Greven: Deutsche Meisterschaft der Ein- und Zweispänner
Erschienen am 04.07.2011
Christoph Dieker und Carola Diener holen Titel - Josef Sauerwald wird Deutscher Meister der Fahrer mit Behinderung
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Im Hindernisfahren wurde es bei den Zweispännern richtig spannend. Die Zeit war so knapp bemessen, dass keiner der Fahrer den Kegelparcours fehlerfrei verließ. Nach Platz zwei in der Dressur und Platz zehn im Gelände führte Nachwuchsfahrerin Carola Diener die Kombinierte Wertung an und musste daher als letzte Starterin in den Kegelparcours. Zuvor war Reinhard Burggraf (Geretsried) gestartet. Die beiden trennte vor dem Kegelfahren nicht einmal ein Ball. Bei Burggraf fielen drei Bälle und fünf Strafpunkte kamen wegen Überschreitens der erlaubten Zeit hinzu, so dass er auf 14 Strafpunkte kam. Carola Diener startete zügig und blieb lange ohne Fehler. "Sie bringt das heim", prophezeit Burggraf, der ihre Fahrt verfolgte. Und er sollte recht behalten. Zwar fielen am Ende noch zwei Bälle und sie blieb nicht ganz in der vorgegebenen Zeit, kam aber insgesamt nur auf elf Strafpunkte. Sie siegte als erste Frau überhaupt bei der DM der Zweispänner mit 146,36 Punkten vor Burggraf mit 149,79 Punkten. "Irgendwie war ich überhaupt nicht nervös", sagte Diener, die in diesem Jahr schon die WM-Sichtungen in Blievenstorf und Lähden gewonnen hat. Sie ist im Stall des erfolgreichen Vierspännerfahrers Christoph Sandmann in Lähden angestellt und startet auch mit Pferden aus seinem Vierspänner.
Die Bronzemedaille ging - wie bereits im Vorjahr - an Arndt Lörcher (Wolfenbüttel/161,94). Mit lediglich elf Strafpunkten und dem zweiten Platz im Kegelfahren schob er sich von Platz zehn auf Rang drei vor. Platz vier der Meisterschaftswertung ging an Lothar Bachmeier (Meißenheim/168,13), Platz fünf an Marion Pleie (Riesenbeck/168,53).
Pech hatte der sechsmalige Deutsche Meister Sebastian Warneck (Potsdam). Mit seinem Sieg in der Dressur hatte er bereits den Grundstein für Titel Nummer sieben gelegt. Aber im Gelände kippte er im vierten Hindernis mit seinem Marathonwagen um. Er konnte zwar das Gelände zu Ende fahren, aber durch die hohe Strafpunktzahl rutschte er auf den letzten Platz der Kombinierten Wertung ab. "Das Rad hat mein Bein nur leicht gestreift, das ist wahrscheinlich nur eine Prellung am Bein, da hab ich noch Glück gehabt", sagte er am nächsten Tag. Beim Hindernisfahren bewies er noch einmal sein Können und gewann mit fünf Strafpunkten diese Teilprüfung.
Auch bei den Einspännern holte sich Christoph Dieker seinen ersten nationalen Titel.
"Ich war schon öfter dicht dran, aber habe dann immer den Titel im Hindernisfahren buchstäblich `weggekegelt??, erinnerte sich Dieker. Nach dem Sieg in der Dressur und Platz fünf im Gelände lag er vor dem Kegelfahren auf Platz zwei der Kombinierten Wertung. Als der Führende, Einzel- und Mannschaftsweltmeister Thorsten Zarembowicz (Viernheim), dann mit Pablo die Ziellinie durchfuhr und 22,5 Punkte auf der Anzeigetafel standen, war vom Abfahrplatz Diekers Jubelschrei zu hören, denn damit war er Deutscher Meister. Zarembowicz war dennoch zufrieden, denn für den noch unerfahrenen Pablo war es erst das dritte Turnier.
"Ich war schon öfter dicht dran, aber habe dann immer den Titel im Hindernisfahren buchstäblich `weggekegelt??, erinnerte sich Dieker. Nach dem Sieg in der Dressur und Platz fünf im Gelände lag er vor dem Kegelfahren auf Platz zwei der Kombinierten Wertung. Als der Führende, Einzel- und Mannschaftsweltmeister Thorsten Zarembowicz (Viernheim), dann mit Pablo die Ziellinie durchfuhr und 22,5 Punkte auf der Anzeigetafel standen, war vom Abfahrplatz Diekers Jubelschrei zu hören, denn damit war er Deutscher Meister. Zarembowicz war dennoch zufrieden, denn für den noch unerfahrenen Pablo war es erst das dritte Turnier.
