Dressur L5 (8,0), Cora Bachmann (Bannemin) auf Davidoff (7,2). In der L-Dressur war Janett Köhler nicht am Start. Aber Silvia Körk, die mit Wertnote 7,7 auf ihrer Wolkentanz II-Stute Wolkenlady Dritte wurde. Das gleiche Ergebnis, jedoch mit Wertnote 7,0, gab es für das Paar in der L-Dressur L3.

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