Redefin - Ehrungen (10.11.2007)

Erschienen am 10.11.2007

Ehrungen bei den 17. Mecklenburger Körtagen

Ehrennadel in Silber an Friedhelm Mencke

Die fünfundvierzigjährige Geschichte des Gestütes Ganschow ist eng mit dem Namen Friedhelm Mencke verbunden. Der gebürtige Mecklenburger und Dipl. Agraringenieur ist seit 36 Jahren im Gestüt Ganschow tätig. Auszubildender, Landwirtschaftsstudium, Lehrausbilder, Stellvertreter des Direktors, Zuchtleiter, Direktor/Leiter und Eigentümer des Gestütes: das sind die Stationen seines beruflichen Lebens in Ganschow.
Seit der erfolgreichen Privatisierung im Jahre 1995 führt Fredo Mencke mit seiner Familie den weit über die Grenzen von MV bekannten Zuchtbetrieb. Unter 350 Pferden befinden sich 50 Mecklenburger und 30 Trakehner Zuchtstuten, jährlich werden rund 70 Fohlen geboren. Das zu den größten Zuchtstätten in Deutschland gehörende Gestüt hat die Pferdezuchtgeschichte in Mecklenburg seit vier Jahrzehnten mitgeprägt. Eine Vielzahl von Siegerhengsten und Siegerstuten sind aus ihm hervorgegangen. Friedhelm Mencke und seiner Familie ist es zu verdanken, dass in den schweren Nachwendejahren die drohende Zerschlagung des Gestütes mit viel Anstrengung verhindert werden konnte. Neben der Stutenhaltung runden die Hengsthaltung mit Mecklenburgern und Trakehnern, die jährliche Ausrichtung mehrerer Stutenleistungsprüfungen, Stutbuchaufnahmen sowie die reiterliche und fahrtechnische Ausbildung der Jungpferde die große Bedeutung des Gestütes in der Mecklenburger Pferdezucht ab.
Ein wichtiger Bestandteil der Gestütsarbeit sind Veranstaltungen. Dem Engagement, dem Können als Horseman, dem Ideenreichtum und der Begeisterungsfähigkeit von Fredo Mencke ist es zu verdanken, dass die Großen Stutenparaden zum einzigartigen Event geworden sind. Acht- bis zehntausend Zuschauer strömen allein im Juli jedes Jahr nach Ganschow. Auch auf der Mela sind die Ganschower Schaubilder Aushängeschild der Mecklenburger Pferdezucht. Seit 2003 steht er dem Zuchtbezirk "Neue Bundesländer" im Trakehner Verband vor und arbeitet im Vorstand des Zuchtvereins Güstrow.
Der Zuchtverband dankte Friedhelm Mencke für seine beispielhaften Verdienste und verlieh im die Ehrennadel des Verbandes in SILBER.

Ehrennadel in Silber an Werner Reimer

Der Umzüchtungsprozess der Haflinger ist in MV untrennbar mit dem Namen Werner Reimer verbunden. Hat er mit der Haflingerzucht und -haltung bereits Mitte der achtziger Jahre begonnen, so gab die politische Wende zusätzliche Impulse. In Tessin (Wolfsberger Mühle) begann mit dem Zukauf von Stuten und Hengsten aus Schleswig-Holstein und Westfalen eine Zuchtepoche wie sie hierzulande seinesgleichen sucht. Mit Norbert Buchholz und Willi Krug zählt Werner Reimer zu den ersten drei großen privaten Hengsthaltern unseres Zuchtgebietes. Hengste wie Milan, Midas-Hanja, Albatros, Niko, Askhan und Aaron haben nicht nur zahlenmäßig, sondern vor allem qualitativ eine bemerkenswerte Nachzucht hinterlassen.
Aus eigener Zucht sind mit Arthos und Aramis zwei gekörte Hengste hervorgegangen. Insgesamt wurden vier Reimersche Junghengste gekört. Die Zahl der prämierten Fohlen nicht mehr zu zählen. Der Haflingerbestand beläuft sich derzeit auf 60 Pferde aller Altersklassen.
Seit 1992 haben Werner und Holger Reimer 30 Prämienstuten gezüchtet oder als Besitzer vorgestellt, davon 22 Staats- und acht Verbandsprämienstuten. Dabei stellten sie auf der MELA viermal die Siegerstute. Mit den Stuten Montana v. Midas-Clarina, die im September als beste Mutterstute auf der MeLa ausgezeichnet werden konnte, sowie der Almwind-Tochter Almblume hat Werner Reimer seine Zucht aufgebaut und auch für die Züchterschaft im Lande eine solide, bewegungsstarke Zuchtbasis geschaffen. Fünf Stuten aus seinem Bestand konnte der Titel Elitestute verliehen werden.
Als Gründungsmitglied ist Werner Reimer seit 15 Jahren Mitglied der IG Haflinger und seit 1999 als zweiter Vorsitzender und Zuchtwart ein Aktivposten mit innovativer Kraft. Die Wolfsberger Mühle ist in fünfzehn Jahren zum Inbegriff einer qualitätsvollen Haflingerzucht im Land geworden und seit vielen Jahren Austragungsort für das Elitefohlenchampionat für Shetlandponies und Haflinger, sowie für weitere Veranstaltungen. Der Verband ehrte Werner Reimer bei der Körung für seine beispielhaften Zuchterfolge und verlieh ihm die silberne Verbandsnadel.