Durch sein starkes Kegelfahren sicherte sich Dieter Lauterbach (Dillenburg) - nach Dressur und Gelände noch auf Platz sechs - die Bronzemedaille. Mit Rheinprincess blieb er als einziger Fahrer in der erlaubten Zeit und kassierte lediglich sechs Strafpunkte für zwei gefallene Bälle. Damit gelang ihm der Sieg in dieser Teilprüfung. Platz vier ging an Klaus Tebbe (Neuenkirchen) mit dem erst siebenjährigen Falko. "Das war schon sehr unverhofft, dass das Pferd bei seinem ersten S-Turnier das so macht", freute sich Tebbe, der Platz fünf in der Dressur belegt hatte und das Gelände am Samstag gewinnen konnte. "Das war sagenhaft, wie sicher und sauber er durch das anspruchsvolle Gelände gefahren ist", lobte Bundestrainer Eckardt Meyer (Hermannsburg). Platz fünf der Kombinierten Wertung ging ebenfalls an Christoph Dieker mit seinem Nachwuchspferd Connect. Platz sechs belegte Mannschafts-Weltmeister Detlef Böhlmann (Otter) mit Diaz, Platz sieben Katja Helpertz (Monheim) mit Chester. Pech hatte Armin Müller-Rasmussen (Bad Endbach). Er lag nach Dressur und Gelände auf Platz sieben, nahm aber im Hindernisparcours die letzte Kurve vor dem Ziel so schnell, dass er mit seinem Gespann umkippte und sich so verletzte, dass er ins Krankenhaus musste.
In Greven kämpften nicht nur die Ein- und Zweispännerfahrer um die nationalen Titel, sondern auch die Fahrer mit Behinderung. Sie starteten in einer Kombinierten Prüfung der Klasse M mit Ponys oder Pferden. Seinen ersten Deutschen Meistertitel gewann Josef Sauerwald aus Havixbeck, der im vergangenen Jahr bereits mit dem deutschen Team Mannschaftsweltmeister im niederländischen Breda geworden war. Mit seinem Pony Don?t Confess gewann er die Dressur, wurde Zweiter im Gelände und belegte Platz drei im Kegelfahren. "Die Dressur war schon immer meine Spezialdisziplin, aber das Gelände sonst gar nicht so, aber das hatte ich mit Martin Thiemann vermehrt trainiert", erklärte Sauerwald, der wegen einer Spinalen Muskelatrophie mit extra Schlaufen an den Leinen startet. Vor dem Kegelfahren sei er schon nervös gewesen, gab er zu. "Aber die ?Trude? ist einfach eine coole Socke", lobte er seine elfjährige Ponystute, die er seit fünf Jahren besitzt und selbst ausgebildet hat. Die Silbermedaille ging an Markus Beerhues (Langenberg) mit Dolero und Bronze gewann Hubert Markett (Haldern) mit Jesko. Außerdem platzierte sich noch Josef-Johannes Bödefeld (Sundern) mit Chagall auf Platz vier der Meisterschaftswertung. Die Kombinierte Wertung gewann allerdings nicht Josef Sauerwald, sondern der Niederländer Jacques Poppen mit Nienke, der mit einer Gastlizenz starten durfte.
In Greven kämpften nicht nur die Ein- und Zweispännerfahrer um die nationalen Titel, sondern auch die Fahrer mit Behinderung. Sie starteten in einer Kombinierten Prüfung der Klasse M mit Ponys oder Pferden. Seinen ersten Deutschen Meistertitel gewann Josef Sauerwald aus Havixbeck, der im vergangenen Jahr bereits mit dem deutschen Team Mannschaftsweltmeister im niederländischen Breda geworden war. Mit seinem Pony Don?t Confess gewann er die Dressur, wurde Zweiter im Gelände und belegte Platz drei im Kegelfahren. "Die Dressur war schon immer meine Spezialdisziplin, aber das Gelände sonst gar nicht so, aber das hatte ich mit Martin Thiemann vermehrt trainiert", erklärte Sauerwald, der wegen einer Spinalen Muskelatrophie mit extra Schlaufen an den Leinen startet. Vor dem Kegelfahren sei er schon nervös gewesen, gab er zu. "Aber die ?Trude? ist einfach eine coole Socke", lobte er seine elfjährige Ponystute, die er seit fünf Jahren besitzt und selbst ausgebildet hat. Die Silbermedaille ging an Markus Beerhues (Langenberg) mit Dolero und Bronze gewann Hubert Markett (Haldern) mit Jesko. Außerdem platzierte sich noch Josef-Johannes Bödefeld (Sundern) mit Chagall auf Platz vier der Meisterschaftswertung. Die Kombinierte Wertung gewann allerdings nicht Josef Sauerwald, sondern der Niederländer Jacques Poppen mit Nienke, der mit einer Gastlizenz starten durfte.
Auch die Pony-Vierspänner starteten in Greven in einer Kombinierten Prüfung der Klasse S, die gleichzeitig die NRW-Meisterschaft war. Hier siegte Tobias Bücker (Emsdetten) mit 160 Punkten vor Thomas Köppen (Dreieich) mit 163,04 Punkten. (fn-press)
Weitere Informationen und Ergebnisse unter www.stmartin.de