Wöpkendorf (09.-10.05.2009)
Erschienen am 11.05.2009
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Jubel über den Sieg von Rene Rückert auf Antony im M*-Springen
Das Reitturnier im Wöpkendorf bekommt immer mehr Zulauf. 325 Reitern aus 83 Vereinen haben für das Turnier am 9. und 10. Mai mit 429 Pferden 924 Startmeldungen abgegeben. Für den eher kleinen Reitsportverein Wöpkendorf auch logistisch eine Herausforderung die unter Leitung der 36-jährigen Birca Roos, die die Organisation in den Händen hatte, die Meldestelle leitete und darüber hinaus noch selbst im Sattel saß, professionell gemeistert wurde. In Kathrin Bodecker hatte sie eine große Stütze. Das Timing war angesichts der großen Starterfelder einzigartig, was auch für ihr Team spricht, das sie um sich gescharrt hat. Was in Wöpkendorf jedes Jahr begeistert, sind die hohen Zahlen an Teilnehmern im Basis- und Einsteigerbereich. Nicht zuletzt Ausdruck dessen, wo der Verein die Prioritäten setzt, was sich in der Ausschreibung niederschlägt. Es macht einfach allen Spaß in Wöpkendorf dabei zu sein. Die familiäre Atmosphäre ist sehr wohltuend.
Verdienter Lohn für Birca Roos und Uwe Baranowski war der Sieg ihres Schimmels Antony im Hauptspringen des Turniers, was der Veranstaltung ein emotionales Finale verlieh. Der Poeler Rene Rückert hat Antony, der sonst von Birca selbst geritten wird, derzeit im Beritt und gehörte zum elfköpfigen Stechteilnehmerfeld des M*-Springens. Nachdem der 37-Jährige zunächst auf Electra mit einem fehlerfreien Ritt in 35,97 Sekunden in Führung ging, konterte Sven Busse (Weitenhagen) auf dem Schimmel Carpino und setzte sich mit 35,93 Sekunden an die Spitze. Alle drückten Rene Rückert als letztem Starter auf Antony die Daumen. Das beflügelte und der Schimmel machte gewaltige Sätze. Das Paar kam unter dem Jubel der Fans mit 33,81 Sekunden strafpunktfrei ins Ziel und gewann das Springen. Den vierten fehlerfreien Ritt im Stechen lieferte Marcel Dethloff (Poel) mit Danger.
Insgesamt gab es in Wöpkendorf von der Führzügelklasse bis zu M-Prüfungen 29 Entscheidungen und alle Platzierten erhielten Preisgeld, was auf anderen Plätzen längst nicht mehr selbstverständlich ist. Spannend verlief das Mannschaftsspringen Klasse A, bei dem von den 15 Teams acht ohne Fehler blieben, mit Gerold Füsting, Daniel Grawe, Anne Schumacher und Julia Bäsell als Sieger. Die Schnellste war Lotta van Reemen vom Tegelhof, die auf Paloma Abteilung 1 der Einzelwertung gewann. Der schnelle Little Gone gewann mit Anne Schumacher, die aus Wökendorf stammt und nun für den neu gegründeten RSC Elmenhorst reitet, die 2. Abteilung.
Nur in Wöpkendorf gibt es die Art des Stafettenspringens mit wiederholter Ablösung. Ein Highlight, bei dem sich richtige Spezialisten rausgebildet haben. Am schnellsten schafften es Armin Spetzke (Steinhagen) auf Puschkin und Andreas Plottke (Altenpleen) auf Zentago die zwei A-Parcours von insgesamt 720 Meter Länge mit gekonnter Ablösung zu durchreiten. Sie benötigten dafür als Sieger nur 84,98 Sekunden. 89,24 Sekunden wurden für Gerold Füsting (Rubitz) auf Dorka und Anne Schumacher auf Little Gone registriert.
In den vier Abteilungen L-Springen gingen die Siege an Sven Busse auf Quirinus, Shanice Ashanti Stepper (Lüdershagen) auf Kira, Mathias Schulz (Weitenhagen) auf Petite L'Amour und Steffen Wiek (Arkona) auf Kosmos. Matthias Granzow (Passin) hatte auf der Cellestial-Stute Catharina mit 8,4 die höchste Wertnote in der Springpferdeprüfung Klasse L. Gefolgt von Sandra Engelmann (Weitenhagen) mit 8,2 auf Catharina's Boy (v. Continue). Zwei Abteilungen in Klasse A gingen an Ramona Schilloks (Ganschow) auf Bariton (7,8) und Shanice Ashanti Stepper auf Chicki Micky (7,7).
Auch in der Dressur ging es bis Klasse M. Die M2 gewann René Mencke (Ganschow) mit Wertnote 7,4 auf dem Gestütshengst Luxor. Juliane Weihs (Grevesmühlen) auch im Dressursattel wieder verstärkt aktiv, holte sich die Silberschleife auf Amorusso (7,2) vor Inga Lass (Hirschburg) auf Welldon Skovgaard (7,0). Beide Ehrenrunden der L-Dressuren wurden von der 28-jährigen Juliane Weihs mit dem Trakehner Amorusso angeführt. In der L5 gab es Wertnote 7,2 und in der L3 7,0. In beiden Prüfungen wurde Susanne Clasen (Laage) auf Lord Calypso Zweite (L5/7,1; L3/6,9).
Einen Doppelsieg feierte Anna Rindlerm (Miltzow) in der Dressurreiterprüfung Klasse A, die sie auf Heiligenberg's Hang On Sloopy gewann (8,1) und mit Penelope Zweite wurde (7,8). Während Christin Ahlgrim (Kühlungsborn) die Gewöhnungsprüfung auf Italy-Style gewann (8,5), ging die Eignungsprüfung an Sandra Engelmann auf der vierjährigen Staatsprämienstute Quantana (7,9) mit der sie in der Springpferde A Zweite wurde (7,7).