Warendorf: DKB-Bundeschampionate mit sonnigem Startschuss

Erschienen am 30.08.2012

Sieg für Fürst Fugger und Kristina Sprehe

Maurice Tebbel führte den Stakkato-Embassy I-Sohn Stakko mit der Tageshöchstnote von 9,2 an die Spitze des Feldes der sechsjährigen Pferde. .

Maurice Tebbel führte den Stakkato-Embassy I-Sohn Stakko mit der Tageshöchstnote von 9,2 an die Spitze des Feldes der sechsjährigen Pferde.

Warendorf - Einen perfekten Start erwischten die DKB-Bundeschampionate in Warendorf. Noch bis Sonntag werden sich knapp 800 junge Pferde und Ponys in allen klassischen Disziplinen den Richtern und Zuschauern präsentieren. Zum Auftakt feierten die Zuchtverbände Hannover und Oldenburg ihre ersten Sieger.

Der erste Turniertag steht ganz im Zeichen der Springpferde. Zwar sind die Prüfungsfelder nicht mehr so voll wie früher, aber mit 95 fünfjährigen und 106 sechsjährigen Pferden gab es immer noch einen sehr guten Überblick über die Qualität der beiden Jahrgänge. Turnierleiter Carsten Rotermund: "Insbesondere bei den fünfjährigen Springpferden hatten wir eine überaus hohe Qualität. Die Pferde wurden sehr gut vorgestellt. Das lässt sich auch daran absehen, dass eine Wertnote von 7,7 benötigt wurde, um sich für die nächste Prüfung zu qualifizieren."

Der Zuchtverband Holstein erwies sich einmal mehr als "Bundeschampionatslieferant Nummer 1". Bei den Fünfjährigen stellte er mit 30 Pferden das weitaus größte Kontingent, gefolgt von Westfalen (19), Hannover (14). Oldenburg und Oldenburg International brachten es zusammen auf 20. Der Sieger trug allerdings nicht den Holsteiner Brand, sondern das "H" der Hannoveraner. Mit einer guten 9,0 wurde der Celler Landbeschäler Figari belohnt. Der For Edition-Drosselklang I-Sohn wurde von Eva Bitter geritten und stammt aus der Zucht von Bernd von der Fecht (Oberndorf). Zwei Zehntel weniger spendierte die Jury dem Holsteiner Cassilano. Der Cassini I-Lavaletto I-Sohn aus der Zucht von Jens Ritters (Krumstedt) steht in Diensten des Holsteiner Verbandes und wurde von dessen Mitarbeiter Thomas Konle, dem Leiter des Springstalls in Elmshorn, gekonnt in Szene gesetzt . Auch der Drittplatzierte vertrat die Holsteiner Farben. Henrik von Eckermann steuerte Captain Sparrow, einen Cormint-Barnaul xx-Sohn (Züchter: Manfred Pohling, Krempel, Besitzer: Anna-Maria Bestmann, Ostrohe), zu einer Wertnote von 8,7.

Von London nach Warendorf: Der Doppel-Olympiasieger der Vielseitigkeit, Michael Jung, frönt beim Bundeschampionat übrigens nicht seiner Paradedisziplin, sondern misst sich mit seinen Youngstern im Parcours. Mit der Holsteinerin Cardea v. Caretino-Capitol I (Züchter: Witt Pferdezucht, Wellinghusen, Besitzer: J. und R. Schill, Neuried) belegte er mit der Wertnote 8,6 den vierten Platz. Dasselbe Ergebnis erzielten drei weitere Holsteiner. Mecklenburger muss man in Warendorf mit der Lupe suchen.

Die Fraktion der fünfjährigen Mecklenburger Springpferde vertrat nur die Ganschower Cypriano-Stute Cypriana, die sich unter Ramona Schilloks mit Wertnote 7,9 brvourös schlug und in die nächste Runde eingezogen ist. Der Redefiner Hengst Coolmint (v. Coolidge) ist bereits verkauft, die Cellestial-Stute Cartagena aus dem Stall Schmidt (Neu Benthen) war nicht genannt und der mit hohen Erwartungen angereiste Schimmelhengst Chello durfte mit Richard Robinson nicht an den Start gehen, weil er keine ordnungsgemäße Grundimmunisierung im Pferdepass nachweisen konnte. Eine besonders ärgerliche, weil unnötige Nachlässigkeit des Managements Der einzige MV-Reiter, der mit dem Stolzenberg-Sohn German Pellets Success einen Hannoveraner Hengst ritt, der sich mit Wertnote 8,4 platzierte, war Philipp Schober (Wismar) Thomas Kleis (Gadebusch), der drei Pferde qualifiziert hatte und Jörg Möller (Garlitz) sind in Warendorf nicht dabei..

