Sommerstorf: Hochkarätige und große Starterfelder

Erschienen am 19.06.2012
Ergebnisse

Carsten-Otto Nagel fuhr mit einem neuen VW-Golf nach Hause

Carsten-Otto Nagel hatte sein Top-Pferd Corradina dabei, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Großen Preis der KMG-Kliniken und des Autohauses Rosier. Foto: Wego

Carsten-Otto Nagel hatte sein Top-Pferd Corradina dabei, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Großen Preis der KMG-Kliniken und des Autohauses Rosier. Foto: Wego

Sommerstorf - Erst eine Woche vorher hatte sich Mannschafts-Weltmeister und Mannschafts-Europameister Carsten-Otto Nagel entschieden, beim 12. KMG-Cup mit seinem Spitzenpferd Corradina an den Start zu gehen. Diese Entscheidung wurde mit zahlreichen Pferdestärken belohnt: der Berufsreiter aus Wedel gewann mit seinem Top-Pferd den Großen Preis der KMG-Kliniken und des Autohauses Rosier aus Stendal und konnte sich am Ende über einen neuen Golf freuen: "Die Entscheidung in letzter Minute wurde belohnt; Corradina ist der Star und lässt mich glänzen."

Und anscheinend geht der Weg zu den olympischen Spielen über Sommerstorf: auch

die zweite Nord-Kandidatin für einen Platz im deutschen Olympia-Team, die Schenefelder Amazone Janne Friederike Meyer, überzeugte beim KMG-Cup und wurde mit ihrem elfjährigen Holsteiner Wallach Holiday by Solitour Zweite.

Für seinen Erfolg benötigte Carsten-Otto Nagel im Stechen der besten sechs Reiter mit Corradina eine Zeit von 40.54 Sekunden und war damit am Ende 12 Hundertstel schneller als Meyer und Holiday by Solitour. Und auch der drittplatzierte Richard Robinson sorgte mit seinem 17-jährigen Wallach Legurio für Freude in Sommerstorf. Er nahm als einziger Mecklenburger ebenfalls am Stechen teil, musste als erster an den Start und benötigte

Carsten-Otto Nagel in seinem neuen Golf im Wert von 20.000 Euro. Foto: Wego

Carsten-Otto Nagel in seinem neuen Golf im Wert von 20.000 Euro. Foto: Wego

bei fehlerfreiem Ritt 42,45 Sekunden. Der gebürtige Brite geht seit Jahren für den gastgebenden Reitverein Alter Landsitz Sommerstorf an den Start. Insgesamt 6.000 Euro Preisgeld gab es für Meyer, Robinson konnte sich noch über 4.500 Euro freuen. Der nagelneue Golf von Carsten-Otto Nagel hat einen Wert von 20.000 Euro.

Die anderen Mecklenburger hatten z.T. Pechfehler, waren aber auch mit jungen Pferden dabei. "Ich bin Happy, dass Conthendrix so gut gesprungen ist", sagte André Thieme, der an der dreifachen Kombination einen leichten Fehler bekam und als 13. noch platziert wurde. Auch Levistus hatte unter Heiko Schmidt nur einen Abwurf.

Noch mehr Pech hatte Thomas Kleis, der im 1. Springen der Großen Tour (Zwei-Sterne) am Freitag Zweiter wurde. "Ich kam nicht gut an die zweifache Kombination heran - war etwas schräg davor und zudem noch zu groß beim Absprung. Dadurch lief Questa Vittoria am zweiten Teil links raus", begründete Kleis die Fehler. Holger Wulschner hatte seine beiden Spritzenpferde nicht am Start und der ebenfalls erst achtjährigen Caprice de Dieu (v. Caspar) fehlt in Vier-Sterne Springen noch Erfahrung. Das Gleiche gilt für Cosmic Blue (v. Chacco-Blue) unter André Plath. Beide Paare beendeten den Kurs mit 12 Fehlern.

