Hohen Luckow (27.-28.06.2009)

Erschienen am 01.07.2009
Bild

Zwei Siege für Gesche Beerbaum in Hohen Luckow

Nach zwei Jahren Landesmeisterschaft fand in Hohen Luckow rund um die herrliche Kulisse des Gutshauses, mit dem Parkentiner Reitverein Am Hütter Wohld als Veranstalter und unter der Regie von Bianca Sack, ein normales Vielseitigkeitsturnier statt. Das Verwalterehepaar des Gutes Hohen Luckow, Dr. Karin Holland und Jochen Walther, stehen dem Vielseitigkeitssport sehr wohlwollend gegenüber. Startmeldungen gingen in diesem Jahr zunächst recht spärlich ein, erreichten dann mit insgesamt 45 Startern in den Klassen E (10), A (26) und L (19) aber doch ein akzeptables Ergebnis. Von den bekannten Vielseitigkeitsreitern des Landes fehlten einige.

So wundert es nicht, dass auf den ersten vier Plätzen in der L-Vielseitigkeit kein MV-Teilnehmer zu finden war. Der Sieg ging mit 47,30 Strafpunkten an Boris Sironski (Lübars), der seinem Dressurergebnis auf Shalina K nur 0,8 weitere Strafpunkte für Überschreiten der Bestzeit hinzufügte. Beste MV-Teilnehmerin war Hendrickje Purrmann (Zerrenthin) auf dem 5. Platz mit Spidegirl. 60 Punkte in der Dressur (13.), 1,6 Zeitfehler im Gelände (5.) und zwei Abwürfe im Parcours ließen ihr Ergebnis auf 69,60 Strafpunkte anwachsen. Es gab im L-Gelände eine Stilwertung. Diese gewann Katja Meinecke mit 8,5 auf Lever du Jour. 12 Teilnehmer blieben in der Wertung, für Sieben kam das Aus im Gelände und einen Sturz gab es im Springparcours.

Erschreckend hoch war die Ausfallquote in der A-Vielseitigkeit. Von 26 gestarteten Paaren blieben nur elf in der Wertung. Siegerin wurde Gesche Beerbaum (Grapzow) mit ihrem Pony Telford. Sie übernahm mit nur 27,0 Strafpunkten bereits nach der Dressur die Führung und konnte diese trotz 9,6 Zeitfehler im Gelände und einem Abwurf im Springparcours mit insgesamt 40,60 Punkten halten. Die erfahrene Heike Pieper (Am Maifeld) wurde auf La travista Zweite (44,70) und Andrea Sack, die für den Veranstalter in den Sattel stieg, steigerte sich auf Bea vom 13. Platz nach der Dressur auf den 3. Platz, weil sie ihren 48,0 Punkten keine weiteren hinzu fügte. Der 4. Platz ging mit deutlichem Abstand (62,6 Punkte) an Katja Meinecke (Fleesensee) auf Abington. Den Stilgeländeritt Klasse A sicherte sich Shanice Ashanti Stepper (Lüdershagen) mit 8,2 auf der frischgebackenen Landeschampioness Chicki Micky. 8,0 gab es für Andrea Sack auf Bea (2. Platz).

Ihre gute Form unterstrich die 14-jährige Gesche Beerbaum auch in der E-Vielseitigkeit. Auf Pony Nantaro mit dem zweitbesten Dressurergebnis (33,0) gestartet, blieb sie in Gelände fehlerfrei, kassierte im Springparcours allerdings 12 Punkte was mit insgesamt 45,0 Punkten aber dennoch zum Sieg reichte. Stine Packheiser (Carolinenhof/Pogez) wurde auf Morris-Dance mit ihrem Dressurergebnis von 51,0 Punkten Zweite. Den Stilgeländeritt hatte sie mit 8,0 vor Louisa Beyer (Kühlungsborn) und Leandra (7,9) gewonnen.
Zu den Ausfällen im Gelände haben wir einen der anwesenden Richter befragt:
"Die teilweise hohe Ausfallquote wird von Außenstehenden evtl. auf einen zu schweren oder "schlechten" Geländeritt zurückgeführt. Das traf für Hohen Luckow in keiner Weise zu. Die Anforderungen waren in allen drei Klassen zu lösen, was die Reiter letzten Endes auch bewiesen haben.
Der Veranstalter kann nichts dazu, wenn zur Dressur mit Gerte eingeritten wird oder die Gerte beim Springen zu lang ist. Eltern zogen verständlicherweise ihre Tochter vor dem Geländeritt aus der Prüfung, weil das Springen noch deutliche Mängel zeigte. Auch ein zum Glück glimpflicher Sturz war auf fehlendes Nachgurten zurückzuführen. Einschlagen eines falschen Parcours führt auch zum Ausschluss und die Verweigerungen fanden an verschiedenen Hindernissen statt.
Es waren also durchweg Fehler, die ein Reiter meistens nur einmal macht und bei etwas mehr Konzentration hätten vermieden werden können."


Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€