Hamburger Derby: Niederländer Greeve will’s wissen
Erschienen am 18.05.2012
Mecklenburger präsentierten sich in 2. Qualifikation bestens
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Das beste Ergebnis für die Mecklenburger in den Qualifikationen lieferte Thomas Kleis am Freitag auf dem 4. Platz mit Carassina. Foto: Wego
Hamburg - Die 83. Auflage des Deutschen Spring-Derbys begann mit ausländischen Siegen. Der Pole Oskar Murwaski ritt mit dem Hannoveraner Continuo in der erste Qualifikation fürs Derby in fehlerfreien 76,49 Sekunden zum Sieg und verwies den Niederländer Michael Greeve, der die KWPN-Stute Exclusive gesattelt hatte, auf Platz zwei (77,54). Ihm folgte der US-Amerikaner Richard Spooner mit dem französischen Wallach Apache (82,10). Bester Deutscher in dieser Prüfung war Nisse Lüneburg auf der Holsteinerin Piana Joenna (86,08). Holger Wulschner wurde mit fehlerfreiem Ritt auf Coeur de Lion Siebter, andere Mecklenburger warteten mit Vier-Fehler-Ritten auf.
Dass Michael Greeve größte Ambitionen hat, sich erstmals in die Liste der Derby-Sieger einzutragen, machte er am Freitag noch einmal
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Nick Skelton gewann nach seinem Sieg im Großen Preis von La Boule am Donnerstag in Hamburg die Qualifikation zum Großen Preis auf Carlo. Foto: Wego
deutlich. In der zweiten Qualifikation, die einen längeren Parcours mit mehr Derby-Hindernissen von den Reitern und Pferden forderte, ließ er sich den Sieg nicht nehmen und steuerte die Stute Exklusiv als schnellster und fehlerfrei über die Ziellinie (92,35). Mit über fünf Sekunden Rückstand folgte der Brite Guy Williams auf dem belgischen Wallach Skip to Ramiro auf Platz zwei (97,43). Um seinen Triumph perfekt zu machen, erzielte Michael Greeve mit "Zweitpferd" Uncle Berry, einem neunjährigen niederländischen Wallach, noch das drittbeste Ergebnis (103,67). Die deutschen Farben vertrat Thomas Kleis gleich zweimal: Mit seiner routinierten und Derby-erfahrenen Holsteinerin Carassina belegte er in der zweiten Qualifikation Platz vier und mit dem Franzosen Quick Vainqueur noch Platz acht, die beide fehlerfrei blieben.
Am Donnerstag in der 1. Qualifikation zum Deutschen Springderby war Holger Wulschner bester Mecklenburger auf dem 7. Platz mit Coeur de Lion. Foto: Wego
Bravourleistungen brachten auch Philipp Makowei (Gadebusch) mit dem derbyerfahrenen Zetor und Derby-Neuling André Plath (Poel) mit Cosmic Blue, die beide nur vier Fehler hatten (20. und 21. Platz). Holger Wulschner und Coeur de Lion hatten acht Fehler. Zurückhaltend ritt nach vier Fehlern am Donnerstag auch am Freitag Titelverteidiger André Plath mit Nacorde. Bei zwei Abwürfen an Oxern hat er den "Derbyprofessor" kaum unterstützt konnten Fachleute erkennen. Und die Augen von André Thieme leuchteten, als Nacorde die "Angstkombination", die Holsteiner Wegesprünge, problemlos anging. Wer André kennt, weis, dass er einen Plan hat, der sich ganz auf das Finale konzentriert.
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Sieger der 2. Qualifikation zum Deutschen Springderby wurde Michael Greeve aus den Niederlanden auf Exclusive. Foto: Friele
Die zweite große Spring-Tour des Derby-Turniers begann mit der Qualifikation für den Großen Preis. Hier setzte sich der Brite Nick Skelton mit dem Holsteiner Carlo an die Spitze. Wenige Tage zuvor hatte das Paar auch den Großen Preis von La Baule (Frankreich) gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Schweizer Steve Guerdat mit Carpallo und der Franzose Simon Delestre mit Napoli du Ry. Am Samstag geht es im Großen Preis um viel Geld. Die Prüfung, Etappe der Global Champions Tour, ist mit rund 300.000 Euro dotiert.
Auf dem Hamburger Viereck ließ Hubertus Schmidt die Konkurrenz hinter sich. Den Grand Prix, die erste Qualifikation für das Dressur-Derby mit Pferdewechsel am Sonntag, entschied er mit dem zwölfjährigen Holsteiner Lento für sich (73, 745 Prozent). Auf Platz zwei folgte Aat van Essen aus den Niederlanden im Sattel von Macrider Premier (70,553). Die 22-jährige Vorjahressiegerin Kathleen Keller behauptete sich mit dem Hannoveraner Wonder FRH an dritter Position (68,872). Ausführliche Ergebnisse: www.engarde.de