Gören-Lebbin (29.11.2008)
Erschienen am 30.11.2008
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Erstes Hallenpokalturnier der Fahrer mit Siegen von Dietmar Timm, Jens-Uwe Thamm und Eric Dahlwitz
Die Reitanlage Fleesensee in Gören-Lebbin stand am 29. November im Blickpunkte des Fahrsports. Der RFV Bütow hat dort das erste von drei Hallenpokalturnier in der Wintersaison organisiert. Neben Einsteigerwettbewerben für Ein- und Zweispänner, die bereits früh um 8.30 Uhr begannen, waren Prüfungen für Zweispänner Pferde und Ponys sowie das Vierspännerfahren Höhepunkte des Tages. Die Fahrer hatten in zwei Umläufen ein Kombiniertes Hindernisfahren mit Kegeln und mehrteiligen Geländehindernissen zu absolvieren. Für jeden Fehler an den Hindernissen wurden den Fahrern fünf Strafsekunden zur gebrauchten Zeit hinzu gerechnet.
Der Spornitzer Dietmar Timm bleibt die Nummer eins der Vierspännerfahrer in unserem Land. In Gören-Lebbin bestätigte er mit zwei rasanten Runden erneut seine Klasse. Trotz vier Fehlern an den eng gestellten Toren fuhr der 56-Jährige vielfache Landesmeister die beste Gesamtzeit und siegte mit 237,52 Sekunden. Im zweiten Umlauf ließ bei "Timmi" die Konzentration etwas nach, so dass drei Kegelfehler entstanden. Der aktuelle Landesmeister Mario Schildt (Groß Nieköhr), erst wenige Tage zuvor aus Hongkong zurück gekehrt, wo er beim dortigen Jockeyclub Pferde und Fahrer trainierte, wurde Zweiter (245,60 Sekunden). Mit der schnellsten Zeit im zweiten Umlauf, nachdem er sich im ersten Umlauf mit 20 Fehlern verfranst hatte, kam der Kladrumer Fred Dittberner auf Rang 3 (275,36 Sekunden).
Bei den Zweispännern siegte Jens-Uwe Thamm aus Woldegk. Den Grundstein für seinen Sieg legte der 46-jährige, der aus einer traditionellen Fahrerfamilie stammt (Vater Hans-Joachim/71 ist der Nestor des Pferdesports in Woldegk und im Landkreis Mecklenburg-Strelitz), im ersten Umlauf, den er trotz eines Kegelfehlers mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung vor Mario Schildt beendete. Im zweiten Umlauf hatte der Landwirt sogar zwei Fehler (10 Strafsekunden). Weil Thamm aber die absolut beste Grundzeit heraus fuhr, reichte es mit insgesamt 226,46 Sekunden dennoch zum Sieg. Mario Schildt wurde auch in dieser Disziplin mit 228,63 Sekunden Zweiter und bestätigte damit, dass er längst zur Spitzenriege unserer Fahrer gehört. Beachtenswert der 3. Platz von Steffen Engelhard (Siggelkow). Er schaffte noch den Sprung auf einen Medaillenrang, nachdem ihm im ersten Umlauf das Pech am Wagen klebte. Im zweiten Umlauf holte der 35-Jährige mit klarer Bestzeit aber auf deutlich auf und wurde Dritter.
Auch Ponyfahrer starteten in einer eigenständigen Zweispännerkonkurrenz. Hier gab es einen Sieg für den 21-jährige Eric Dahlwitz aus Schossin bei Schwerin, der mit seinen beiden Haflingern schnell unterwegs war, als einziger von allen Startern in den M-Konkurrenzen fehlerfrei fuhr und mit einer Gesamtfahrzeit von 198,42 Sekunden siegte. Vor allem der zweite Umlauf war eine fahrerische Demonstration auf höchstem Niveau durch den noch jungen Fahrer, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt. Den 2. Platz erkämpfte sich mit Klas Studier ebenfalls ein Haflingergespann, der seine Vereinskollegen Klaus-Dieter Ahrens und Wolfgang Raschke aus Spantekow vertrat, die ebenfalls Haflinger fahren, in Gören-Lebbin ab nicht am Start waren. Platz drei ging an Andreas Heiden aus Vietschow, der für Ganschow startet.
Bei den E-Fahrern siegte der erst 13-jährige Dabeler Otto Schmicker. Hinter Cornelia von Zezschmitz (Brieselang/BB) wurde mit Horst Gröschel ein Mitglied des Fahrerteams aus Ganschow Dritter. Ulrich Engelhard (Siggelkow) vor Hartmut Priestaff (Bütow) und Jörg Bluhm (Usedom) hieß die Reihenfolge bei den Zweispännern. "Wir haben bei diesem ersten Hallenturnier gute junge Leute gesehen, die uns hoffen lassen, dass der Fahrsport in unserem Land weiter voranschreitet", sagte Fahrausschussvorsitzender Hans-Georg Schröder aus Anklam, der zum Bundeskader der Zweispännerfahrer gehört.