Redefin Hengstprämierung (10.11.2007)
Erschienen am 10.11.2007
Cellestial, Wallenstein und Andy wurden Elitehengste
Im Rahmen der Redefiner Körtag ist es zur Tradition geworden, dass zuchtbewährte Hengste mit dem Elitetitel ausgezeichnet werden. Dazu müssen Warmbluthengste mindestens fünfzehn in das Zuchtbuch des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern eingetragene Zuchtpferde vorweisen und einen Gesamtzuchtwert von mehr als 140 Punkten haben. Für PKS-Rassen gelten eine Mindestzahl von fünfzehn in das Zuchtbuch der betreffenden Rasse FN angeschlossener Zuchtverbände eingetragener Zuchtpferde und ein Gesamtzuchtwert von mehr als 130 Punkten.
Diese Norm hat der Oldenburger Hengst CELLESTIAL v. Cantus/ Windesi xx (Station Schmidt, Neu Benthen), der Haflingerhengst Wallenstein v. Wildprinz/ Almprinz (Station Willi Krug, Brüel) und der Shetlandponyhengst Andy v. Arco/ Windy (Station Koch, Setzin) erfüllt. Bei den 17. Körtagen im Landgestüt Redefin wurden den Besitzern dieser Hengste die Urkunden und Glückwünsche aus der Hand des Präsidenten Dr. Jörg Weinhold überreicht.
CELLESTIAL hat mit 13 Jahren wie kaum ein anderer Hengst in Mecklenburg-Vorpommern die Springsportszene mit seinen eigenen Erfolgen, vor allem aber mit seinen Nachkommen beeinflusst. Sportlich selbst wegen seiner Verrerberpflichten etwas ruhiger getreten, hat er im letzten Jahr unter Andre Thieme noch dazu beigetragen, dass das Deutsche Team im ungarischen Kiskunhalas den Nationenpreis gewann. Dafür sorgen jetzt seine Nachkommen für Aufmerksamkeit, allen voran sein Sohn Coco, der unter Heiko Schmidt in diesem Jahr Vize-Bundeschampion der sechsjährigen Springpferde wurde und im Vorjahr unter Andre Thieme die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde in Lanaken holte.
Auch züchterisch ist die "Weiße Wolke", wie Cellestial auch genannt wird schon sehr erfolgreich. In diesem Jahr wurde sein fünfter Sohn gekört, ein spektakulärer Stangenakrobat, der den Weg nach Polen angetreten hat. 2004 lieferte er mit Clementine die Mecklenburger Siegerstute. In diesem Jahr stellte er mit Celia Ana wiederum eine Topstute bei der Landes-Elitestutenschau, die die zweithöchste Gesamtpunktzahl aus Eintragung, Leistungsprüfung und Eliteschau des Geburtsjahrgangs 2004 brachte und Dritte im Landeschampionat wurde. Von seinen bisher elf eingetragenen Töchtern erhielten vier die Staats- und eine die Verbandsprämie.
Der erst achtjährige Haflingerhengst WALLENSTEIN vom Wildprinz/ Almprinz kann zwar nicht die sportlichen Erfolge von Cellestial aufweisen, gleichwohl ist der in Sachsen bei Hans-Jürgen Noack gezogene Hengst ausgesprochen rittig und wurde von Anne Wolter hervorragend ausgebildet. Seine Aufgabe ist es jedoch, neben zahlreichen Schauauftritten, Nachkommen zu erzeugen. Das hat er bisher in hoher Qualität getan. Gekört wurde Wallenstein im Herbst 2001 in Gera. Dort kaufte ihn Willi Krug und seit 2002 befindet er sich in MV im Deckeinsatz. Aus nur zwei Eintragungsjahrgängen hat er 16 Töchter, von denen acht die Staatsprämie und eine die Verbandsprämie erhielten. Somit wurden 56 Prozent der weiblichen Nachkommen von Wallenstein prämiert. Mit Belladonna stellte er in diesem Jahr zudem die Siegerstute und hatte mit A-Saskia eine weitere weit vorn platzierte Tochter.
Aus der Hengstarmada von Gisbert Koch stammt der Shetlandponyhengst ANDY. Dem Arco/ Windy-Sohn wurde im Alter von 23 Jahren noch die Ehre zu teil, den Elitetitel führen zu können. Der Fuchshengst hat in seinen ersten Lebensjahren in Sachsen gewirkt und mittlerweile 121 eingetragene Töchter, von denen fünf die Staatsprämie und eine die Verbandsprämie in MV erhielt. Diese prämierten Stuten in Sachsen konnten nicht konkret ermittelt werden. Eine Sternstunde hatte Andy im Jahre 2006, als seine Tochter Alida, die im gewünschten Urtyp steht, Siegerstute bei den Stehlandponys wurde und die bei Marco Krüger in Wilhelminenhof gezogene Angie den 3. Platz belegte. Beeindruckend auch die hohe Zahl an zehn gekörten Söhnen. Zwei von ihnen, Anderson aus der Wippy v. Wildfang (im Besitz von Emil Hübler, Torgelow) und Alexander aus der Staatsprämienstute Josi v. Jaro (im Besitz von Manuela Knobe und Hermann Buhr, Göhlen) im vorigen Jahr.