Aachen: Janne-Friederike Meyer am Ziel ihrer Träume

Erschienen am 17.07.2011

Die Hamburgerin gewinnt mit Lambrasco den Großen Preis von Aachen 

Ein Stechen war nicht erforderlich: Die einzige Nullrunde nach beiden Umläufen beim "ROLEX Grand Prix", dem Großen Preis von Aachen, erzielte Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) auf Cellagon Lambrasco. "Ich kann es gar nicht glauben, ich muss diesen Schock erstmal verdauen. Ich hätte mir nie erlaubt, davon zu träumen, hier mal zu gewinnen. Das ist wirklich der schönste Tag in meinem Leben. Wir haben uns jedes Jahr weiter entwickelt, ich habe hart dafür gearbeitet, und ich bin wahnsinnig stolz. Letztes Jahr hatten wir noch zwei Fehler, und dass es heute hier möglich war, zu gewinnen, ist wirklich unglaublich", sagte die 30-Jährige nach ihrer Runde. "Es gab schon ein paar Klippen im Parcours aber auf den letzten Sprung hin wusste ich, jetzt klappt es." Das Publikum fieberte während ihres Rittes voll mit und feierte seine deutsche Siegerin frenetisch. "Ich freue mich, dass wir hier so einen Tag erleben dürfen."
 
18 Reiter und Pferde starteten im zweiten Umlauf, doch lange sah es so aus, als würde es ein "Vierer-Stechen" geben, also ein Stechen für alle Reiter, die einen Fehlerpunkt verbucht hatten. Das waren sieben Reiter, bis Janne-Friederike Meyer einritt und nach dem fehlerfreien Überwinden des letzten Oxers überwältigt die Hände in den Himmel reckte. 
Die einzige Chance auf ein Stechen lag nach Meyers Ritt bei der für Portugal startenden Luciana Diniz, die mit ihrem belgischen Wallach Winningmood am letzten Sprung einen Abwurf verbuchen musste und auf dem vierten Platz landete. Damit geht der Sieg an Janne-Friederike Meyer, die bei der Weltmeisterschaft in Kentucky 2010 zur siegreichen deutschen Equipe gehörte. 
Zweiter wurde der Franzose Kevin Staut auf der KWPN-Stute Silvana de Hus. Das Paar ritt mit vier Fehlerpunkten in 70.28 Sekunden über die Ziellinie. 
Erst 20 Jahre alt und bei seinem ersten Start in Aachen direkt qualifiziert zum "Rolex-Grand Prix": Andreas Kreuzer (Marienheide) hatte mit dem Mecklenburger Hengst Chacco-Blue eine fehlerfreie Runde im ersten Umlauf hingelegt und patzte im zweiten Umlauf ausgerechnet am ersten Sprung. "Hier in Aachen zu reiten, ist gewaltig", so Kreuzer, der 2010 Team-Europameister der Jungen Reiter wurde.
Auch Holger Wulschner (Groß Viegeln) war im Großen Preis dabei und setzte erstmals wieder Clausen in einem so bedeutenden Springen ein. Der Calato-Wallach sprang eigentlich gut, kam aber nicht optimal in die dreifache Kombination und hatte am Ende 12 Fehler im 1. Umlauf. Auf dem achtjährigen Calido I-Sohn Casario ritt Holger Wulschner zweimal auf dem sechsten und siebten Platz ins Preisgeld. 

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