Boekelo CCI***: Sieg für deutsche Mannschaft
Erschienen am 10.10.2011
Andreas Dibowski gewinnt mit Butts Avedon die Einzelwertung
Boekelo/NED - Nach dem Triumph der deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften Ende August in Luhmühlen setzte Vielseitigkeits-Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) jetzt auch in Boekelo auf die richtigen Pferde. Mit drei Paaren unter den ersten sechs sicherte sich das deutsche Team mit über 35 Punkten Abstand den Sieg vor Australien und Irland. Platz eins in der Einzelwertung der niederländischen Drei-Sterne-Traditionsprüfung ging dabei an Andreas Dibowski (Döhle) mit dem ehemaligen Bundeschampion FRH Butts Avedon.
"Das ist ein Pferd für die Zukunft und dass ich hier gewinnen würde, daran habe ich im Traum nicht gedacht", sagte Andreas Dibowski, der die Prüfung mit seinem Dressurergebnis von 46,6 Minuspunkten beendete. Nach Dressur und Gelände noch auf Platz zwei, besiegelte eine Nullrunde im Springen seinen Sieg. Der bis dahin führende Neuseeländer Mark Todd verspielte seinen Vorsprung bereits am ersten Hindernis. Mit einem weiteren Abwurf und einem Zeitstrafpunkt (50,8) fiel er mit NZB Campino hinter Andreas Dibowski und die Irin Camilla Speirs mit Just a Jiff (48,8) zurück. Auf dem vierten Platz landete "Dibo"s Teamkollegin Beeke Kaack (Schmalensee) mit Judy (51,0). Nur zwei Plätze dahinter ordnete sich mit Peter Thomsen (Lindewitt) mit Horseware?s Parko (55,2) der dritte deutsche Mannschaftsreiter ein. Beinahe wäre auch der Nummer vier im deutschen Team der Einzug in die Top Ten geglückt, doch mit zwei Abwürfen im Parcours wurde Julia Krajewski (Warendorf) mit Lost Prophecy auf Platz 22 "durchgereicht". Als beste deutsche Einzelreiterin belegte Ina Tapken (Ganderkesee) mit London Return OLD den zwölften Platz (57,8).
Insgesamt gingen 110 Paare in Boekelo an den Start. 77 beendeten die Gelände-, 72 die Gesamtprüfung. "Viele Reiter haben nach einer oder zwei Verweigerungen aufgegeben", berichtete Hans Melzer. Zu denen, die im Gelände ausschieden, zählte auch die Weltmeisterin von 2006, Zara Phillips (Großbritannien) mit Lord Lauries. Sie lag nach der Dressur noch auf Platz drei. Alle neun deutschen Paare konnten die Prüfung dagegen beenden. So auch Frank Ostholt (Warendorf), obwohl sich nach einem Stolperer von Sir Medicott am Wassereinsprung seine Airbagschutzweste aufgeblasen hatte. "Das hat Zeit gekostet, aber Frank ist die Prüfung noch zu Ende geritten", schilderte Hans Melzer. Ostholt wurde 34ster. (Uta Helkenberg)