Ehrennadel in Silber an Georg Wolter

Georg Wolter, Jahrgang 1952, betreibt in Burg Stargard einen Reiterhof. Zum Bestand gehören 40 Haflingerpferde, die für den Broterwerb der Familie sorgen. Fünf Stuten stehen alljährlich in der Zucht, die aus der Nachzucht der Elitestute Schwälbchen stammen. Reitunterricht, Ackerarbeiten, Holzrücken in der Stargarder Forst, Einfahren von jungen Pferden, Pensionspferdehaltung, Kutsch- und Kremserfahrten zu allen Anlässen und Zeiten gehören genauso zum Leistungsspektrum des Landwirtes Georg Wolter, wie seine mittlerweile weit bekannten Aktivitäten auf den Schauplätzen des Landes.
Die Ungarische Post mit Sohn Jens, die verschiedenen Anspannungen von der Troika, über Vier-, Fünf- und Sechsspänner sowie die rasanten Bilder im Kegelfahren haben ihn und seine große Passion für die Rasse Haflinger landesweit bekannt gemacht. Zu den alljährlichen Gala-Abenden anlässlich der Redefiner Körtage und auf der MeLa ist er seit vielen Jahren ebenso präsent wie auf den vielzähligen Haflingerveranstaltungen in Grapzow, Tessin, Brüel und anderswo. Man muss Georg Wolter nicht lange bitten; er findet immer eine Möglichkeit, die Haflinger eindrucksvoll in Szene zu setzen.
Auch als Züchter hat er seit 2001 mit fünf Staatsprämienstuten Erfolge zu verbuchen. Den größten züchterischen Erfolg errang er mit Wiki v. Wallenstein und Noel v. Nastral, die 2006 die Sieger- und Reservesiegerstuten auf der MeLa waren. Auch im Vorstand der Interessengemeinschaft sind seine Tatkraft und sein Sachverstand gefragt. Als Vorsitzender des 1998 gegründeten Haflinger Reit- und Fahrvereins steht er in vorderster Front und setzt Maßstäbe für die 35 Mitglieder. Seit elf Jahren organisiert Familie Wolter mit dem Vereinsvorstand das große Haflingerschauprogramm am Karsamstag in Burg Stargard. Für seine Verdienste als Züchter und Werbeträger für die Haflinger erhielt auch Georg Wolter die Ehrennadel des Pferdezuchtverbandes in Silber.

Weitere Ehrungen für verdienste und Erfolge

Elisabeth Koch

ELISABETH KOCH betreibt zusammen mit ihrem Mann Gisbert eine sehr erfolgreiche Shetlandponyzucht in Setzin bei Hagenow. Die Erfolge in ihrer Gesamtheit aufzuzählen wäre ein zeitaufwendiges Unterfangen. Einige Eckpunkte der letzten drei Jahre: Ein gekörter Hengst, sieben Staatsprämienstuten, darunter die Siegerstute Alida. Die Staatsprämienstuten Powergirl, Pussykat, Pusta und Patriz sind alles Putz-Töchter.
Elisabeth Koch arbeitet seit vielen Jahren auch im Vorstand der Interessengemeinschaft Shetlandpony als Kassenwartin und hat mit ihrer Gründlichkeit und Übersicht unzählige Shetlandponyveranstaltungen der letzten zehn Jahre organisiert und durchgeführt. Sie ist ein Garant für Kontinuität und Erfolg, sowohl in der Zucht als auch im Ehrenamt.

