Gelungener Saisonauftakt für deutsche Buschreiter in Fontainebleau
Erschienen am 25.03.2012
Deutscher Nationenpreis-Sieg und die Plätze eins, zwei und vier für Michael Jung
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Michael Jung siegte in Fontainebleau mit Leopin FST, belegte mit seinem WM-Pferd La Biosthetique Sam FBW Platz zwei und landete mit Weidezaunprofi’ River of Joy auf Rang vier.
Fontainebleau/FRA - Den deutschen Vielseitigkeitsreitern ist in Frankreich ein glänzender Start in die Olympiasaison 2012 gelungen. Das deutsche Team gewann nicht nur den Nationenpreis vor den Niederlanden und Frankreich, sondern stellte mit Michael Jung (Horb) und Leopin FST auch den Sieger in der Einzelwertung der internationalen Drei-Sterne-Prüfung. Überhaupt präsentierte sich der Welt- und Europameisterin wieder als Klasse für sich. Neben dem Sieg im CICO*** belegte er mit seinem WM-Pferd La Biosthetique Sam FBW Platz zwei und landete mit Weidezaunprofi’ River of Joy auf Rang vier. Damit nicht genug, setzte sich der 29-Jährige auch im parallel ausgetragenen CCI* mit seinen Nachwuchspferden Halunke FBW und Bundeschampionesse Rocana FST an die Spitze des Starterfeldes.
Fontainebleau war schon immer ein gutes Pflaster für Michael Jung, so auch in diesem Jahr. Mit Leopin FST, mit dem der 29-Jährige erster Starter war, legte er den zweitschnellsten Geländeritt vor und hatte am Ende der dreiteiligen Prüfung mit 39,4 Minuspunkten die Nase vorn. "Leopin war hervorragend drauf im Gelände", sagte Jung. Mit seinem WM-Pferd La Biosthetique Sam FBW, ließ er es daher etwas ruhiger angehen und belegte am Ende mit 1,8 Minuspunkten Platz zwei. "Ich habe mir in ein, zwei Situationen etwas mehr Zeit genommen" so Jung. "Mit ihm haben wir in diesem Jahr ja ein wichtiges Ziel vor Augen, da macht man alles 200-prozentig." Bis zum Springen sah es auch so aus, als könnte dem Schwaben mit seinem dritten Pferd Weidezaunprofi’s River of Joy der Drreifach-Erfolg gelingen. Zwei Abwürfe im Springen gaben allerdings Clayton Fredericks mit Bendigo die Chance an ihm vorbeizuziehen. Der Australier wurde mit 49,4 Minuspunkten Dritter, Jung und River of Joy belegten mit glatten 50 Minuspunkten Platz vier. "Fontainebleau ist ein tolles Turnier mit optimalen Bedingungen. Der Boden ist gut und man kann die Pferde gut vorbereiten. Alle meine Pferde haben sich gut angefühlt, auch für mit den beiden jungen ist es toll gelaufen", zog Jung sein Fazit.
Das zweitbeste Ergebnis für das deutsche Team erzielte der Deutsche Meister Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas, der mit 43,4 Minuspunkten nicht nur ein gutes Dressurergebnis erzielte, sondern auch Gelände und Parcours ohne Hindernisfehler beendete. Er wurde mit 58,6 Minuspunkten Siebter. Gut im Rennen lag nach Dressur und Geländeritt auch Andreas Dibowski (Döhle) mit Fantasia FRH, der sich erst kurzfristig zum Start in Fontainebleau entschlossen hatte. Er beendete die Dressur mit 45,4 Minuspunkten, kassierte jedoch wie Ostholt Zeitstrafpunkte im Gelände und musste darüber hinaus im Springen drei Abwürfe in Kauf nehmen: 74,2 Punkte, Platz 22. Mit einem Abwurf im Parcours beendete der vierte deutsche Reiter, Kai-Steffen Meier (Waldbröl) mit TSF Karascada M, seinen Saisonauftakt. Für ihn schlugen am Ende 86,6 Minuspunkte, davon 63,8 in der Dressur, zu Buche.
"Das war ein Auftakt nach Maß", freute sich Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) über das Abschneiden seiner Reiter in Frankreich. "Das Turnier in Fontainebleau mit seinem bekannt anspruchsvollen Gelände und dem schweren Springen war für alle eine gute Vorbereitung für die kommende Saison. Alle Reiter und Pferde haben den guten Eindruck, den sie bei den Kaderlehrgängen in Warendorf hinterlassen haben, hier in Frankreich bestätigt. (fn-press)