Redefin (01.04.2008

Erschienen am 11.04.2008
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Hohe Noten beim 30-Tage-Test
16 Hengste waren vom 3. März bis 1. April im Landgestüt Redefin im Training und schlossen mit guten Ergebnissen ab

Die erste Zuchtprüfung im Land fand im Landgestüt Redefin statt. 14 dreijährige und zwei vierjährige Hengste, darunter sechs mit Mecklenburger Brand, alle noch ohne Körurteil, nahm Trainingsleiter Roland Volkmann am 3. März ins Training. Die meisten Dreijährigen kamen aus der eigenen Redefiner Aufzucht und genossen noch bis Mitte November die Weide. Danach wurde es für die Youngster ernst. Was das Trainingsteam aus ihnen gemacht hat, konnte sich zum Abschlusstest am 13. März und 1. April sehen lassen. "Wir haben sehr talentierte Pferde gesehen, die optimal auf die Prüfung vorbereitet wurden", sagte Gastrichter Hans-Helmut Sievers. Der Holsteiner muss es wissen, zieht er doch selbst seit Jahrzehnten Hengste auf. Zusammen mit Bento Körner hat er die Hengste zwei Tage beobachtet. "Das Freispringen war vom Allerfeinsten und fachlich gut gemacht", so Sievers. "Die Hengste konnten ihre genetische Veranlagung sehr gut zur Geltung bringen, es gab mehrfach die Idealnote 10". "Auffallend war, dass die Testreiter Herbert Blöcker und Matthias Granzow sich in der Notenvergabe recht einig waren", ergänzte Dr. Roland Giese, vom Tierzuchtamt des Landes, der das Training und den Abschlusstest behördlich überwachte.

Die Durchschnittsnote aller 16 getesteten Hengste von 8,04 (dressurbetont 7,71, springbetont 8,15) sagt einiges über die Qualität. Die Differenz zwischen Dressur und Springen drückt etwas das gleiche Verhältnis aus, wie in zurückliegenden Prüfungen, diesmal allerdings auf viel höherem Niveau. Die Ergebnisse sagen noch nichts über die züchterische Qualität aus, zumindest sind aber exzellente Sportler dabei, die man im Parcours oder im Viereck wiederfinden wird.

Das Pferd mit der höchsten Endnote war der dreijährige Hannoveraner Rappe ELTON v. Embassy/ Graf-Grannus. Mit 8,70 schloss er die Prüfung ab. Das Springen ist abstammungsgemäß seine Schokoladenseite und lag mit 9,25 deutlich über dem "sehr gut" und machte ihn zum Springsieger der Prüfung. Die dressurbetonte Note von 7,88, die von seiner mehr als guten Rittigkeit (8,25) profitiert, wäre noch höher ausgefallen, wenn er im Trab (7,13) mehr Schub aus der Hinterhand entwickelt hätte. Eindeutig doppelt veranlagt und überdies ein sehr schickes, korrekt gebautes Pferd ist ein Meckleburger v. Balou du Rouet/ Kolibri. Schon als Fohlen war der bei der Volksdorfer Milchhof Tietböhl KG gezogene Hengst sehr begehrt. Das Landgestüt hat ihn schließlich erworben und aufgezogen. Mit 8,42 erreichte der Hengst die zweithöchste Gesamtnote. 7,96 dressurbetont (Trab 8, Galopp 7,75, Schritt 8,13) und 8,82 springbetont unterstreichen die Doppelveranlagung auf hohem Niveau.

Wertnote 8,40 wurde für den bereits vierjährigen Holsteiner CLASSICO BOY ermittelt. Alexander Drewke (Lehsen) hat den Schimmel für Thomas Kleis gekauft, unter dem er in diesem Jahr auch in Springpferdeprüfungen zu sehen sein wird. Seine besten Noten erhielt er abstammungsgemäß im Springen. 9,19 beim Freispringen ergab am Ende eine springbetonte Note von 8,82. Dass auch die dressurbetonte Note mit 7,87 dicht am "gut" lag, hängt in erster Linie mit seiner vorzüglichen Rittigkeit zusammen, die mit 8,75 dicht am "sehr gut" lag. Die Grundgangarten wichen stark voneinander ab. 8,5 im Galopp stehen 6,44 im Trab und 7,63 im Schritt gegenüber.
Das bewegungsstärkste Pferd war ein Oldenburger Dimaggio/ Don Primero-Sohn aus der eigenen Redefiner Aufzucht. In der dressurbetonten Note erreichte der Fuchs Wertnote 8,43, wobei alle drei Grundgangarten mit 8,13 (Trab), 8,75 (Galopp) und 8,38 (Schritt) deutlich über "gut" lagen und die Rittigkeit mit 8,5 das zweithöchste Ergebnis der Prüfung bedeutete. Insgesamt erreichte der noch etwas jugendlich wirkende Hengst Wertnote 8,02 (Springen 7,36).

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