Sommerstorf-Voltigieren (26.-28.09.200(

Erschienen am 01.10.2008
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8. Norddeutscher Voltigiercup 2008
Die Teilnehmer und Besucher erlebten eine tolle Veranstaltung auf dem "Alten Landsitz" in Sommerstorf, die den Voltigiersport im Land beflügelt.

Alljährlich treffen sich im Herbst die besten Voltigierer aus den Norddeutschen Bundesländern zum Norddeutschen Voltigiercup. In diesem Jahr war der "Alten Landsitz" in Sommerstorf vom 26. bis 28. September Austragungsort für die Wettkämpfe der Doppel-, Einzel- und Gruppenvoltigierer aus neun Landesverbänden. Neben dem Gastgeberland waren Turner aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Weser-Ems, Hannover, Berlin-Brandenburg, Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Start. An drei Tage wurde in sieben Prüfungen um die begehrten Medaillen, Schärpen und Pokale geturnt.

Die Schirmherrschaft hatte der Innen- und Sportminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier übernommen. In seinem Grußwort wies er vor allen Dingen auf den Breitensport hin und dass das Voltigieren noch mehr als Einstieg in den Pferdesport genutzt werden sollte. Erst in allerletzter Minute musste er sein Kommen absagen. Dafür war aber, wie schon so oft bei pferdesportlichen Veranstaltungen, der Präsident des Landessportbundes, Wolfgang Remer, Gast in Sommerstorf.

Der Reitverein "Alter Landsitz" Sommerstorf, allen bekannt als hervorragender Veranstalter von großen Springturnieren, hatte sich bereiterklärt, für dieses Turnier seine Anlage zur Verfügung zustellen und Springreiter Martin Wißenbach war an allen Wettkampftagen immer zur wichtigen Bodenpflege zur Stelle.

Der Voltigierbeirat unseres Landesverbandes unter der Leitung von Renate Weber und Katja Hawner hatte rechtzeitig mit der Vorbereitung begonnen und ihren ganzen Ehrgeiz darangesetzt, ein guter Gastgeber zu sein. Das ist ihnen und den rund 50 Helfern aus vielen Reitvereinen unseres Landes hervorragend gelungen. Jeder wusste, was er zu tun hatte und der tosende Beifall zum Ende der Veranstaltung war der Dank der Teilnehmer, die sich sicherlich gern an Sommerstorf erinnern werden und hoffentlich auch zu anderen Gelegenheiten nach Mecklenburg-Vorpommern kommen werden.

Zum Wohlfühlen trug aber auch das Team von Hotelmanagerin Ildikó Falkenberg bei, das von der ersten bis zur letzten Minute für eine tadellose Versorgung mit einem abwechslungsreichen und vor allen Dingen sehr preiswertem Angebot sorgte. So waren also beste Voraussetzungen für gute sportliche Leistungen gegeben, wobei einige mit Höchstleitungen aufwarteten.

Auch wenn der gastgebende Verband kaum im Kampf um die Medaillen punkten konnte, überzeugte er als Ausrichter der Titelkämpfe mit mehr als 450 Aktiven. "Das viele Lob möchte ich gern an die vielen Helfer und den Reitverein "Alter Landsitz" Sommerstorf weitergeben", bedankte sich Renate Weber für die große Unterstützung.

Sieben Prüfungen waren ausgeschrieben. Die elf L-Gruppen eröffneten am Freitag den Wettkampf mit der Pflicht. 24 Stunden später stand nach der Kür mit dem Boberger RV (Hamburg) der erste Gewinner fest. Mecklenburg-Vorpommern wurde hier durch die ganz junge Gruppe vom ZRFV Wusterhusen vertreten, die überhaupt zum ersten Mal an einem solchen Wettkampf teilnahm und sicherlich mit vielen guten Tipps die Heimreise angetreten hat.

