London: Olympia Horse Show 2011
Erschienen am 20.12.2011
Holger Wulschner sechs Mal im Preisgeld
London - Der einwöchige Turnieraufenthalt von Holger Wulschner mit seiner frisch vermählten Ehefrau Astrid bei der Olympia Horse Show in London, der am späten Montagabend mit dem Großen Preis zu Ende ging, hat sich gelohnt. Mit drei Pferden angereist, konnte er sich gegen die Weltelite sechs Mal platzieren.
Zum Abschluss gab es im Großen Preis einen 7. Platz auf dem erst achtjährigen Cavity G, der seiner langjährigen Mäzenin Katharina Gadow (Berlin) gehört. Im Stechen, das elf Paare erreichten, hatte er auf dem Caretino-Sohn vier Fehler in einer Zeit von 39,56 Sekunden, durfte sich über eine Prämie von immerhin noch 4.000 Euro und ein Küsschen von seiner frisch vermählten Ehefrau Astrid freuen. Sieger wurde Dermott Lennon (Irland). Mit Loughview Lou-Lou zeigte der Weltmeister des Jahres 2002 im Stechen in 37,84 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt und kassierte die Siegprämie von 24.000 Euro. Zweiter wurde der Spanier Manuel Anon mit Rackel Chavannaise (0/ 38,08 Sekunden).
Wie gut Holger Wulschner seine Pferde in Schuss hat, zeigte sich auch im Weltcupspringen am Sonntagabend. Lediglich ärgerliche acht Hundertstel Sekunden Zeitüberschreitung mit dem Hengst Cefalo, verhinderten die Teilnahme am Stechen und so blieb für den Derbysieger des Jahres 2000 der 12. Platz. Der Sieg ging an den Briten Ben Maher, der mit Tripple X III als vorletzter Starter ins Stechen ging und den bis dahin führenden Markus Ehning mit Sabrina noch auf den 2. Platz verwies.
Auch im Hauptspringen am späten Samstagabend war Holger Wulschner im Stechen vertreten, das 14 Paare erreichten. Schon hier zeigte Cavity G, über welche Klasse er trotz seines noch jugendlichen Alters verfügt. Der Franzose Simon Delestre legte mit Simon eine Zeit von 39.15 Sekunden vor, die kaum zu unterbieten war und ihn am Schluss auch zum Sieger machte. Weil alle anderen Teilnehmer, bis auf den ersten Starter Ludo Philippaerts (Belgien), Fehler hatten, ritt Holger Wulschner taktisch klug, benötigte mit 46,97 Sekunden zwar deutlich mehr als der Sieger, blieb aber fehlerfrei und wurde noch vor Ludo Philippaerts hervorragender Zweiter.
Der Groß Viegelner kam wenige Tage nach seinem 48. Geburtstag weitere viermal ins Preisgeld. Im Eröffnungsspringen sattelte er Cefalo, blieb in beiden Runden des Zwei-Phasen Springens fehlerfrei und wurde Fünfter. Der Sieg ging nach Norwegen an Geit Gulliksen mit Rusedski II. In der mittleren Tour setze er mehrmals Coeur de Lion ein und holte sich mit dem elfjährigen Schimmel drei Preisschleifen. Einem 6. und 8. Platz folgte ein 4. Platz im Barierenspringen.
Astrid Wulschner freute sich am Telefon: "Ich freue mich, dass wir mit so guten Ergebnissen das Jahr beenden und nun in Ruhe Weihnachten feiern können. Unsere Pferde sind zurzeit sehr gut in Schuss, mal sehen was bei den kommenden Hallenturnieren möglich ist", sagte sie. Der Weihnachtsurlaub dauert allerdings nicht lange, denn schon am 26. Dezember startet Holger Wulschner mit Cefalo Coeur de Lion und Little Liberty beim internationalen Jahresschlussturnier mit Welt-Cup Qualifikation im belgischen Mechelen und eine Woche später ist er vom 5. bis 8. Januar beim CSI in Neustadt (Dosse) dabei. (Franz Wego)