Pasewalk (09.-11.05.2008)
Erschienen am 13.05.2008
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Wissenbach mit fünf Siegen
Das traditionelle Pfingst-Reitturnier in Pasewalk hatte mit rund 950 Startmeldungen erneut eine hohe Beteiligung, Kaiserwetter sorgte für guten Besuch.
Von den 27 angebotenen Prüfungen waren im Springen drei in der schweren und fünf in der mittelschweren Klasse ausgeschrieben. Dressur- (bis Klasse M*) und Fahrprüfungen ergänzten das Programm. Turnierleiter Martin Kühl konnte zwar keinen Sieg seiner Vereinsmitglieder verbuchen, freute sich aber über die guten Kritiken aus den Reihen der Teilnehmer. "Wir bemühen uns möglichst allen Kategorien von Reitern Prüfungsangebote zu machen. Besonders dankbar bin ich, dass so viele Firmen aus unserer Region das geschichtsträchtige Turnier unterstützen", sagte Kühl.
Zu den erfolgreichsten Teilnehmern gehörten die Reiter vom "Alten Landsitz" in Sommerstorf. Der 30-jährige Martin Wißenbach gewann allein fünf Springen. Sein Teamkollege Richard Robinson, zuletzt Achter beim Deutschen Springderby in Hamburg, ging aus einem S-Springen als Sieger hervor. Er war bei voller Punktzahl 44 in 41,76 Sekunden auf dem zehnjährigen Contender-Wallach Chaplin der Schnellste und verwies Olaf Jürgens aus dem benachbarten Polzow mit Grannymedes auf den 2. Platz.
Auch im Großen Preis am Pfingstmontag lieferte das Paar in der Siegerrunde den schnellsten Ritt. Dabei fiel jedoch eine Stange und so musste sich der Brite mit dem 5. Platz begnügen. Besser lief es bei Martin Wissenbach. Er blieb im Großen Preis auf dem Hengst Quick Lord strafpunktfrei, war dabei aber eine Sekunde langsamer als Frank Krückel (Schorfheide/BB) auf Calidoro und wurde Zweiter.
Dafür führte Wißenbach die Ehrenrunde bereits am ersten Turniertag auf dem gekörten Quick Star-Sohn an und war dabei eine knappe Sekunde schneller als Tim Markus aus Husberg/SH auf Kartouche. Richard Robinson blieb mit Carlucci und Cervo ebenfalls ohne Fehler und belegte die Plätze sechs und sieben.
Martin Wißenbach gewann auch das Zwei-Sterne-Springen Klasse M auf dem erst sechsjährigen Mecklenburger Cognac, der in Bornhof bei Bernd Granzow gezogen wurde. Er war fünf Sekunden schneller als Richard Robinson auf der achtjährigen Stute Edeldame. Vier Abteilungen M-Springen der Ein-Sterne-Klasse gingen an Steffen Lubahn (Schmarsow) auf Gydan, Kati Lekander (Zirzow) auf Merveille St.Loise, Rene Swierczek (Torgelow) auf Le Jac und zur allgemeinen Freude all derer, die ihm die Daumen drücken und für die teuren Untersuchungen und Behandlungen gespendet haben, Max-Hilmar Borchert (Stechlin-Menz) auf Child of Spring. "Maxe" ließ dabei die schnelle Finnin Kati Lekander mit Merveille St.Loise und Steffi Rauschenberg (Neubrandenburg) mit Liera hinter sich. Letztere wurde in einem weiteren M-Springen Zweite.
Zweimal trug sich der 15-jährige Julian Sass (Staven) mit Eiswind und Nordic in die Siegerlisten der A-Springen ein. Das Mannschaftsspringen Klasse A sicherten sich die Polzower Reiter mit Gesine Jürgens/Bellevue, Kathleen Paul/Caliemero, Marcel Dethloff/Kiamon und Olaf Jürgens/Libbertine H.
Die Springpferdeprüfungen dominierte Martin Wißenbach. Auf dem Continue-Sohn Cognac gewann er die Springpferdeprüfung Klasse M mit Wertnote 8,3 und wurde auf Captain Krützmann auch Zweiter (7,5). Den ersten Sieg auf Cognac, der vor Wochen auch im belgischen Lummen einen hervorragenden Eindruck machte, gab es mit Wertnote 8,4 in der Springpferdeprüfung Klasse L für sechsjährige Pferde, in dem Anna Jürgens (Polzow) auf Amageddon zweite wurde (8,2). Komplettiert wurde das erfolgreiche Wochenende für Martin Wißenbach mit einem Sieg in der Springpferdeprüfung Klasse A für fünfjährige Pferde auf Chivas (8,5). Auf Clipperton wurde er mit 8,3 außerdem Dritter. "Es läuft derzeit sehr gut für mich", freute sich der fünffache Sieger. "Von Dr. Neubert (Anmerkung: Chef der KMG-Kliniken) werden mir in Sommerstorf gute Pferde zur Verfügung gestellt". Einen guten Eindruck hinterließ auch der fünfjährige CatharinaÂ’s Boy, auf dem Sandra Engelmann (Weitenhagen) mit 8,2 eine L-Prüfung gewann und in Klasse A mit 8,4 Zweite wurde.
Voß und Werner in der Dressur vorn
In den fünf Dressurprüfungen standen bis auf den Dressurreiterwettbewerb Klasse A, den Paula Kessler (Neuenkirchen) auf Garfield gewann, die Namen Kerstin Werner und Ralf Voß auf den vorderen Rängen. In der M-Dressur M3 gab es einen Doppelsieg für den 22-jährigen Ralf Voß. Der Ritzerower siegte auf dem Latimer-Wallach Lamborghini mit Wertnote 8,0 und wurde auf der erfahrenen Dana Zweiter (7,6). Danach folgte Kerstin Werner (Zum Mühlental) mit Wertnote 7,5 auf Devina. Zuvor in der L-Dressur L5 das gleiche Bild. Ralf Voß auf Lamborghini (8,2) und Dana (7,8) vor Kerstin Werner auf Devina (7,6) und Saviolo (7,3) lautete das Ergebnis.
Aber Kerstin Werner kam auch zu Siegen. Die A-Dressur A7 gewann sie auf dem Sandro Hit-Wallach Saviolo (7,7). Die Dressurreiterprüfung Klasse L führte die 36-Jährige mit Wertnote 7,8 auf Devina an, musste den 2. Platz Silvia Körk (Krackow) mit Wolkenlady über lassen (7,7) und wurde mit Saviolo Dritte (7,5). Paula Kessel gewann auf Garfield auch die beiden E-Dressuren. Emil Hübler (Torgelow) und Patrick Müller (Plöwen) teilten sich mit ihren Shetlandponys die Siege in den beiden Fahrwettbewerben. Während Müller mit seinen Tigerschecken das Standard-Hindernisfahren vor Georg Lemke (Krien) gewann, musste der 19-Jährige Plöwener im Glückshindernisfahren Emil Hübler den Vortritt lassen.