"Corradina hatte einige Probleme zu bewältigen, unter anderem musste ein Zahn

Große Freude auch beim Veranstalter über den 3. Platz im Großen Preis durch Richard Robinson auf Legurio. Foto: Wego

Große Freude auch beim Veranstalter über den 3. Platz im Großen Preis durch Richard Robinson auf Legurio. Foto: Wego

raus - aber sie hat sich hier fulminant zurückgemeldet, deshalb freut mich der Sieg ganz besonders für das Pferd", erklärte Nagel nach dem Erfolg. Rund 3.000 Zuschauer verfolgten die Erfolge von Meyer, Nagel und Robinson in dem Springen, in dem insgesamt 40 Paare am Start waren. "Das Turnier war heute so gut wie noch nie in der rund zehnjährigen Geschichte der Veranstaltung besucht - das größte Lob, das uns die Pferdesportfreunde machen können", freute sich Turnierleiterin Wibke Riefenstahl: "Es ist der Beweis, dass wir mit dieser Veranstaltung nicht nur die aktiven Reiter erreichen, sondern auch die Fans. Wir wollen in den kommenden Wochen Stärken und Schwächen analysieren und beginnen dann mit den Vorbereitungen für die 13. Auflage des KMG-Cups."

Am Samstag im Drei-Sterne-Springen gab es eine Siegerin, die ihr Glück kaum fassen konnte. Vorher aber ging ein 20-minütiger, sintflutartiger Sturzregen über Sommerstorf nieder und verwandelte den Watt-Sand des Springparcours in einen Ostsee-Strand mit Wellengang. Doch schon eine Prüfung später waren tiefste Pfützen wieder verschwunden und Ellen Pieper (Leisnig), die Lebensgefährtin von Michael Kölz, der in Sommerstorf auch sehr erfolgreich war, galoppierte mit Landfee Z, die von Levinski abstammt, dem einstigen Erfolgspferd von Michael Kölz und nun stark ins Moritzburger Deckgeschehen eingespannt, auf bestem Untergrund in der Siegerrunde zu "Gold".

Starke Auftritte hatte André Thieme mit dem Contendro-Sohn Conthendrix, der erstmals so schwer ging und sich im GP platzierte. Foto: Wego

Starke Auftritte hatte André Thieme mit dem Contendro-Sohn Conthendrix, der erstmals so schwer ging und sich im GP platzierte. Foto: Wego

Die 24-jährige Sympathieträgerin strahlte nach ihrem überraschenden Sieg: "Da habe ich überhaupt nicht mit gerechnet, im Gegenteil, als ich den Parcours abging, wollte ich schon zurück ziehen, weil ich dachte, das ist zu schwer", gab die perplexe Siegerin zu. 55 Konkurrenten hat die Amazone auf die Plätze verwiesen, darunter Mannschafts-Weltmeisterin Janne Friederike Meyer, die sich der Kollegin aus Sachsen mit einem ihrer Top-Pferde, Holiday by Solitour, geschlagen geben musste. Für Ellen Pieper ist dieser übrigens der zehnte S-Sieg und damit der letzte, der zum Goldenen Reitabzeichen fehlte. "Meine Taktik "Augen zu und durch" ging auf", sprudelte sie hervor.

Am Samstag war auch Thomas Kleis bester Dinge. Eine Woche zuvor hat der Gadebuscher in Böbs mit dem Diamant de Semilly-Sohn Dylon eine Bundeschampionats-Qualifikation gewonnen. Mit dem Catoki-Sohn Clever & Smart der als Deckhengst zugelassen ist, siegte Kleis trotz des kurz vorher nieder gegangenen Sturzregens mit einer 8,7 in der Springpferdeprüfung Klasse M. Auch sein zweites Pferd der Cellestial-Sohn Cum Laude, ebenfalls als Zuchthengst anerkannt, konnte er auf dem 4. Platz mit 8,1 für das Bundeschampionat qualifizieren. Insgesamt erwarben sechs Pferde die Fahrkarte für das Finale in Warendorf. Neben den beiden Pferden von Thomas Kleis waren das aus MV German Pellets Success (v. Stolzenberg), der

Ellen Pieper aus Leisning/sachsen konnte ihr Glück nicht fassen, dass sie das Drei-Sterne-Springen auf Landfee Z gewonnen hatte. Foto: Wego

Ellen Pieper aus Leisning/Sachsen konnte ihr Glück nicht fassen - sie hat mit ihrem 10. S-Sieg das Drei-Sterne-Springen auf Landfee Z gewonnen. Foto: Wego

mit Philipp Schober (Wismar) Zweiter wurde (8,5) und Katrin Schmidt (Neu Benthen) mit dem Fuchswallach Linus von Lichtblick (8,0).