Der Blick auf die Statistik der 106 Sechsjährigen zeigte eine ähnliche Verteilung: Holstein lag mit 28 Pferden an der Spitze, gefolgt von Westfalen (20), Hannover (19), Oldenburg International (14) und Oldenburg (9). Wie der Vater so der Sohn ­- Familie Tebbel machte Platz eins und zwei unter sich aus. Maurice Tebbel führte den Stakkato-Embassy I-Sohn Stakko mit der Tages-Topwertnote von 9,2 an die Spitze des Feldes. Der Fuchs, im Besitz von Rene Tebbel, wurde von Dr. Bonny-Jasmin Jacobs (Hohenhameln) gezogen. Er hatte bereits im Vorjahr das Bundeschampionats-Finale der fünfjährigen Springpferde erreicht. Vater Rene blieb mit 9,0 knapp hinter seinem Sohn. Er saß im Sattel von Café Champus, einem Hengst von Cafe au lait-Calido I, Zuchtverband Oldenburger International (Z. und B.: Hildegard Kuhlmann, Bramsche). Wertnote 8,9 lautete das Ergebnis für Chaquilot aus dem Gestüt Lewitz. Der von Patrick Döller, Bereiter bei Paul Schockemöhle, gerittene Sohn des Chacco-Blue aus einer Quilot-Mutter trägt ebenso das Brandzeichen von Oldenburg International. In dieser Altersklasse waren mit Cerousi (v. Cero I), Queen of Hearts (v. Grandino) und Dzsingisz Kan (v. Grandino) zwar drei Mecklenburger am Start, konnten aber am Ende des Feldes nicht viel ausrichten. Drei weitere qualifizierte Mecklenburger (Cellestine v. Cellestial), Cevaro v. Cero I und Charisma VB v. Cellestial sind nicht in Warendorf angereist. Ebenso nicht Hauke Luther (Altenhagen), Rene Rückert (Güstrow) und Holger Wulschner (Groß Viegeln), die ins gesamt vier Pferde anderer Rassen qualifiziert hatten.

Auf dem Dressurviereck traten die Sechsjährigen zum ersten Kräftemessen an, die ein Jahr jüngeren Pferde sind am Donnerstag an der Reihe. Wie bei Michael Jung führte auch Kristina Sprehes Weg von London nach Warendorf. Die Olympia-Zweite mit der Mannschaft sattelte ihr Nachwuchspferd Fürst Fugger, der im Besitz des familieneigenen Gestüts Sprehe ist. Der Oldenburger Hengst v. Fürst Heinrich-Weltmeyer aus der Zucht von Renate Renschen (Cloppenburg) kennt das Warendorfer Terrain bereits. Vor zwei Jahren gewann er das Bundeschampionat in der Klasse der vierjährigen Hengste. Damals saß Gestütsbereiter Lukas Fischer im Sattel. Mit Kristina Sprehe erreichte der Rappe die Wertnote 8,7. Der zweitbeste Sechsjährige stammt aus dem Nordrhein-Westfälischen Landgestüt: Sunday NRW v. Sandro Hit-Donnerhall (Züchter: Heinrich Wulhorst, Waltrop) und Anja Wilimzig hatten vier Wochen zuvor einen respektablen neunten Platz im Finale der Weltmeisterschaft in Verden belegt. In Warendorf starteten sie mit einer 8,5 ins Championatsgeschehen. Auch auf dem dritten Rang behauptete sich ein Pferd mit Weltmeisterschaftserfahrung. Der Florestan-Londonderry-Sohn Florentinus aus dem Coesfelder Gestüt Lette (Z.: ZG Möhle, Hille), erzielte mit Jennifer Hoffmann 8,4.

51 Sechsjährige wurden vorgestellt, die größte Gruppe stellten mit 20 Dressurpferden die Hannoveraner, gefolgt von Oldenburg (10) und Westfalen (9). Mit je vier Nachkommen empfahlen sich die Vererber Fürst Heinrich, Sandro Hit und Sir Donnerhall. Mecklenburger hatten sich nicht qualifiziert.(fn-press/FW)

 

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