Fehmarn: Das große Pferdefestival auf der Insel
Erschienen am 27.06.2011
Siege und Platzierungen für Thomas Kleis, Monique Schröder und Holger Wulschner

Holger Wulschner (Groß Viegeln), Thomas Kleis (Gadebusch) und Monique Schröder (Passin) kehrten mit Siegen und Platzierungen vom Inselturnier auf Fehmarn zurück. Das Turnier in Fehmarn hatte eine hohe Beteiligung. Die Prüfungen mussten teilweise in bis zu vier Abteilungen geteilt werden. Der Auftakt zur großen Tour begann für die beiden Mecklenburger verheißungsvoll. Thomas Kleis (Gadebusch) gewann das Ein-Sterne-Springen Klasse S gegen 58 Konkurrenten auf der Stute Questa Vittoria mit fehlerfreien 57,69 Sekunden. Die Konkurrenz, angeführt von Cassandra Orschel (Hamburg) und Hans-Thorben Rüder, folgte mit drei Sekunden Abstand. Am Samstag war die Qualifikation zum Holsteiner Masters 3plus 1 der sportliche Höhepunkt. Erneut war Thomas Kleis mit der achtjährigen Quidam?s Rubin-Stute wieder vorn dabei, musste in der Siegerrunde des Zwei-Sterne-Springens aber den wieselflinken Hilmar Meyer mit Animodus an sich vorbei ziehen lassen und wurde Zweiter. Nachwuchsreiterin Monique Schröder aus Passin kam mit dem vermögend springenden Capriol-Sohn Calimero ebenfalls ins Stechen, blieb erneut strafpunktfrei und wurde hervorragende Fünfte. Am Sonntag machte Thomas Kleis einen Abstecher nach Neu Benthen, um zu versuchen ein Pferd für das Bundeschampionat zu qualifizieren und hatte aufgrund von Zeitverzögerungen schon Sorge, nicht mehr rechtzeitig zum Großen Preis nach Fehmarn zurück zu kommen. Ob es der spaßige Hinweis von Tjark Nagel in Neu Benthen war, der als auswärtiger Richter die

Bundeschampionatsqualifikation mit gerichtet hat, Thomas solle doch lieber nicht nach Fehmarn fahren, weil sonst sein Pferd nicht gewinnt (Animodus von Hilmar Meyer gehört dem ehemaligen Nationenpreisreiter aus Friedrichskoog), oder die Tatsache, dass die Qualifikation für Thomas Kleis schief ging, wissen wir nicht. Er ist jedenfalls nicht mehr nach Fehmern gefahren. Am Donnerstag wurde Kleis noch Dritter mit der fünfjährigen Carolus I-Stute Wanda (8,0), die in Neu Benthen nicht recht "funktionierte". Manchmal ist etwas weniger halt doch mehr!
Besser erging es Holger Wulschner in der Bundeschampionatsqualifikation für sechsjährige Pferde in Fehmarn, die er mit Wertnote 8,5 auf dem Hengst Cha Cha Cha G (v. Casall) gewann. Dafür klappte es mit Quirinus nicht wie erhofft. Mit 8,4 wurde Holger Quidam de Revell-Wallach in der Einlaufprüfung noch Zweiter. In der Qualifikation gab es Fehler, mit 7,3 aber noch eine Schleife. Der jetzt in Lasbek reitende Christoph Lanske hat sich mit zwei Siegen auf dem fünfjährigen Hengst For Ever Jump (v. For Pleasure / Chambertin) und Wertnoten von 8,3 bzw. 8,2 gut bei seinem neuen Dienstherrn Kai Gerken eingebracht. Den Großen Preis von Fehmarn (S***) gewann mit Andre Schröder ein waschechter Holsteiner auf dem westfälischen Wallach Window (v. Weinzauber). Holger Wulschner saß im Sattel von Abke und hatte drei Abwürfe (21. Platz).
Eine grüne Schleife für Matthias Granzow in Hicksteadt
Ernüchterung kam bei den beiden Mecklenburgern André Thieme und Matthias Granzow auf, die am britischen Hicksteadt-Derby teilnahmen. In einem 1,50m Springen fing es für Matthias Granzow eigentlich gut an. Auf dem Cellestial-Sohn Casanova wurde er mit einem Zeitfehler Achter. In der Derby-Qualifikation brachte der achtjährige Casanova mit acht Fehlern und Rang 15 erneut ein akzeptables Ergebnis. Für Antik und Nacorde, die sich in Hamburg in blendender Form befanden, waren 16 Fehler jedoch ungewöhnlich. Das setzte sich im Derby am Sonntag leider fort. Antik machte 20 Fehler (17. Platz) und André Thieme gab mit Nacorde auf. Sieger des Hicksteadt-Derbys wurde mit einer Siegprämie von 40.000 Englische Pfund die Engländerin Tina Fletcher auf dem 16-jährigen Promised Land, die als einzige fehlerfrei blieb, so dass das ausgeschriebene Stechen entfiel.