Sieger der weiteren Springpferdeprüfungen waren Anne-Katrin Kurp (Hirschburg) in Klasse A mit Querida (7,7), André Thieme in Klasse A mit Cent (7,8), Loreen Schreiter (Zierow) in Klasse A mit Nick (7,8), Martin Wißenbach (Neustadt-Dosse) in Klasse L mit Charmanto (8,6), Katrin Schmidt in Klasse L mit Montelini (8,5), Hauke Luther (Altenhagen) in Klasse M mit Suzu (8,4). Insgesamt wurden in den Springpferdeprüfungen auffallend viele Fehler gemacht.

Große Starterfelder gab es in der Kleinen und

Youngster-Tour. Die Kleine Tour begann mit einem S1*-Springen und einem unschönen Vorfall. Weil die eigentliche Siegerin Mynou Diederichsmeier (Verden) und zwei weitere unter den ersten sechs platzierte Reiter nicht zur Siegerehrung erschienen, wurde die Platzierung neu festgelegt und der Rheinländer Alexander Hufenstuhl, der am folgenden Tag auch das erste Springen der Großen Tour auf Cincinnati gewann, kam auf dem Cornet Obolensky-Wallach zu einem unverhofften Sieg. Mynou Diederichsmeier hatte an ihrem Geburtstag leider eine Person um Dispens von der Siegerehrung gebeten, die nicht dazu berechtigt war und zur Turnierleitung war nichts durchgestellt. Der Sponsor reagierte berechtigterweise sehr

Zwei Siege in den Yonugster-Springen der achtjährigen Pferde gab es für Ramona Schilloks mit der Mecklenburger Stute Laura. Foto: Wego

Zwei Siege in den Yonugster-Springen der achtjährigen Pferde gab es für Ramona Schilloks mit der Mecklenburger Stute Laura. Foto: Wego

verärgert und Mynou musste das ausbaden, was eine andere Person verbockt hatte. Das sollte allen für die Zukunft eine Lehre sein!

Die Siege in den beiden anderen S-Springen der Kleinen Tour gingen nach Westfalen an Frederik Knorren (Würselen) auf Sine Qua Non und Toni Hassmann (Lienen) auf Oui M’Sieu Du Charteau. Platzierungen für MV-Reiter gab es in den drei Springen dieser Tour für Philipp Schober auf Cortez EGE, Thomas Kleis auf Carassina, Heiko Schmidt auf Chap, Hauke Luther auf Cosima, André Plath auf Cosmic Blue, Jörg Möller auf Convertus, Lina Meier auf Ribana, Philipp Makowei auf Balouna Windana und Daniel Wascher auf Lamarco.

In den beiden ersten Springen der Großen Tour holte sich Thomas Kleis neben Questa Vittoria auch auf Quick Vainquer eine Schleife. Holger Wulschner ritt auf Caprice de Dieu und Cros ins Geld, André Thieme ein weiteres Mal auf dem Schimmel Conthendrix und einen 9. Platz im Drei-Sterne-Springen gab es für Richard Robinson auf Legurio.

Auch die Youngster-Tour war mit vielen Pferden gespickt. Im Finale kam der Sieg von Christoph Lanske (Schwaan) auf dem Hengst Callboy nicht überraschend. Der Cleareway-Sohn hat schon oft seine Qualität bewiesen, blieb bei hohem Tempo im Stechen fehlerfrei und Lanske siegte am Sonntagmorgen mit dem Schimmel in 32,65

Einen Youngster-Sieg gab es für Holger Wulschner mit dem siebenjährigen Cha Cha Cha G. Foto: Wego

Einen Youngster-Sieg gab es für Holger Wulschner mit dem siebenjährigen Cha Cha Cha G. Foto: Wego

Sekunden. André Thieme wurde auf Ramona de Flobecq mit vier Fehlern im Stechen Fünfter und mit Schleifen wurden auch Michael Nagel (Gadebusch) auf Dyleen, Jörg Möller (Garlitz) auf Cabalou und Richard Robinson auf Quincy Boy bedacht.

