Madrid/ESP: Deutsche Springreiter auf Medaillenkurs bei Springreiter-EM

Erschienen am 15.09.2011

 

Carsten-Otto Nagel übernimmt Führung in der Einzelwertung

Carsten-Otto Nagel führt mit Corradina nach zwei Wertungsprüfungen die Konkurrenz bei der Europameisterschaft in Madrid an. Foto: Kit HoughtonMadrid/ESP - Carsten-Otto Nagel (Wedel) übernimmt Führung, deutsches Team weiter auf Platz zwei. So lautet die Zwischenbilanz der deutschen Equipe bei den Europameisterschaften der Springreiter in Madrid. In der morgigen zweiten Runde des Nationenpreises (ab 16.30 Uhr live auf Eurosport) fällt die Entscheidung in der Mannschaftswertung.

Nicht einmal ein Abwurf trennt das Team von Bundestrainer Otto Becker (10,41 Strafpunkte) von den Niederländern (7,42), die vorerst die Führung in der Zwischenwertung übernommen haben. "Das wird eine ganz harte Nuss, die Holländer noch zu knacken. Wir dürfen uns keine Schwächen mehr erlauben", sagte Becker. Auf Platz drei liegt derzeit das französische Team (15,95).

Erneut in einer tollen Form präsentierten sich Vizeeuropameister Nagel und seine Schimmelstute Corradina, die wieder fehlerfrei blieben und die Einzelwertung (0,69 Strafpunkte) anführen. "Ich hatte während des Tages ein gutes Gefühl, weil wir unsere erste Runde gut hinter uns gebracht haben", so der 48-Jährige. "Wir waren eigentlich nie in Gefahr, einen Fehler zu machen. Meine Stute ist gut in Form und hat genug Reserven, um bis Sonntag durchzuhalten." Zweiter ist der Ire Billy Twomey mit Tinka's Serenade (0,95), gefolgt von dem Briten Nick Skelton mit Carlo (1,04).

Ebenfalls gut unterwegs war Janne-Friederike Meyer (Schenefeld), die als zweitbeste Deutsche nach dem heutigen Tag auf Rang acht liegt (2,99). Obwohl die 30-Jährige erneut ohne Abwurf blieb, war sie nicht ganz zufrieden, denn sie kassierte einen Zeitfehler: "Wir sind gut gesprungen, waren aber wieder zu langsam. Morgen müssen wir die Wendungen kürzer reiten, aber die Distanzen beibehalten, denn die waren gut."

Nach einem guten Auftakt im gestrigen Zeitspringen, patzten Marco Kutscher (Riesenbeck) und Cornet Obolensky in der ersten Nationenpreisrunde. "Ich weiß, woran es gelegen hat und was wir morgen besser machen müssen", analysierte der Doppeleuropameister 2005. Bis zur Schlusslinie war das Paar fehlerfrei. "Die letzte Linie war der Knackpunkt, vielleicht sogar die einzige Falle im Parcours. Und wir sind hineingetappt", ärgerte sich Kutscher über insgesamt zwei Abwürfe (9,73 Strafpunkte/Platz 24). "Ich habe unglücklich geritten."

Unglücklich war auch der Fehler von Schlussreiter Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gotha FRH am Wassergraben. Der Flüchtigkeitsfehler sowie ein weiterer Zeitfehler kostete dem deutschen Team die Führung und Beerbaum eine Spitzenplatzierung (8,23 Strafpunkte/Platz 17). Wie am Mittwoch, leistete sich das Paar den Fehler am Wasser. "Wir hatten in den letzten Jahren viele Abstimmungsprobleme, aber das war nie am Wasser. Irgendwie zündete die Stute nicht richtig, sie springt zwar hoch aber nicht nach vorne", erklärte der fünfmalige Olympiasieger. "Mit der Mannschaft geht noch 'was nach vorne, im Einzel haben wir keine Chance mehr."

Mehr Informationen unter www.europeanjumping2011.com (fn-press)

 

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