CHIO Aachen: Deutsche Voltigierer dominieren Nationenpreis

Erschienen am 12.07.2011

Neuss-Grimlinghausen, Joanne Eccles und Patric Looser siegen in der Soers

 
Sieger der Einzelkonkurrenzen von Aachen. Die Britin Joanne Eccles (rechts) wiederholte auf WH Bentley ihren Vorjahreserfolg. Den amtierenden Weltmeister und Weltcup-Sieger Patric Looser aus der Schweiz konnte auf Record RS nicht einmal ein grober Patzer im abschließenden Technikprogramm vom Sieg bei den Herren abhalten.Aachen - Die deutschen Voltigierer haben den Nationenpreis beim CHIO in Aachen mit einem Doppelsieg dominiert. Die erste Vertretung der Bundesrepublik setzte sich im Endklassement mit 25,42 Punkten vor die zweite deutsche Mannschaft (25,016), gefolgt von Österreich (23,511), der Schweiz (23,409), den USA (21,516) und Großbritannien (21,494).
Die Garanten für den Erfolg waren insbesondere die deutschen Gruppenvoltigierer, die den deutlichen Unterschied im Vergleich zu den anderen Nationen ausmachten. Allen voran Neuss-Grimlinghausen. Die Rheinländer um Trainerin und Longenführerin Jessica Schmitz waren auf Arkansas mit 8,7 Punkten bestes Team des Nationenpreises sowie des gesamten Wettbewerbs und bleiben damit in der laufenden Saison weiterhin ungeschlagen. "Aachen ist für uns das beste Turnier des Jahres", gab Schmitz überglücklich zu Protokoll. Komplettiert wurde die siegreiche Equipe von den Einzelvoltigierern Pia Engelberty und Jannik Heiland. Die Kölnerin landete auf Weltoni RS von der Wintermühle (Longenführerin Alexandra Knauf) bereits im Wettbewerb der Einzelkonkurrenz überraschend auf Rang zwei und turnte ihre Kür auch im Nationenpreis souverän. Der amtierende deutsche Juniorenmeister und Vize-Europameister aus Seevetal überzeugte in seinem ersten Jahr bei den Senioren nach seinem Sieg beim CVI Krumke auch in der Aachener Soers. Als bester Vertreter seiner Nation landete er auf Dance of Gold (Lars Hansen) auf Rang drei.
Deutschland II verwies die restliche Konkurrenz aus sechs Nationen ebenfalls mit großem Abstand auf die Plätze. Der Mannschaft des VV Ingelsberg gelang beim CHIO auf Arador (Alexander Hartl) die persönliche Saisonbestleistung. Dafür erhielten die Bayern 8,576 Punkte im Nationenpreis. Gemeinsam mit Viktor Brüsewitz und Kristina Boe reichte es schließlich für Rang zwei. Der Sportfördergruppen-Soldat aus Garbsen landete auf Gustafsson (Lars Hansen) bei den Herren auf Platz vier. Ebenso wie die Medizinstudentin aus Hamburg, die auf Le Beau (Winnie Schlüter) in der Albert-Vahle-Halle angetreten war, bei den Damen.
Die besten Einzelleistungen im abschließenden Wettbewerb der Nationen zeigten die beiden Sieger der Einzelkonkurrenz. Joanne Eccles wiederholte auf WH Bentley (John Eccles) ihren Vorjahreserfolg. Beim wichtigsten Turnier des Jahres nach der Europameisterschaft in Le Mans (16. bis 21. August) landete die Britin vor Engelberty und der Amerikanerin Mary McCormick auf Rang eins. Den amtierenden Weltmeister und Weltcup-Sieger Patric Looser aus der Schweiz konnte auf Record RS von der Wintermühle (Alexandra Knauf) nicht einmal ein grober Patzer im abschließenden Technikprogramm stoppen. Er freute sich über seinen ersten Triumph in der Soers vor dem Franzosen Nicolas Andreani.
Einen Sieg feierten auch Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs (Tübingen/Delmenhorst). Das von Bundestrainerin Ulla Ramge zusammengestellte Bundeskader-Paar überzeugte auf Cyrano (Longenführerin Doris Marquart) und gewann den Wettbewerb des Doppelvoltigierens vor den schottischen Eccles-Schwestern Joanne und Hannah sowie Devon Maitozo und Rosalind Ross aus den USA.
Ramge war mit dem Abschneiden der deutschen Mannschaft hochzufrieden und zum Teil auch positiv überrascht. "Die jungen Einzelvoltigierer haben sich ganz dicht an die Weltspitze herangeschoben und meine Erwartungen übertroffen", sagte die Bundestrainerin im Anschluss an drei spannende Wettkampftage vor insgesamt 3000 Zuschauern. Nachdem die Saison vor allem bei den Einzelvoltigierern eher schleppend angelaufen war, sieht sie ihre Mannschaft nun auf einem guten Weg. Bis zur EM in Le Mans sei es aber noch ein weiter Weg.  Ramge: "Jetzt fängt die Arbeit richtig an."  (fn-press/Daniel Kaiser)

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