München: Finale in der DKB Riders Tour
Erschienen am 04.11.2012
David Will, ein Bayer, gewinnt den Großen Preis
München - David Will war um 16.45 Uhr in der Olympiahalle der glücklichste Mensch der Welt: Der 24-jährige gewann mit dem erst neun Jahre alten Colorit den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG und jumpte damit auch noch auf Rang drei in der DKB-Riders Tour. Lohn der Mühe: 20.000 Euro Preisgeld und dank des guten Rankingplatzes auch noch ein funkelnagelneuer Citroen C4 Selection.
"Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, dass ich hier den Großen Preis bei den Munich Indoors gewinne, dem hätte ich gesagt, dass ich davon schon mal geträumt habe….."lachte der Sohn eines Reitlehrerehepaares aus Ising, der in Pfungstadt auf der Anlage von Dietmar Gugler beschäftigt ist. Familie, Freunde, Pferdebesitzer Klaus Isaac - alle hatten David die Daumen gedrückt. "Der Besitzer hatte praktisch Schnappatmung…"grinste der Sieger, der zur Perspektivgruppe der deutschen Springreiter zählt und von den Bundestrainern auch schon in den B2-Kader der Springreiter berufen wurde.
Trotz der Konkurrenz - mächtig viel Spaß haben die Protagonisten gehabt und das waren auf Rang zwei Marcus Ehning aus Borken mit dem westfälischen Landbeschäler Cornado NRW und auf dem dritten Rang Luciana Diniz (Portugal) mit dem Oldenburger Lennox. Ehning gewann schon am Tag zuvor das Championat von München mit Sabrina, jumpte danach mit Coronado NRW auch ins Stechen des legendären Sprehe Gold Cup, verzichtete aber dort mit Rücksicht auf das Pferd darauf, im Stechen aufs Ganze zu gehen: "Ich glaube man hat heute auch sein Temperament gesehen…."
Luciana Diniz bedankte sich artig bei Veranstalter Volker Wulff und den Sponsoren und erklärte rundheraus, dass sie nicht eine Sekunde bereut habe, nach München statt zum Weltcup nach Lyon gekommen zu sein. Die Portugiesin gewann als zweite Frau überhaupt die Gesamtwertung der DKB-Riders Tour.
Volker Wulff freute sich, dass rund 33.000 Zuschauer zu den Munich Indoors in die Olympiahalle kamen. "Wir haben in diesem Jahr an die Zahlen des Dezembertermins anknüpfen können, vor allem der Samstag war restlos ausverkauft, auch oben in der Ausstellung war ständig Betrieb und die Atmosphäre einfach sensationell", stellte der Initiator und Veranstalter der 15. Munich Indoors zufrieden fest. Gleichwohl will sich der Niedersachse seine Munich Indoors auch diesmal genau anschauen und an Details feilen. Zum Beispiel an der Strecke zwischen dem Pferdequartier Olympiastadion und der Abreitehalle in der neuen Kleinen Olympiahalle: "Wir können ja nicht darauf vertrauen, dass das Wetter jedes Jahr so gut ist und wir 16 Grad im November haben."
Sprehe Gold Cup für Patrick Stühlmeyer
Neben Jungspund David Will beeindruckte in München auch Patrick Stühlmeyer aus Osnabrück mit gleich drei Siegen. Der Bereiter gewann am Samstagabend den Sprehe Gold Cup, genoss den Jubel der Zuschauer und biss vorsichtshalber mal prüfend auf den kleinen, feinen Goldbarren im Wert von 10.000 Euro, den er gewonnen hatte. Das legendäre Zeitspringen, den Tamara Comolli Speed Cup am Samstagabend holte sich ein 22-jähriger Schwede: Douglas Lindelöw und Balahe waren nicht zu bremsen. Übrigens war der junge Schwede mit seinen Pferden der allererste, der ins Olympiastadion eingezogen war….