Grabow: Tolle Erfolge für Mecklenburger Reiter
Erschienen am 02.07.2012
Richard Robinson gewann Quali zum Bundeschampionat
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Richard Robinson gewann auf dem Mecklenburger Hengst Chello (v. Cellestial) die Qualifikation zum Bundeschampionat der fünfjährigen Pferde und löste damit das Ticket für die Teilnahme am Finale in Warendorf. Foto: Lohrmann
Grabow - Große Starterfelder gab es am Wochenende beim Reitturnier im brandenburgischen Grabow bei Wittstock, wo es einen sehr modernen Turnierplatz gibt der mit EU-Fördermitteln errichtet wurde. Auch 16 Pferdesportler aus Mecklenburg nahmen an dem S-Turnier mit Qualifikation zum Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde teil. Sie kehrten mit 57 Platzierungen, darunter acht Siege, hocherfolgreich nach Hause zurück.
Zu den bedeutenden MV-Erfolgen gehört der Sieg von Richard Robinson (Sommerstorf) mit Wertnote 8,6 in der Qualifikation zum Bundeschampionat auf dem Mecklenburger Hengst Chello v. Cellestial / Grand Amour, den Mike Ebert in Großen-Lukow bei Teterow gezogen hat. Mit Wertnote 8,4 wurde Paul Wiktor (Neu Benthen) auf der Mecklenburger Stute Cartagena Zweiter, die ebenfalls von Cellestial abstammt und von Lothar Guse in Langen Brütz gezogen wurde. Jörg Möller (Garlitz) qualifizierte die Stakkato-Stute Serahpina auf dem 4. Platz mit Wertnote 8,0. Das gelang auch Thomas Kann (Uenze) mit dem Redefiner Hengst Grenzgänger (v. Goldwing).
Es gab für die MV-Teilnehmer weitere 32 Platzierungen in Springpferdeprüfungen. Auf Chello holte sich Richard Robinson einen weiteren Sieg mit Wertnote 8,6 in Klasse L. Paul Wiktor, der es zusammen mit Jörg Möller auf neun Schleifen brachte, die damit am erfolgreichsten waren, kam in einer Springpferdeprüfung Klasse A zu einem Doppelerfolg. Der 21-Jährige siegte mit 8,0 auf dem vierjährigen Cellestial-Sohn Cojote und wurde mit 7,9 auf Conrad (ebenfalls von Cellestial) auch Zweiter. In der Abteilung der Fünfjährigen musste er sich auf Cin Chilla, einer Vollschwester zum Hengst Chap, mit Wertnote 8,1 nur Ronny Sauer (Lübz) geschlagen geben, der auf Let’s Dance mit 8,2 gewann. Örjan Larsson, Bereiter im Stall von Sonja Osterberg in Karow, gewann eine L-Prüfung mit Wertnote 8,4 auf dem sechsjährigen Converter-Sohn Crack S in der Ronny Sauer auf Cold Morning mit 8,3 Zweiter wurde. In Klasse M drehte Sauer den Spieß um und siegte auf dem Schimmel Cold Morning (v. Cassini II) mit Wertnote 8,5. Ramona Schilloks (Ganschow), die zu sieben Platzierungen kam, auf Cypriana (v. Cypriano) und Richard Robinso auf Cellina (v. Celentano) und Wyomie (v. Clearway) folgten jeweils mit Wertnote 8,2.
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Den Großen Preis am Sonntag in Grabow gewann der gebürtige Mecklenburger Martin Wißenbach (Neustadt-Dosse) auf dem Hengst Stechlin. Foto: Lohrmann
In den beiden S-Springen des Turniers wurde Heiko Schmidt am Samstag auf Levistus Zweiter und auf dem Hengst Chap Dritter. Mit drei Sekunden Vorsprung siegte Steffen Krehl (Lentzke) auf dem Askari-Sohn Asklepios. Im Großen Preis am Sonntag (S1*) vertrat Bereiter Paul Wiktor, der im S-Springen am Samstag auf La Fleur bereits Sechster wurde, seinen Chef Heiko Schmidt an der Spitze, der sich zu Hause im Stall verletzte und wurde auf der Mecklenburger Cellestial-Stute Coco Chanell mit fehlerfreiem Ritt im Stechen Zweiter. Der Sieg ging an den gebürtigen Mecklenburger Martin Wißenbach, jetzt in Diensten des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts Neustadt (Dosse), auf dem Hengst Stechlin. Ramona Schilloks platzierte die Mecklenburger Cellestial-Stute Carolin im Großen Preis auf Rang 6.
Weiter Siege gab es für Jörg Möller in einem Punktespringen Klasse M auf Sandro Queen. Hier wurde Ramona Schilloks auf der Mecklenburger Ladinor-Stute Laura Dritte. Der Tscheche Radomir Kubik, der in Garlitz bei den Gebrüdern Möller reitet, gewann ein L-Springen auf Anatoll. Die einzige Dressurplatzierung holte sich Patricia Wollenberg (Eldena) mit Kalif auf dem 3. Platz in einer A Dressur. Die beiden Bollewicker Fahrer Heinz und Hartmut Priestaff, kamen zu je einer Schleife auf dem 2. und 4. Platz im Hindernisfahren.
Beeinflusst wurde das Turnier vom Eichen Prozessionsspinner, der gegenwärtig die Eichen Allee in Grabow heimsucht und Pferde und Menschen in Mitleidenschaft zog. Diese brauchten teilweise sogar medizinische Hilfe. Auch Zuschauer wurden vom anwesenden Arzt mit Ausschlag behandelt. Einige Reiter verzichteten deshalb auf einen Start. (Franz Wego)