In den beiden ersten Youngster-Springen (Klasse M2*) kamen Holger Wulschner mit Cha Cha Cha bei den Siebenjährigen zu einem und Ramona Schilloks (Ganschow) bei den Achtjährigen mit der Mecklenburger Ladinor-Stute Laura sogar zu zwei Siegen. Ins Preisgeld ritten aus MV außerdem Rene Rückert (Stall Auge) zweimal mit Roman (einmal wurde das Paar Zweiter), Daniel Wascher mit Underberg, Paul Wiktor (Neu

Benthen) mit der Mecklenburger Stute Coco Chanell und La Fleur, Christoph Lanske mit Callboy sowie Michael Nagel mit Lady Ellen.

Etwas schwach besetzt war das Barrierenspringen in dem Martin Wißenbach mit dem Hengst Levistano (v. Levisto) seiner Favoritenrolle gerecht wurde und im zweiten Stechen (1,80m) mit dem einzigen fehlerfreien Ritt das Springen gewann. Große Freude herrschte bei Luisa Blach bei ihrem S-Sieg auf Lutz in der Qualifikation zur STOOF-Junior-Future-Tour. Die beiden Regionalspringen für Reiter des Kreises Mecklenburgische Seenplatte gewannen Theodor Schröder (Groß Vielen) mit Pippi Lotta und Dürten Mehlhorn (Minzow) mit Avanti.

In den Amateur-Springen kam Dürten Mehlhorn aus Minzow zu einem Sieg auf Avanti. Foto: Wego

In den Amateur-Springen kam Dürten Mehlhorn aus Minzow zu einem Sieg auf Avanti. Foto: Wego

Großzügig ausgeschrieben waren drei Amateur-Touren in den Klassen L (Smal), M (Medium) und S1* (Large). Es gab insgesamt allein in diesem Bereich zehn Abteilungen. Juliane Weihs (Grevesmühlen) gewann ein S-Springen auf Atlantis vor Roland Mähling (Redefin) auf Subito und Luisa Blach auf Lutz. Ralf Gramenz (Groß Vielen) führte die Ehrenrunde in einem M-Springen auf Junior an. In einem weiteren S-Springen und in einem M-Springen war auch Birthe Makowei mal wieder dabei und platzierte sich auf dem familieneigenen Hengst Lando-Lindo.

Mike Ortmann auf Liko (Bollewick) und Sven Strauß (Zirzow) auf Bajar, Theresa Beste (Passin) auf Con La Capri, Michaela Jörke

(Schönberg) auf Giowina, Julia Steppe (Zierow) auf Melodie, Stefan Hentschel (Groß Vielen) auf Rowena, Normen Hartig (Wessin) auf Quinteros, Laura Falk (Wischuer) auf Maranie, Andreas Bäse (Pastin) auf Lunique und Lesley Stiller (Wessin) auf Balvera konnten sich ebenfalls in den Amateurspringen Klasse M platzieren.

Von den vier L-Abteilungen gewannen die MV-Reiter zwei durch Steffen Lubahn (Schmarsow) auf Scott und Julia Juhnke (Dersekow) auf Coupella. Am Samstagabend gab es wieder ein rasante Jump & Drive das Richard Robinson als Reiter mit dem Sommerstorfer Hotelmanager Marcus Matthes als Partner im Auto gewannen. Beide sind nun stolze Besitzer eines Tables-Computers.

Der 12. KMG-Cup war einmal mehr einer der absoluten Turnierhöhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern. Und die beste Nachricht aus dem Munde der Turnierleiterin Wibke Riefenstahl - es geht weiter und der 13. KMG-Cup ist als nationaler Event, der eine große Breite an Reitern einbezieht, schon anvisiert   (Franz Wego)

Der Turnierplatz in Sommerstorf präsentierte sich in vollem Glanz und mit allerbestem Boden. Foto: Wego

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