Cordula Dick

Die Siegerstute der Landeselitestutenschau 2007 wurde von CORDULA DICK aus Langen Jarchow bei Brüel gezogen und ausgestellt. Die Miss Mecklenburg 2007 trägt den Namen "Fürstentraum CD" und brillierte unangefochten in ihrer Konkurrenz. Ein Paradebeispiel für die Einheit von Schönheit und Leistungsveranlagung. So erreichte die Fürst Heinrich-Tochter in der Feldprüfung die traumhafte Endnote von 9,08. Auf der Elitestutenschau wurden ihr Typ als auch der taktsichere und raumgreifende Trab mit der Note 9,0 bewertet. Der Verband gratulierte vor großem Publikum zu diesem Zuchterfolg.

Anja & Ulf Hempfling

Die Siegerstute der Landeselitestutenschau bei den Pony-, Kleinpferde- und Spezialrassen wurde von der Zuchtgemeinschaft ANJA & ULF HEMPFLING aus Dodow gezüchtet und ausgestellt. Die schwarzbraune "CICIELÉ" ist eine Tochter des Cash of Baltic Sea, gezogen aus der StPrSt Whitestar II v. Whiteboy. Eine Abstammung, die Qualität bereits beim Lesen des Pedigrees versprach. Eine charmante Stute mit Ausstrahlung und Bewegungsqualitäten, die in ihrer Fahrprüfung mit der Spitzennote 9,6 sowohl für ihr "Bilderbuch"- Interieur als auch für eine beispielhafte Geländefahrt belohnt wurde. Eine würdige LP-Siegerin. Der Verband gratulierte mit einem Blumenstrauß.

Wolfgang Kuhrt

Im Zuchtverein Demmin ist der Züchter Wolfgang Kuhrt, wohnhaft in Siedenbrünzow, beheimatet. In seiner Zucht stehen erfolgreiche und solide Mecklenburger Stuten. Die moderne Kuhrtsche Zucht basiert auf drei Prämienstuten: Staatsprämienstute Walhalla v. Weltfriede und die Verbandsprämienstuten Al-Asiffa v. Admiral und Montessa v. Mondras. In den zurückliegenden Jahren sind dieser bodenständigen Mecklenburger Zucht zwei Elitefohlen (v. Radeberger und v. Samba Hit) sowie zwei Verbandsprämienfohlen (v. Lamarc und v. Champion de Corde) hervorgegangen.
Höhepunkt seiner erfolgreichen Zuchtpraxis war die Körung 2006 in Redefin. Mit dem Radeberger-Sohn RANGER RAY a.d. StPrSt Montessa v. Mondras stellte Wolfgang Kuhrt den besten Mecklenburger Junghengst. Seit Jahresbeginn steht dieser Hengst im Dienste des Landgestütes Redefin.

Kristin Romanowski

In der Dezemberausgabe "Mecklenburger Pferde" befand sich die 25. Folge der Vorstellung einer Mecklenburger Stutenfamilie. Einer solchen Veröffentlichung ist jedes Mal eine gewaltige Recherchenarbeit vorausgegangen. Der Zuchtverband bedankte sich anlässlich der Körung bei der Autorin und Initiatorin Kristin Romanowski aus Stülow. Dem Dank schließt sich das Redaktionsbüro Wego ausdrücklich, mit dem Kristin Romanowski nun schon sehr lange zusammen arbeitet und die Unterlagen immer pünktlich abliefert.
Diese Seite wird viel gelesen. Das erkennt der Redakteur an den Anrufen mit Hinweisen, Ergänzungen und ggf. auch Korrekturen. Wenn Kristin Romanowski sich mit diesem interessanten und für uns Züchter so wichtigen Thema nicht befasst hätte, wäre das Wissen um die wertvollen Stutenfamilien in der Mecklenburger Zucht bedeutend ärmer und es gäbe diese Seite nicht. Mögen wir es ihr gleich tun und nicht müde werden zu betonen, dass die Mecklenburger Stutenfamilien weiter gepflegt werden müssen. Der Dank ist verbunden mit dem Wunsch, dass sie weiterhin motiviert ist und die Arbeit für uns alle fortsetzt.
Lorenz Rehse

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€