Hamburger Derby: Nick Skelton beendet Parcours-Krimi mit dem Sieg

Erschienen am 19.05.2012

Katrin Eckermann behauptet sich als beste Deutsche auf Platz drei

Nick Skelton machts noch mal - nach der Qualifikation auf Carlo gewann er mit Big Star auch den Großen Preis von Hamburg, die Qualifikation zur Global Champion Tour. Foto: Fieler

Nick Skelton machts noch mal - nach der Qualifikation auf Carlo gewann er mit Big Star auch den Großen Preis von Hamburg, die Qualifikation zur Global Champion Tour. Foto: Fieler

Hamburg (FN-press). Einen solch hochkarätigen und spannenden Großen Preis sieht man wahrlich nicht alle Tage: Die Etappe der Global Champions Tour gewann der Brite Nick Skelton mit dem Hengst Big Star vor Europameister Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) mit Casall und der Münsteranerin Katrin Eckermann mit Carlson.

Nick Skelton ist fürs olympische Jahr bestens gerüstet. Mit dem Holsteiner Carlo, in den Augen vieler Experten ein absolutes Weltklassepferd, gewann der 54-Jährige die Qualifikation am Donnerstag. im Großen Preis selbst ritt er auf seinem erst neunjährigen Nachwuchspferd Big Star, ein in den Niederlanden gezogener Sohn des Quick Star, im rasanten Stechen zum Sieg (47,97 Sekunden). "Es ist unglaublich, wie viel Potenzial dieses noch junge Pferd hat", sagte der Brite, der sich über ein Preisgeld von 94.050 Euro freuen durfte. Der Große Preis, Etappe der Global Champions Tour, war insgesamt mit 285.000 Euro dotiert. Davon bekamen auch der zweitplatzierte Schwede Rolf-Göran Bengtsson auf dem Holsteiner Verbandshengst Casall La

Silla (fehlerfrei in 49,32 Sekunden) und Katrin Eckermann mit ihrem springgewaltigen Schimmel Carlson noch einen gehörigen Batzen ab (4 Fehler/48,87). Sie verdienten im Großen Preis 57.000 bzw. 42.750 Euro.

Katrin Eckermann reitet auch in diesem Jahr mit ihrem elfjährigen im Rheinland gezogenen Casco-Nachkommen Carlson von Erfolg zu Erfolg. Sieg vor kurzem in Hagen, Platz zwei zuvor beim Leipziger Weltcup, nun Platz drei im Großen Preis von Hamburg - manchmal kann die knapp 22-Jährige ihren Erfolg selbst kaum fassen. "Ich bin total happy. Wir haben Carlson gekauft, als er zwei Jahre alt war. Und jetzt das…", strahlte sie. Im Parcours von Klein Flottbek flog der Wallach regelrecht über die Stangen und rettete sich auch scheinbar mühelos, als er auf dem Rasen ins Rutschen kam. Der Abwurf am Oxer ein paar Sekunden später schien damit jedoch nichts zu tun gehabt zu haben. Auch ohne Fehler hätte es nicht für den Sieg gereicht, denn die blitzschnelle Zeit des Briten Nick Skelton hätte Katrin Eckermann nicht unterbieten können.

Fast schon ein Phänomen ist derzeit Katrin Eckermann - die 21-jährige - hier auf Skik - war im Großen Preis wieder ganz vorn dabei und wurde auf Carlson Dritte. Foto: Wego

Fast schon ein Phänomen ist derzeit Katrin Eckermann - die 21-jährige - hier auf Skik - war im Großen Preis wieder ganz vorn dabei und wurde auf Carlson Dritte. Foto: Wego

Janne-Friederike Meyer zeigte, dass sie ihren Holsteiner Cellagon Lambrasco gut "in Schuss" hat. Der 14-jährige Achill-Libero-Sohn absolvierte ebenfalls beide Umläufe fehlerfrei und behauptet sich im Stechen mit einem Abwurf an vierter Stelle, nur wenige Hundertstel Sekunden langsamer als Katrin Eckermann. Die männlichen Kollegen hatten der deutschen Damen-Power wenig entgegenzusetzen. Marcus Ehning belegte mit dem Hengst Plot Blue den achten Platz, der junge Andreas Kreuzer ritt mit dem Mecklenburger Hengst Chacco Blue auf den zehnten Platz.

Außer Chacco-Blue als Pferd war kein Reiter aus MV im Großen Preis dabei. Holger Wulschner hatte in der Qualifikation am Donnerstag mit Cefalo ein Eisenverloren und gab auf. Heiko Schmidt (Neu Benthen) hätte als zweiter MV-Reiter in der Global Champion-Tour an den Start gehen können. Sein Spitzenpferd Cassiopeia fiel aber schon eine Woche zuvor in Nörten Hardenberg wegen eines Hufgeschwürs im Großen Preis aus und deshalb war Heiko nur als Zuschauer in Hamburg dabei. 

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