Lähden: Sechster DM-Titel für Christoph Sandmann

Erschienen am 19.06.2012

Steffen Brauchle holt Gold bei den Pony-Vierspännern

Lähden - Christoph Sandmann hat sich bei den Deutschen Meisterschaften der Vierspänner auf seiner heimischen Anlage in Lähden seinen sechsten nationalen Titel gesichert. 4,96 Fehlerpunkte im Hindernisfahren für einen gefallenen Ball und Zeitüberschreitung konnten seinen Sieg mit 157,69 Punkten nicht mehr gefährden. "Die Zuschauer haben das von mir erwartet und ich bin froh, dass ich ihnen hiermit ein bisschen was zurückgeben kann", so der neue Deutsche Meister, der gleichzeitig auch Veranstalter ist. Silber mit 163,53 Punkten ging an den Vorjahressieger Georg von Stein (Modautal), Bronze gewann Rainer Duen (Friesoythe) mit 173,25 Punkten.

"Ich habe den Ball sogar fallen gesehen", ärgerte sich Sandmann über den Fehler im Hindernisfahren. Aber insgesamt war er sehr zufrieden, denn er hatte mit dem neunjährigen Wierd ein neues Pferd in seinem Gespann, das erst seit einer Woche bei ihm ist. "Das Pferd hat im Kegelfahren einen Bombenjob gemacht und ich bin schon lange nicht mehr so Gelände gefahren, wie gestern", sagte er. "An der Dressur müssen wir allerdings bis zur WM noch arbeiten." Im internationalen Vergleich belegte er Platz vier.

Titelverteidiger Georg von Stein konnte sich auch über die Silbermedaille freuen. "Damit kann ich sehr gut leben, die Pferde haben das ganze Wochenende einen Top-Job gemacht", so der Vize-Meister, der im internationalen Vergleich Platz sieben belegte. "Ich glaube, das war hier eine der schwersten Geländeprüfungen der Welt und das zeigt mir, dass meine Pferde mithalten können. Vor allen Dingen auch im Hinblick auf die Aufgaben, die noch auf uns zukommen wie Aachen und hoffentlich die WM in Riesenbeck", so sein Fazit nach dem Turnier. Dass das Gelände sehr anspruchsvoll war, sagte auch Rainer Duen, der sich über seine Bronzemedaille freute. "Eine Medaille ist immer das Ziel, aber die DM fing erst eher bescheiden an", sagte er und bezog sich damit auf die Dressur. Da hatte er Platz 23 belegt und Probleme mit dem linken Stangenpferd gehabt.

Die internationale Prüfung der Vierspänner gewann der Niederländer Koos de Ronde (152,54). Er hatte sich durch seinen Sieg im Gelände schon von Platz acht nach der Dressur auf Rang zwei vorgefahren. Dann unterliefen dem bis dahin führenden US-Amerikaner Chester Weber im Hindernisfahren 8,57 Fehlerpunkte, so dass Koos de Ronde trotz drei Fehler im Hindernisfahren ganz knapp an Weber (152,85) vorbeiziehen konnte. Platz drei ging an den Niederländer Theo Timmermann (153,80).

Steffen Brauchle fährt souverän zum Sieg

In der Meisterschaftswertung der Pony-Vierspänner lag Steffen Brauchle aus Lauchheim nach Dressur und Gelände in Führung. Das Hindernisfahren um den Titel war daher nicht mehr allzu spannend, da Brauchle mit 22 Punkten Vorsprung sich einige Fehler hätte erlauben können. "Da konnte ich schon einigermaßen beruhigt in des Hindernisfahren gehen", sagte Brauchle. Es fiel allerdings nur ein einziger Ball (drei Strafpunkte), so dass er sich nach 2010 und 2011 seinen dritten Meistertitel in Folge sichern konnte. In der internationalen Wertung machte er dadurch sogar noch einen Platz gut und belegte Platz zwei (140,52) hinter dem amtierenden Weltmeister Bram Chardon (130,52) aus den Niederlanden.

Der Vize-Titel ging an Abel Unmüßig (Hinterzarten) mit seinem Haflingergespann. Er lag schon nach Dressur und Gelände auf Silberkurs. Er konnte sich sogar sechs Strafpunkte erlauben und sicherte sich die Silbermedaille. "Ich wollte im Gelände flott sein und mir dadurch die ‚jungen Wilden’ etwas vom Hals halten", erklärte der 54-jährige Konditor seine Taktik. Das gelang, denn durch eine starke Geländefahrt hatte er sich nach vorne geschoben. Einer der "jungen Wilden" blieb ihm aber dicht auf den Fersen. Der 24-jährige Florian Wißdorf aus Rommerskirchen sicherte sich bei seiner dritten DM-Teilnahme die Bronzemedaille. Martin Thiemann aus Saerbeck lag nach Dressur und Gelände eigentlich auf Bronzekurs, traf aber einen Ball im Kegelfahren, so dass er auf Platz vier abrutschte. Ein neues Pony hatte Tobias Bücker aus Emsdetten dabei. Er war in der Dressur zwar bester Deutscher, hatte aber im Gelände wegen des unerfahrenen Ponys nicht allzu schnell fahren können. "Das Kegelfahren heute war aber wieder richtig gut", sagte der Weltmeister von 2009. In der Deutschen Meisterschaft belegte er Platz fünf.

Bei den Zweispännern ging der Sieg an Thorsten Zarembowicz (Viernheim) vor Rudolf Huber (Stuhr). Die bis zum Hindernisfahren führende 16-jährige Anna Sandmann, Tochter von Christoph Sandmann, platzierte sich am Ende vor heimischem Publikum auf Rang drei. Die Kombinierte Wertung der Pony-Zweispänner gewann Dieter Baackmann aus Emsdetten. Er hatte schon nach Dressur und Gelände geführt und fuhr mit einer fehlerfreien Runde im

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