Heißer Fight um dem Kastanienhof-Wietsch Cup
Erschienen am 08.04.2009
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Gesine Geske und Anna Jürgens vom RSV Polzow machten den Sieg unter sich aus - Gesine gewann die Prüfung und den Pokal.
Hervorragendes Flair, bestes Wetter, gute Stimmung. Es macht einfach Spaß, in Neuensund bei Strasburg dabei zu sein. Das Ehepaar Dierlich, im zwei Kilometer entfernten Gehren-Wietsch auf dem "Kastanienhof" beheimatet, hat als engagiertes Veranstalterteam, wesentlich zur Beliebtheit des nach ihrem Hof benannten "Kastanienhof-Wietsch Cup" beigetragen, den sie nun schon zum dritten Mal als Sponsor begleiten.
Auf dem Kastanienhof befindet sich ihr Reit- und Zuchtbetrieb. Die in kommunalem Besitz befindliche Halle, nach 1990 eine der ersten im Land, bewirtschaften sie ebenfalls. Man spürt in Neuensund, dass Reiter für Reiter ein Turnier organisieren. Auch Bürgermeister Norbert Raulin ist davon beeindruckt, und steht hinter den Reitern. Zahlreiche Helfer packen zu, wenn Jürgen Dierlich ein Turnier organisiert. Mit seinem Zwillingsbruder, der in Belgien lebt, verbinden ihn feste persönliche und wirtschaftliche Bande. Es wundert deshalb nicht, dass der Parcours zum Teil belgischer Produktion entstammt. Parcourschef Jacob von Hirschheidt konnte damit zügig zu reitende Kurse bauen.
Es wurde in Neuensund das Finale des Kastanienhof-Wietsch Cup und der Pokal der Tiefbaufirma Nentwich aus Pasewalk ausgeritten. Die Reiter mussten sich dazu bei vorangegangenen Turnieren qualifizieren. Die fünf Punktbesten aus den Qualifikationen in Ahlbeck, Pasewalk und Polzow starteten in umgekehrter Reihenfolge am Ende des Starterfeldes. Das brachte Spannung.
32 Teilnehmer gingen im Finale (Springprüfung Klasse A) um den Nentwick-Pokal an den Start, 16 blieben strafpunktfrei. Um es vorweg zu sagen: Die Reiter aus MV haben diesen Pokal, wie schon 2008, nach Brandenburg entführen lassen. Man nahm es gelassen, zumal die Brandenburger Konkurrenz aus der unmittelbaren Nachbarschaft kam, zu der die Reiter des UER-Kreises einen sehr herzlichen Kontakt pflegen. Erst auf dem 5. Platz kam mit Hendrickje Purrmann (Zerrenthiner PSV) eine Reiterin aus MV. Sie benötigte mit Hill Chant 40,36 Sekunden. Mehr als drei Sekunden schneller war die Siegerin Josefine Siegmund auf Golden Globe. Die Reiterin aus Schapow hatte schon mit einem Sieg eine Woche zuvor in Polzow ihre Ambitionen aus den Nentwich Pokal angemeldet, der nun in ihre Hände ging. Rene Hackbarth (Holzendorf) kam mit Kenia und Kira auf die Plätze zwei und vier. Der 3. Platz ging ebenfalls nach Schapow an Francie Siegmund auf L'espoir, die im Vorjahr den Kastanienhof Witsch Cup gewann.
Gesine Geske holte sich den Kastanienhof Wietsch Cup
Im Kastanienhof Wietsch-Cup erreichten zehn der 22 Teilnehmer das Stechen des L-Springens. Wieder starteten die punktbesten Fünf zuletzt. Sie wurde in den letzten zwei Jahren immer stärker und musste sich im Vorjahr hinter ihrer Teamkollegin Anna Jürgens und der Siegerin Francie Siegmund noch mit dem 3. Platz begnügen. In diesem Jahr wollte es Gesine Geska mit Santino, der sich in ihrem Besitz befindet, wissen. Anna Jürgens hatte mit Le Sweet im Stechen eine schnelle fehlerfreie Runde in 26,83 Sekunden vorgelegt und sah schon wie die Siegerin aus. Doch dann kam die 18-jährige Gesine Geske. Als wusste Santino um was es geht, kämpfte er für seine Reiterin und war bei fehlerfreiem Ritt nach 26,32 Sekunden im Ziel. Damit drehte Gesine das Ergebnis des Vorjahres um und siegte vor Anna Jürgens, die sich über den Erfolg ihrer Vereinskameradin ebenfalls freute. Karsten Krohn, der in Ludwigshof einen Reiterhof betreibt, wurde auf Sancho Dritter. Der 4. Platz für den Sponsor Jürgen Dierlich auf Palmira war der verdiente Lohn für die Mühen der Turnierorganisation. Die vier Erstplatzierten blieben im Stechen alle fehlerfrei. Das Feld der Vier-Fehler-Ritte führte auf dem 5. Platz Hendrickje Purrmann mit Hill Chant an.
Die Teamkollegin von Hendrickje Purrmann, Susan Latzkow, gewann wie schon eine Woche zuvor in Polzow das E-Stilspringen mit 7,6. Diesmal jedoch nicht auf Othello, sondern mit San Capitello. Nach Woldegk und Sternfeld ging der zweite und dritte Platz. Lisa Schwechel erhielt auf Leggitesch Stilnote 7,2, Kimberly Griep auf Polares 7,0.
Die höchste Wertnote in den Springpferdeprüfungen ging in Klasse A mit 8,2 an Little Foot, den der Torgelower Rene Swierczek vorstellte. Veranstalter Jürgen Dierlich wurde in dieser Prüfung auf Condesa Zweiter (7,9). Mit Countdown (7,8) und Larry (7,7) kam Anna Jürgens auf die Plätze drei und vier. Auch in Klasse L ging der 3. Platz an Anna Jürgens auf Countdown (7,5). Rene Swierczek musste sich auf der Casaretto-Stute Cadja (7,8) mit dem 2. Platz begnügen. Der Sieg ging mit 8,0 nach Holzendorf an Danila Nippe auf Kordial.