Rehna (08.-10.06.2007)

Erschienen am 10.06.2007

Matthias Granzow siegte erneut in Rehna
Starke Besetzung mit 170 Reitern und 430 Pferden aus 70 Vereinen in der Klosterstadt.

Das 3.000 Seelen-Städtchen Rehna, mit dem im 16. Jahrhundert errichteten Deutschen Haus, einem der ungewöhnlichsten Fachwerkbauten Norddeutschland als besondere Sehenswürdigkeit, gehört zu den traditionellen Turnierstandorten in unserem Land. Udo Fenner war einst der Initiator, der mit seiner Gadebuscher Sektion Pferdesport in Rehna aus einer anfänglichen Schauveranstaltung ein Turnier entwickelte. Schade eigentlich, dass wegen der enger werdenden Platzverhältnisse in Rehna die Dressur seit diesem Jahr nicht mehr zum Programm gehört.
Das Rehnaer Turnier scheint dem Passiner Matthias Granzow besonders zu liegen. Im letzten Jahr ging er auf dem Hengst Cabrol Amicor aus einem Duell mit Thomas Kleis im Großen Preis als Sieger hervor. Auch in diesem Jahr gehörten beide mit denselben Pferden zum elfköpfigen Starterfeld in der Siegerrunde. Der Fight aus dem Vorjahr sollte eine Fortsetzung finden. Diesmal war Thomas Kleis, der quasi zur Hälfte zur Gadebuscher Veranstaltercrew gehört, zwar vier Sekunden schneller als Granzow. Das hohe Tempo forderte mit einem Abwurf jedoch seinen Tribut. Mit vier Fehlern in 36,32 Sekunden wurde der Wendorfer Dritter. Nur zwei Paare blieben in beiden Runden strafpunktfrei. Dazu gehörte Roland Mähling (Redefin) mit Caretella, die mit 43,77 Sekunden auf den zweiten Platz kamen. Das Siegerpaar hieß erneut Matthias Granzow und der 17-jährige Caletto I-Sohn Cabrol Amicor, das mit fehlerfreiem Ritt in 40,57 Sekunden gewann. Schneller waren neben Kleis und Zetor auch Daniel Wascher (Redefin) auf Sergant Pepper (4. Platz) und Michael Nagel (Gadebusch) auf Astair (5. Platz), die jedoch beide einen Abwurf hatten.
Es sollte für Thomas Kleis einfach nicht zu einem Sieg reichen. Im vorigen Jahr gewann er auf dem Zeus-Sohn Zetor das S-Springen am Samstag. Das sah auch in diesem Jahr fast danach aus. Am Ende war sein Freund Martin Wissenbach (Sommerstorf) mit Coolia jedoch knappe 26 Hundertstelsekunden schneller und holte sich den Sieg vor Thomas Kleis. Matthias Granzow (3. Platz) konnte mit Chval de blanc Holger Wulschner (Groß Viegeln) und Coeur de Lion (4. Platz) mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Distanz halte.
Für Wißenbach war es schon der zweite Sieg an diesem Tag. Auch die Abteilung mit den hören Ranglistenpunkte in Klasse M/A sicherte sich der 29-Jährige auf der siebenjährigen Carolus-Stute Coolia. Hinter Thorsten Wittenburg (Hamburg) wurde Heiko Schmidt (Neu Benthen) auf der Convoi-Stute Coverlady Dritter. Die 1. Abteilung sicherte sich Ronny Sauer (Neu Benthen) auf Kody vor Birthe Makowei (Gadebusch) auf Gio Cavallo. In den beiden Abteilungen M/B-Springen gab es am dritten Wochenende infolge einen Sieg für Andreas Zahn (Reez) auf der siebenjährigen Laptop-Stute Leley B. Bereits in Elmenhorst und Dummerstorf gewann der Reitlehrer vom "Pferdeland Reez" die Hauptspringen. In Rehna nahm Zahn dem Zweiten Ronny Sauer auf Pattaya in dem Punktespringen fünfeinhalb Sekunden ab. Zuvor hatten Zahn und Lesley B schon eine Abteilung L-Zwei-Phasenspringen gewonnen. In der 2. Abteilung gab es wieder einen zweiten Platz für Thomas Kleis, diesmal auf seinem eigenen Hengst Lando-Lindo. Eine Zehntelsekunde schneller war Thorsten Wittenberg auf dem Westfalen Cash.
Der "kleine Nationenpreis", das Mannschaftsspringen Klasse L, wurde zu einem Doppelerfolg der aus 19 Reitern bestehenden Gadebuscher Crew. In der Besetzung Philipp Makowei/Kimberly, Jan Merten/Grays, Mirjam Langpaap/Lukas und Vereinsvorsitzender Andreas Meyer/Greta gab es einen Sieg, und mit Andreas Meyer/Leo, Thomas Kleis/Cester, Hans-Peter Greve/Lätizia und Melanie Frohriep/Larissa einen zweiten Platz. Zweifacher Sieger wurde in Rehna Philipp Eppinger. Der 16-jährige Perdöhler, stets frisch nach vorn reitend, gewann auf Leroy am Freitag die 2. Abteilung des Zwei-Phasen Springens Klasse A und am Samstag auch eine Abteilung L-Springen, in der er Andreas Zahn und Lesley B auf den zweiten Platz verwies. Immer vorn dabei ist auch Wiebke Tolksdorf (Zierow) auf der fein springenden Stute Lafiness, die wiederum ein A-Springen gewann. Das Stilspringen Klasse E ging an die Gadebuscherin Sarah Krüger, die mit Stilnote 7,7 auf Darko gewann.
Allein knapp 200 Startmeldungen gab es für drei Springpferdeprüfungen. 23 Mal stand im Ergebnis eine acht vor dem Komma. Die höchste Siegernote ging mit 8,5 an Burggräfins Quintesse, mit der Jörg Möller (Garlitz) die Abteilung der fünfjährigen Pferde in Klasse L gewann. Der einheimische Michael Nagel folgte mit Landeschampion Diatonic (8,4). 8,3 gab es auf dem 3. Platz für den Mecklenburger Hengst Calino Tarnko unter Daniel Wascher. Der Redefiner Schimmelhengst von Calido I gewann die Abteilung der fünfjährigen Pferde in Klasse A ebenfalls mit Wertnote 8,3 vor Casino Royale und Jörg Möller (8,2).
Es gab drei weitere Redefiner Siege. Bei den Vierjährigen siegte in Klasse A der bei Elfi und Bernd Granzow in Bornhof gezogene Continue-Sohn Con Ferro (8,3) mit Rolf Günther. Seinem Boxennachbarn Carrico (8,2) wurde unter Heiko Strohbehn Zweiter. In Klasse L drehte der Catoki-Sohn den Spieß um und gewann mit 8,2 vor dem Mecklenburger Con Ferro (8,0). Es war der Tag der Hengste, denn auch Thomas Kleis kam auf seinem Levisto-Sohn Lando-Lindo zu einem Sieg mit Wertnote 8,3 in der Abteilung der Sechsjährigen in Klasse L. In Klasse M, wiederum Wertnote 8,3, musste sich Lando-Lindo mit dem zweiten Platz begnügen. Eine sehr harmonische Runde lieferte Rolf Günther mit seiner eigenen Mecklenburger Loredo-Stute Li Sun ab, die mit 8,4 gewann und in Klasse L mit 8,1 Dritte wurde. In Klasse M sprang auch der Mecklenburger DÂ’Olympic-Sohn Diatonic wieder gut und wurde unter Michael Nagel mit 8,2 Dritter. (fw)

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