Deutsche Vielseitigkeits-Mannschaft gewinnt Nationenpreis in Strzegom
Erschienen am 05.06.2012
Sandra Auffarth und Opgun Louvo siegen in der Einzelwertung des CICO***W
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Das deutsche Team bei der Siegerehrung zum Nationenpreis der Vielseitigkeitsreiter in Strzegom/Polen.
/POL Hoch erfolgreich waren die deutschen Reiter beim internationalen Vielseitigkeitsturnier in Strzegom/Polen, allen voran Vizeeuropameisterin Sandra Auffarth aus Ganderkesee. Sie gewann mit ihrem Toppferd Opgun Louvo ("Wolle") nicht nur die Drei-Sterne-Weltcuprüfung (CICO***W), sondern gehörte mit Zweitpferd Parancs auch zur siegreichen deutschen Mannschaft im Nationenpreis.
Vom Fleck weg gingen Sandra Auffarth und Opgun Louvo in Führung. 36,7 Minuspunkte gab es in der Dressur und dabei blieb es auch bis zum Schluss. "Das war einfach unglaublich. Das Paar war hier einfach eine Klasse für sich", schwärmte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen). Fast zehn Punkten trennten die 25-Jährige am Ende von ihrem schärfsten Konkurrenten, dem Schweizer Felix Vogg mit Maverick Mcnamara, der sich im Springen zwei Abwürfe zugezogen hatte (46,1). Fast wäre Andreas Dibowski (Döhle) mit einer Nullrunde im Parcours noch an Vogg vorbeigezogen. Der Mannschaftsolympiasieger von 2008 landete im Sattel des neunjährigen Hannoveraners FRH Butts Avedon auf Platz drei. Mit 46,6 Minuspunkten lieferte er das beste Ergebnis für die deutsche Mannschaft ab.
Elmar Lesch (Bavendorf) und der zehnjährige Lanzelot, mit dem Lesch im vergangenen Jahr bereits Dritter im CCI*** Strzegom war, trugen mit 51,8 Minuspunkten zum Teamsieg bei. Wie Sandra Auffarth und "Wolle" blieb das Paar im Gelände fehlerfrei, kassierte im Springen allerdings einen Abwurf. Das dritte Zählergebnis für die deutsche Mannschaft ging auf das Konto von Sandra Auffarth mit Parancs, mit dem sie sich vom 13. Rang nach Dressur auf Platz acht verbessern konnte (57,4). Ein wenig profitierte sie dabei auch von den Springfehlern des vierten Mannschaftsreiters, Frank Ostholt (Warendorf) mit Little Paint. Mit drei Abwürfen im Parcours war der EM-Dritte von Luhmühlen vom sechsten auf den zehnten Platz zurückfallen (60,0). "Für Frank und Little Paint war es durch die Absage von Chatsworth das erste Turnier seit April. Das machte sich schon in der Dressur bemerkbar. Da ist ein deutlich besseres Ergebnis drin als 47,2 Minuspunkte", sagte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen).
Besonders wichtig war dem Bundestrainer jedoch, dass seine Olympiakandidaten zu im Gelände zu überzeugen wussten: Alle drei - Opgun Louvo, Little Paint und FRH Butts Avedon - blieben fehlerfrei, letzteren fehlten lediglich zwei Sekunden zur Nullrunde. "Das Gelände hier in Strzegom war anspruchsvoll, ein schneller Kurs mit einem guten Geläuf. Alles in allem eine tolle Vorbereitung für Luhmühlen", so Hans Melzer. Dort werden FRH Butts Avedon, Parancs und Elmar Leschs Lanzelot ihr Vier-Sterne-Debüt geben.
Mit dem Sieg in Strzegom hat Deutschland seinen Vorsprung in der neuen Nationenpreisserie weiter ausgebaut. Bereits bei der ersten Station in Fontainebleau/Frankreich holte ein deutsches Team den Sieg. Im britischen Houghton Hall belegte Deutschland am vergangenen Wochenende Platz drei.
Den zweiten Platz in der Nationenpreiswertung in Strzegom ging mit fast 40 Punkten Abstand auf das Konto des Schweizer Trios Eveline Bodenmüller mit Jiva de la Brasserie CH, Patrizia Attinger mit Raumalpha und Felix Vogg mit Onfire. Dritter wurde das Team aus Schweden. Beide Nationen sammelten erstmals Punkte in der Serie.
Weitere Stationen des Weltcups sind Aachen (3. bis 8. Juli), Montelibretti/Italien (21. bis 23. September) und Boekelo/Niederlande (11. bis 14. Oktober). (fn-press)