Balve (11.-14.06.2009)

Erschienen am 15.06.2009
Bild

Philipp Weishaupt endgültig in deutscher Spitze angekommen

Ein packendes Finale im Kampf um die Deutsche Meisterschaft der Herren beendete das BALVE OPTIMUM. Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und Souvenir setzten sich gegen das stark besetzte Starterfeld durch und am Ende nahm der erst 23-Jährige das Meisterschaftsbad im Wassergraben. Der frisch gebackene Deutsche Meister der Herren und Angestellte im Stall von Ludger Beerbaum war fassungslos über seinen großen Erfolg. Vier fehlerlose Umläufe und ein fehlerfreies Stechen säumten den Weg zum Sieg mit der neunjährigen Stute. "Ich bin Ludger Beerbaum und Besitzerin Madeleine Winter-Schulze sehr dankbar, dass ich das Pferd reiten darf und diese auf gute Kaufangebote verzichteten, sagte Weishaupt."

Im Stechen trat er gegen seinen bayerischen Landsmann Thomas Mühlbauer (Kötzing) an, der mit einem Fehler aus dem Stechparcours kam. Die Bronzemedaille ging an Carsten-Otto Nagel (Wedel). Zwei Nullrunden legte der Schleswig-Holsteiner in den letzten beiden Umläufen hin, jedoch belastete das Duo ein Springfehler aus der ersten Wertungsprüfung.

Die Erwartungen von Holger Wulschner (Groß Viegeln) erfüllten sich nicht ganz. 12,25 Fehler brachte er auf Clausen aus der 1. Wertungsprüfung mit. Im 1. Umlauf der 2. Wertung blieb das Paar fehlerfrei, um im zweiten Umlauf einen Abwurf zu kassieren. Damit wurde er in dieser Prüfung als schnellster "Vierer" Siebter und mit 4.000 Euro belohnt. Mit 16,25 Strafpunkten landete der Mecklenburger auf dem 13. Platz.

Im Eröffnungsspringen der Großen Tour kam Wulschner bei 108 Paaren mit Little Liberty auf dem 18. Platz ins Preisgeld. Auch André Thieme war in Balve in dieser Tour am Start und wurde auf Katie riddle Achter. Im Finale der Großen Tour, in dem Holger Wulschner auf Cefalo auf das Stechen verzichtete (Rang 14), sattelte Thieme sein neues hoffnungsvollen Pferd Aragon Rouet mit dem er sich im Umlauf lediglich einen Zeitstrafpunkt einhandelte (Rang 17). Der Mecklenburger Hengst Chacco-Blue wurde in diesem Springen unter Alois Pollmann-Schweckhorst Dritter. In einem Punktespringen Klasse S kam Thieme mit Katie riddle auf den 4. Platz.

Starke Auftritte hatte André Thieme in der Youngster-Tour. Er startete mit einem 2. Platz auf Eisprinz, musste im Finale nur Christian Ahlmann (Marl) mit Conterno an sich vorbei ziehen lassen und wurde auf dem siebenjährigen Embassy I-Wallach Zweiter. In der 2. Qualifikation ritt Holger Wulschner den Hengst Class de Luxe auf den 5. Platz.

In der Damenmeisterschaft holte sich überraschend Rebecca Golasch (Kaarst) mit dem Hengst Lassen Peak den Titel. Als einzige Reiterin blieb sie in allen Umläufen beider Springprüfungen fehlerfrei. Vizemeisterin wurde Anna-Maria Jakobs (Diemelstadt/1 Strafpunkt) mit dem Hengst Credo. Von den Favoriten schaffte es am Ende nur Titelverteidigerin Eva Bitter (Bad Essen) auf das Treppchen. Die Siegerin der 1. Wertung hatte mit dem Hengstes Argelith Niels im Finale einen Fehler am Wasser, was den Sieg kostete und die Bronzemedaille brachte.

Zwei Titel in der Dressur

Bei den Deutschen Meisterschaften der holte sich Isabell Werth (Rheinberg) zum neunten Mal den Titel. Im Grand Prix Special erreichte sie mit Warum nicht FRH 1.894 Punkte (78,917%). Damit gelang der fünfmaligen Olympiasiegerin die Titelverteidigung. Zum dritten Mal in Folge gewann sie den Titel mit Warum nicht FRH. Der Vizemeistertitel ging an Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef (1.829/76,208). Der 24-jährige Student ist ebenfalls als Titelverteidiger nach Balve gereist. Gewonnen hatte er letztes Jahr bei seiner ersten DM-Teilnahme in der Klasse der Herren. Seit diesem Jahr treten Damen und Herren aber gegeneinander in den Prüfungen an. Einen Platz auf dem DM-Treppchen erreichte auch Ulla Salzgeber, die sich mit ihrem zehnjährigen Herzruf´s Erbe in Balve wieder in der deutschen Dressurspitze zurückmeldete. Für ihre Vorstellung erhielt die Mannschafts-Olympiasiegerin der Jahre 2000 und 2004 1.805 Punkte (75,208%).

In der Deutschen Meisterschaft der Grand-Prix Kür gab es dann doch wieder einen Titel Matthias Alexander Rath mit Sterntaler-Unicef. Das Paar erhielt 81,45 Prozent. Der Titel des Vizemeisters ging an Isabell Werth und Warum nicht FRH. "Schon beim Training zeigte sich "Hannes" sehr umweltorientiert, deshalb bin ich nicht volles Risiko gegangen", kommentierte Werth ihren Ritt. Voller Freude zeigte sich erneut Ulla Salzgeber, deren kontinuierliche Aufbauarbeit mit Herzruf´s Erbe bronzene Früchte trug. (Franz Wego)

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€