Auto für Mynou Diederichsmeier

Erschienen am 19.05.2009
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Der "Alte Landsitz" Sommerstorf und 10.000 Besucher an vier Tagen, erlebten beim 9. KMG-Cup ein Turnier der Spitzenklasse.

Mynou Diederichsmeier aus Dallgow freute sich riesig. "Das ist mein erstes Auto!" Die 25jährige Amazone aus Dallgow bei Berlin wurde beim 9. KMG-Cup in Sommerstorf Siegerin im Großen Preis der KMG Kliniken AG und des Autohauses Rosier, der mit 35.000 Euro dotiert war. Lohn der Mühe für die Reiterin und den elf Jahre alten Wallach Chavarie - ein nagelneuer VW Golf. Den fuhr Mynou erst mal Probe auf dem Turnierplatz vor rund 4.000 Zuschauern. Klaus Diederichsmeier hatte doppelten Grund zur Freude, denn der Vater der international erfolgreichen Töchter Mynou und Mylene (letztere wurde zeitgleich Dritte im Großen Preis von Pforzheim) ist Züchter des Wallachs Chavarie (v. Lancianos), von dem die Familie lange Zeit dachte, der werde kein so erfolgreiches Springpferd. "Er hatte wirklich lange Probleme mit seinen langen Beinen. Erst jetzt ist er so ein patentes Pferd," sagt Mynou.

Rang zwei blieb in MV und ging an den Briten Richard Robinson vom Alten Landsitz Sommerstorf, der mit Lysandern 1,5 Sekunden langsamer war, sich aber über ein Preisgeld von 6.000 Euro freuen durfte. Dritter wurde Andreas Ripke (Steinfeld) mit Leontes. Vorjahressieger Thomas Kleis (Schloss Wendorf) gehörte mit zwei Pferden zum elfköpfigen Stechteilnehmerfeld. Mit Carassina (vier Fehler) wurde der MV-Landesmeister und Derby-Zweite des vergangenen Jahres Neunter. Auf Platz elf landete er mit Cousteau und auf dem 12. Platz kam auch Heiko Schmidt (Neu Benthen) mit Coverlady noch ins Preisgeld. Die zweifache Weltcup Siegerin und Weltranglisten Erste Meredith Michaels-Beerbaum (Tedinghausen) wurde auf Lancaster Fünfte.

Am Samstag im Lübzer Championat (S***) mussten Heiko Schmidt mit Coverlady (0/45,61) und Thomas Kleis mit Cousteau (0/47,55) nur Holger Wenz mit Cicero ab sich vorbeiziehen lassen. Dessen Freund Markus Beerbaum, wo sich Wenz derzeit eingemietet hat, wurde auf Connery Vierter (0/48,00). Das erste Springen der Großen Tour (S**) hatte Michael Kölz (Leisning) mit Lord für sich entschieden. Bester MV-Reiter war Heiko Schmidt mit dem Mecklenburger Galan auf dem 5. Platz.

Eine gute Bilanz zog Turnierleiter Jens Vogt, der sich vor allem über die vielen Zuschauer freute. Im kommenden Jahr - da sind sich Vogt und der Chef der KMG Kliniken AG, Dr. Wolfgang Neubert einig - soll zum 10. KMG CUP noch "eine Schippe" draufgelegt werden. Ganz persönliche Freude bereiteten ihnen die Bereiter der Anlage am "Alten Landsitz Sommerstorf: Martin Wißenbach gewann allein vier Springen, Richard Robinson eins und dazu der 2. Platz im Großen Preis.

Am späten Samstagabend gelang den Beiden das Kunststück, gemeinsam als Sieger im Barrierenspringen ausgerufen zu werden. Im 3. Stechen waren Martin Wißenbach mit dem erst siebenjährigen Captain Krützmann und Richard Robinson mit Lysander die einzigen, die die fünf Barrieren unter Flutlicht bei einer Höhe von 1,90m noch fehlerfrei überwanden. In der begehrten Youngster-Tour, in der die sieben- und achtjährigen Pferde starten, die in den großen internationalen Sport hineinwachsen sollen, gab es für den 31-jährigen Martin Wißenbach einen Totalerfolg.

Mit dem siebenjährigen Mecklenburger Cognac (v. Continue), der unweit von Sommerstorf in Bornhof von Bernd Granzow (Vater des dreimaligen MV-Landesmeisters Matthias Granzow, Passin) gezogen wurde, gewann er die beiden Qualifikationsspringen gegen stärkste Konkurrenz und auch das Finale, ein Zwei-Phasen-Springen der Klasse S*, am Sonntag. Sein Teamkollege Richard Robinson folgte ihm bereits am Samstag auf der Ehrenrunde mit Crystal. Dieses Ergebnis wiederholte "Richi", wie ihn seine Freunde aus MV nennen, mit dem Colman-Sohn. Im Youngster Springen am Freitag folgte Thomas Kleis mit dem Hengst Copasetic dem Sieger Martin Wißenbach.