Die M-Gruppen begannen in zwei Klassen am Samstag ihren Wettkampf. Neun Gruppen stellten sich in der Ein-Sterne Prüfung den Richtern, während es in der Zwei-Sterne Prüfung zehn Gruppen waren. Ein Leistungsanstieg war unübersehbar und vor allen Dingen kamen die Kür-Übungen bei den zahlreichen Zuschauern besonders gut an.

Die Halle in Sommerstorf war bestens besetzt und das nicht nur durch die Teilnehmer, sondern auch zahlreiche Besucher aus nah und fern wollten sich diese nicht alltägliche Veranstaltung mal ansehen. Die Sieger kamen nach jeweils überzeugenden Leistungen in der Ein-Sterne-M vom RFV Salzmünde (Sachsen-Anhalt) in der und in der Zwei-Sterne-M vom PSG Rittergut Habighorst (Hannover-Bremen).

Unser Landesverband wurde hier durch den Rostocker PSV, mit Katja Banzet an der Longe, und den Wedendorfer Sport- und Kulturverein mit Manja Boldt vertreten. Beide konnten nach den guten Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften und anderen Wettkämpfen der letzten Zeit leider nicht an ihre sonstigen Leistungen anknüpfen, haben aber in keiner Weise enttäuscht.

Ein besonderer Hochgenuss war der Wettkampf der Einzelvoltigierer. Mark Philipp Götting (Weser-Ems), Deutscher Meister des Vorjahres, Viktor Brüsewitz (Hannover-Bremen), aktueller Vize-Europameister der Junioren und Ines Jückstock aus Schleswig Holstein, die ihren Titel bei den Damen aus dem Vorjahr verteidigen konnte, waren die bekanntesten Namen unter den 19 S- und 21 M-Voltigierern. Gegen solche namhafte Konkurrenz musste sich der Vertreter unseres Landesverbandes, Sylvio Verfürth aus Schwanheide, zur Wehr setzen und er tat es mit großem Erfolg.

Die zehn Besten aus diesem 40er Feld qualifizierten sich für das Finale und Sylvio Verfürth landete mit einem hervorragenden Ergebnis auf Platz 8. Das reichte in der Wertung zum Norddeutschen Voltigiercup 2008 bei den Herren hinter den oben genannten Namen mit Wertnote 7,236 zur Bronzemedaille. Hinter Ines Jückstock ging die Silbermedaille an Marion Jüptner (Hannover-Bremen) und über Bronze freute sich Kristina Boe (Schleswig-Holstein).

Nicht so stark besetzt war der Wettbewerb der Doppelvoltigierer. Nur sechs Duos hatten sich in die Starterliste eingetragen. Dennoch fand auch diese Disziplin das Interesse des Publikums und trug zum Gelingen der Veranstaltung bei. Die Gewinner kamen mit Nadine Rubbert und Ester Späte aus Schleswig-Holstein (RFV Hoisbüttel), gefolgt von Wiebke Fritz und Mareike Kollmer (Weser-Ems) sowie Madeleine Gluch und Christina Gräver (Hannover-Bremen).

Schleswig-Holstein hatte mit 225 Punkten in der Länderwertung am Ende die Nase vorn. Es folgten Weser-Ems (215) und Sachsen-Anhalt (203). Mecklenburg-Vorpommern wurde mit 115 Punkten Achter. Die wichtigsten Ergebnisse sind der Tabelle zu entnehmen.

Dank der zahlreichen Sponsoren fuhr jeder Teilnehmer mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk nach Hause. Zwei Turner werden aber sicherlich noch einmal nach Sommerstorf zurückkehren. Die Gewinner des Einzelvoltigierens bei den Damen (Ines Jückstock) und Herren (Mark-Phillipp Götting) erhielten aus der Hand der Hotelmanagerin Ildikó Falkenberg vom "Alter Landsitz" Sommerstorf einen Gutschein für den Aufenthalt an einem Wochenende im Hotel.

Allen Sponsoren und Helfern gilt nochmals ein "Dankeschön", vor allen Dingen in der Hoffnung, dass diese Veranstaltung dem Voltigiersport in unserem Land weiteren Aufschwung geben möge.
Dr. Lemcke

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