Neumünster: tolle Erfolge für Heiko Schmidt
Erschienen am 19.02.2012
Mecklenburger Sieg bei den VR-Classics in Neumünster
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Der Mecklenburger Hengst Chacco-Blue, den Karl-Heinz Köpp in Groß Stieten gezogen und Andr``e Plath (Poel) in den Sport brachte, hat mit dem 21-jährigen Andreas Kreuzer den Großen Preis von Neumünster gewonnen. Foto: Thomas Hellmann
Neumünster - Es war zwar kein Mecklenburger Reiter, für den die deutsche Nationalhymne im Großen Preis bei den VR-Classics in Neumünster gespielt wurde. Aber ein Mecklenburger Pferd trug den Sieg davon. Der erst 21-jährige Andreas Kreuzer, der im Sattel des Mecklenburger Hengstes Chacco-Blue saß, triumphierte im Stechen der 13 besten Paare in dem Holsteiner Springklassiker. Mit fehlerfreiem Ritt in 42,99 Sekunden gewann der gebürtige Österreicher in Diensten von Paul Schockemöhle, der sich als Turnierveranstalter besonders freute, dass sein 14-jährige Hengst v. Chambertin gewonnen hat, der bei Karl-Heinz Köpp in Groß Stieten das Licht der Welt erblickte und vom Poeler Andre Plath einst in den Sport gebracht wurde. "Ich bin überglücklich, dass ich dieses tolle Pferd reiten darf", sagte Kreuzer strahlend. Immerhin ließ er fünf der zehn Weltrangbesten hinter sich, die auf dem 2. Platz angeführt wurden von Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf Chiara (0 Fehler in 43,37 Sekunden. Holsteins Nummer Eins, Carsten-Otto Nagel (Wedel) wurde auf Cazaro Dritter (0/46,25).
Die Mecklenburger Reiter waren im Stechen durch Heiko Schmidt vertreten. Er schonte sein Top Pferd Cassiopeia, die er nach langer Pause wieder aufbaut, in Schwerin schon hervorragend sprang und in Neumünster drei Parcours fehlerfrei absolvierte. In der Qualifikation zum Großen Preis wurde das Paar Fünfter. Der Neu Benthener hatte den erst neunjährigen Schimmel Levistus unter dem Sattel. Seine Taktik, mit einem langen Weg auf dem noch nicht so erfahrenen Pferd fehlerfrei zu bleiben ging nicht ganz auf. Es gab dennoch einen Abwurf und am Ende Platz elf. Holger Wulschner hatte sich nicht für den Großen Preis qualifiziert.

Heiko Schmidt hatte ein sehr erfolgreiches Wochenende in Neumünster, war Erster, Zweiter und Dritter im Youngstercup auf Carimo und gehörte mit Levistus zu den Teilnehmern des Stechens im Großen Preis. Foto: Wego
Eine Bravourleistung lieferte Heiko Schmidt im Youngster Cup für sieben- und achtjährigen Pferde. Mit dem achtjährigen Mecklenburger Carimo, wie Cassiopeia ein Sohn seines Stempelhengstes Cellestial, den er selbst, zusammen mit seinem Vater Heinz gezogen hat, gehörte der 40-Jährige zu den zehn Paaren, die im Finale das Stechen erreichten. Als letzter Starter ritt er zügig aber kontrolliert, blieb erneut fehlerfrei und kam mit 37,13 Sekunden ins Ziel. Damit reichte er zwar nicht ganz an die Zeit des führenden Rene Tebbel (Emsbühren) heran, der mit Que Sera 35,84 Sekunden benötigte und das Springen gewann. Holger Wulschner, der zweite MV-Reiter in diesem Cup, hatte im Umlauf mit Caprice de Dieu vier Fehler, wurde als Zwölfter aber noch platziert.
"Ich habe Carimo eine lange Auszeit gegeben, baue ihn jetzt, wie Cassiopeia, wieder für große Aufgaben auf und freue mich, dass er schon wieder so gut in Form ist, sagte Heiko Schmidt. "Bereits in Schwerin hat er alle Parcours fehlerfrei absolviert und das wiederholte er hier in drei Springen". Die 1. Qualifikation hatte Heiko Schmidt am Freitag mit dem Schimmel gewonnen und am Samstag wurde er in der 2. Qualifikation Dritter. Eine beeindruckende Bilanz, angesichts der Tatsache, dass fünf Reiter von den TOP 10 der Weltrangliste in Neumünster dabei waren.