Groß Viegeln (9.-10.10.2007)
Erschienen am 10.10.2007
In diesem Jahr fällt der beliebte Christmas Jump im Dezember auf der Reitanlage von Holger Wulschner in Groß Viegeln aus, weil sich das Ostseehallenturnier in Kiel auf diesen Termin gedrängt hat. Ganz ohne eigenes Turnier wollte Holger Wulschner das Turnierjahr 2007 nun aber doch nicht beenden. Und so wurden kurzfristig zwei Turniertage Anfang Oktober Mitten in der Woche angesetzt. Unter dem Titel "Lübzer Youngster-Meeting" gab es am 9. Oktober Springpferdeprüfungen und am 10. Oktober zwei M/A und zwei S-Springen, wobei jeweils zwei den sieben- und achtjährigen Youngstern vorbehalten waren. Zwei rundum gelungene und harmonische Tage. Das schöne Wetter, die große Halle und das schöne Ambiente der Anlage trugen ein Übriges dazu bei.
Im S-Springen für Youngster zeigte Holger Wulschner der Konkurrenz wer Herr am Platz ist. Auf dem siebenjährigen in Belgien gezogenen Kashmir van Schuttershof-Sohn Apollo King de Lauzelle setzte er als erster Starter gleich eine fehlerfreie Marke (45,38 Sekunden), an der sich alle anderen die Zähne ausbissen. Sein Nationalmannschaftskollege Thomas Voß, der zuvor im M/A-Springen die drei ersten Plätze belegte, versuchte auf Casuarina den Angriff, kam aber nur auf eine Zeit von 47,76 Sekunden. "Wie hast Du das gemacht, fragte er Holger, "ich hab schon alles gegeben." Eng wurde es noch mal, als Richard Robinson mit dem siebenjährigen Corodino als vorletzter an den Start ging. 46,76 Sekunden reichten aber nur für den 2. Platz. Auf Rabenhofs Fenix wurde Holger Wulschner auch Vierter.
Im M/A-Springen dieser Tour kam nur Astrid Dreier, Lebensgefährtin von Holger Wulschner, auf dem Hengst Acomet dicht an die Zeiten von Thomas Voß heran und wurde mit 51,60 Sekunden Vierte. In der Reihenfolge Cracker Jack, Ramina und Cliffort gingen die drei ersten Plätze an den Reiter vom Höllnhof Schülp. Für Michaela Jörke lohnte sich die fahrt nach Groß Viegeln ebenfalls. Sie gewann auf ihrer unverwüstlichen Giowina das zweite M/A-Springen. Dabei schlug sie immerhin Holger Wulschner und Phill, mit dem er erst wenige Tage zuvor ein internationales Springen in Bremen gewann.
Im abschließenden S-Springen gab es viele Fehler. Deshalb konnten neben den drei fehlerfreien Ritten auch alle Vier-Fehler-Ritte platziert werden. Der Sieg ging nach Brandenburg an Udo Verworner, der auf FindlingÂ’s Kantara etwas schneller war als Marcus Tim (Schülp) auf Kartouche. Die schnellsten Ritte absolvierten Thomas Voß auf Ivana (3. Platz) und Michaela Jörke auf Giowina, die einen etwas unglücklichen Fehler hatte und Vierte wurde.
Am Dienstag freuten sich einige Kinder, dass sie mit ihren Ponys auch zwei E-Springen reiten durften. Das Stilspringen gewann Jan-Philipp Oben-Feindt auf Aiwyn (7,8), deren Mutter mit Astrid Dreier befreundet ist. Gegen die Uhr war dann Gesche Beerbaum (Grapzow) mit ihrem Nantaro die Schnellste, nachdem sie im Stilspringen mit 7,6 Zweite wurde.
In den sechs Springpferdeprüfungen gab es drei Gastgebersiege. Astrid Dreier gewann zwei Prüfungen mit Wertnoten von 8,0 und 8,3 auf dem fünfjährigen Contendro I-Sohn Class de Luxe. Die höchste Wertnote des Tages ging an Holger Wulschner, der mit 8,4 die A-Konkurrenz für vierjährige Pferde auf dem Cefalo Nachkommen Call me mit brillanter Vorstellung gewann.