Insgesamt 19 Siege für Reiter aus MV

148 Reiter aus allen Teilen der Bundesrepublik und sieben anderen Nationen sattelten beim 9. KMG-CUP vor schöner Kulisse in 30 verschiedenen Konkurrenzen mehr als 480 Pferde. Dabei schnitten die Reiter aus MV mit 19 Siegen hervorragend ab. Dreifache Siegerin wurde in den mittelschweren Amateur-Springen die 17-jährige Theresa Beste aus Passin, eine Schülerin von Matthias Granzow. Zwei Springen gewann sie auf der Mecklenburger Stute Miami Beach (v. Methusalem), ein weiteres mit der Continue-Stute Con La Capri. Dabei wurde sie einmal hinter Dr. Jörg Neubauer und Matador (Tarnow) auch Dritte mit Con La Capri.

Als Siegerin eines S-Springens verließ die 21-jährige Michaela Jörke (Schönberg) mit der Mecklenburger Stute Giowina den Platz. In diesem Springen wurde Philipp Makowei auf Athos Dritter. Auch der 18-jährige Gadebuscher gehörte auf dem Azarro-Wallach zu den Siegern in einem M*-Springen. Steffi Rauschenberg (Neubrandenburg) folgte mit Lira auf Platz drei.

Den Sieg in der Qualifikation zur STOOF-Junior-Future-Tour ließen sich die MV-Reiter allerdings aus der Hand nehmen. Dieser ging an Kim Gelewsky (Berlin) auf Cordano W. Gleich in ihrem ersten S-Springen blieb Monique Schröder (Passin) mit dem Hengst Calimero fehlerfrei und freute sich mit ihren Eltern über den 2. Platz. Es folgten vier MV-Reiter, die alle schneller waren als die Siegerin. Doch Michaela Jörke und Giowina (3.), Theresa Beste und Con La Capri (4.), Christoph Lanske und Coriano's Chiavenna (5.) sowie Philipp Makowei und Zetor (6.) konnten je einen Abwurf nicht verhindern.

Der siebenjährige Hengst Lasirco (v. Landjunge), vor fünf Jahren Siegerhengst in Redefin, machte in drei S-Springen der Kleinen Tour keinen einzigen Springfehler und holte sich unter Jörg Möller (Garlitz) einen Sieg in einem Zwei-Phasen Springen Klasse S*. Im Finale dieser Tour (S**) nahm das Paar am Stechen teil, blieb erneut fehlerfrei und wurde Dritter. Für Reiter der Region waren ebenfalls zwei kleinere Springen ausgeschrieben, die sich beide der Bollewicker Mike Ortmann mit Liko und Acorinho sicherte.

30 Achter Noten bei den Springpferden

Eine Augenweide waren die Auftritte des sechsjährigen Redefiner Landbeschälers Doubles Well (v. D'Olympic). Er gewann unter Daniel Wascher zwei Springpferdeprüfungen in Klasse L und M jeweils mit Wertnote 8,6. Auch der Mecklenburger Landeschampion der vierjährigen Springpferde des vergangenen Jahres, Cape Capital v. Continue (Zuchthengst der Station Schmidt,) verließ unter Katrin Schmidt mit Wertnote 8,4 den Platz als Sieger in Klasse M. Örjan Larsson (Stall Auge, Zehlendorf) mit Lenny v. Lancardo (8,5), Heiko Schmidt (Neu Benthen) mit Carimo v. Cellestial (8,3), Rene Rückert (Poel) mit Curly Joe Peba v. Cellestial (7,8) und Matthias Granzow (Passin) mit Catharina v. Cellestial (8,6) waren die weiteren Sieger in den Springpferdeprüfungen am Donnerstag. Weitere auffallende Paare, die sich weit vorn platzierten, waren: Kati Lekander mit Vielgeliebte (8,0), Heiko Schmidt mit Chiacomo (8,1 und 8,4), Steffen Schott (Stall Vineta) mit Callboy (8,5) und Tara (8,2), Daniel Wascher mit dem Redefiner Hengst Underberg (8,4), André Thieme mit Ernesto (8,5 und 8,0), Thomas Kleis mit Crocant (8,4 und 8,2) und Caruso (8,3), Andreas Bäse (Stall Auge) mit Caravelle (8,2), Matthias Granzow mit Casanova (8,1), Katrin Schmidt mit Comtessa-W ((8,0) und Günter Stübing (Redefin) mit Con la Mente (8,0).

Derzeit kaum zu stoppen ist der in Sachsen beheimatete Schwabe Michael Kölz (Leisning), der derzeit auf allen Turnierplätzen von Sieg zu Sieg reitet. In Redefin gewann er drei Springen, auch die Großen Preise in Forst und Schwanebeck. In Sommerstorf schlug der Topreiter erneut zu und gewann vier Springen, zwei S-Springen mit dem neunjährigen Lord, ein M-Springen mit der achtjährigen Contender-Stute Horstfeldes Anastasia und das Finale der Kleinen Tour, ein Zwei-Sterne Springen der Klasse S mit seinem Spitzenpferd, dem elfjährigen Moritzburger Hengst Lewinski. Im Großen Preis wurde er auf dem Lancer III-Sohn mit einem Abwurf im Stechen bei schnellster Zeit Vierter.
Franz Wego)

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