Lipica/SLO: Weltmeisterschaft der Ponyfahrer
Erschienen am 26.09.2011
Teamgold für Deutschland - Dieter Baackmann ist Weltmeister der Pony-Zweispänner
Lipica - Bei den fünften Weltmeisterschaften der Ponyfahrer hat Deutschland zum fünften Mal Mannschafts-Gold gewonnen. Außerdem gingen noch drei Einzelmedaillen an das deutsche Team: Dieter Baackmann aus Emsdetten wurde Weltmeister der Pony-Zweispännerfahrer vor Teamkollege Stephan Koch aus Hamburg, der sich den Vize-Titel sicherte. Bei den Pony-Vierspännern gewann Daniel Schneiders aus Petershagen die Bronzemedaille.
"Die fünfte Pony-WM und das fünfte Mannschaftsgold, besser geht?s nicht". Das ist eine tolle Bilanz und ein toller Abschied aus dem Pony-Bereich", sagte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim) für den es die letzte Pony-WM als Bundestrainer war, da er im Frühjahr 2013 sein Amt abgeben wird. Für die deutsche Mannschaft starteten die Einspännerfahrer Dennis Schneiders (Petershagen) und Patrick Hanisch (Ennigerloh), die Zweispännerfahrer Dieter Baackmann und Stephan Koch und die Vierspännerfahrer Tobias Bücker (Emsdetten) und Steffen Brauchle (Lauchheim). Aus jeder Anspannungsart floss immer das jeweils bessere Ergebnis aus den drei Teilbereichen Dressur, Gelände und Hindernisfahren in die Mannschaftswertung mit ein. Nach Dressur und Gelände führte das deutsche Team mit mehr als 15 Punkten vor den Niederländern und ließ sich auch im Hindernisfahren den Sieg nicht mehr nehmen. So gewann Deutschland mit 359,4 Punkten. Silber ging an die Niederländer mit 376,4 Punkten und Bronze an die US-Amerikaner mit 402,4 Punkten.
Als erstes waren die Pony-Einspännerfahrer in den Hindernisparcours gestartet. Nach Dressur und Gelände führte Dennis Schneiders mit Maverick, der nach Fehlern im Hindernisfahren aber auf den vierten Platz zurück fiel. Im Hindernisfahren lieferte dann der zweite Mannschaftsfahrer Patrick Hanisch mit dem Mecklenburger Pony Moses mit 7,31 Punkten das bessere Ergebnis, das in die Teamwertung einfloss. Gold in der Einzelwertung ging an die Dänin Kristina Klindt, Silber an die Schwedin Susanne Ankermark. Die US-Amerikanerin Suzy Stafford holte sich die Bronzemedaille.
Den Druck als letzter Starter in den Hindernisparcours einfahren zu müssen, hatte auch Pony-Zweispännerfahrer Dieter Baackmann. Nach einer herausragenden Dressur, dem damit verbundenen Sieg und Platz fünf im Gelände führte er die Zwischenwertung mit 114,16 Punkten vor seinem Teamkollegen Stephan Koch mit 118,08 Punkten an. Stephan Koch zeigte eine saubere Runde im Kegelparcours und kam lediglich auf 4,12 Punkte wegen Zeitüberschreitund. Damit hatte er sich die Silbermedaille gesichert. Dann fuhr Baackmann ein. Ein Ball fiel und am Ende kamen zu diesen drei Punkten noch 1,08 Zeitfehler hinzu, aber es reichte für die Goldmedaille. Mit 4,08 Punkten hatte er außerdem das zweitbeste Ergebnis im Kegelfahren gebracht.
Einen tollen Erfolg verbuchte auch Marco Freund (Dreieich). Der Sohn des erfolgreichen Vierspännerfahrers Michael Freund konnte sich im Kegelfahren noch um einen Platz in der Einzelwertung vorarbeiten. Er beendete seine erste WM auf Platz vier. Steffen Brauchle aus Lauchheim lag bei den Pony-Vierspännern nach Dressur und Gelände auf Medaillenkurs. Nach Platz vier in der Dressur und Platz zwei im Gelände war er mit 120,6 Punkten auf Rang zwei. Der bis dahin auf Platz vier liegende Daniel Schneiders (Petershagen) hatte eine fehlerfreie Runde hingelegt - es blieb bei seinen 123,29 Punkten - und setzte damit die drei nach ihm folgenden Fahrer auf den Medaillenrängen unter Druck. Auch der auf Rang drei liegende Niederländer Jan de Boer blieb fehlerfrei und hatte somit eine Medaille sicher. Dann fuhr Steffen Brauchle ein. Der Vize- und Mannschaftsweltmeister von 2009 fuhr zwar eine blitzsaubere Runde, war aber ein wenig zu langsam, so dass 3,3 Strafpunkte hinzukamen. Mit 123,9 Punkten fiel er hinter Jan de Boer und Schneiders zurück. Dann blieb auch der führende Niederländer Bram Chardon, Sohn des Mannschafts-Weltmeisters Ysbrand Chardon, fehlerfrei und sicherte sich die Goldmedaille. Daniel Schneiders gewann Bronze und Steffen Brauchle belegte Platz vier. (fn-press)