Elmenhorst (10.-11.05.2008)
Erschienen am 14.05.2008
Das 45. Dressur- und Springturnier zu Pfingsten in Elmenhorst bei Grimmen war bei kaiserlichem Wetter mit 1.500 Zuschauern gut besucht und nahm einen sehr harmonischen Verlauf. "Wir hatten schon am Samstag nach dem Flutlichtspringen knapp 1.000 Besucher", freute sich Mitorganisator Walter Scholz. Der Grimmener unterstützt das Turnier seit vielen Jahren und ist eine wertvolle Hilfe für Turnierleiter Horst Becker (71) und Sylvia Völzke. Reiter und Pferde aus Nordvorpommern und den umliegenden Kreisen waren zahlreich vertreten. Knapp 550 Startmeldungen wurden für 18 Prüfungen abgegeben.
Im vergangenen Jahr lag der Wusterhusener Carsten Schlönvogt im Hauptspringen am Sonntag lange in Führung, musste sich jedoch schließlich mit dem 2. Platz begnügen. Diesmal legte der ehemalige Nationenpreisreiter Ralf Schneider, der schon die Springpferdeprüfung auf Amadeus gewann (7,8) mit der Stute Rabea vor. Für den Reitverein Rostocker Heide am Start, blieb der 37-Jährige in dem M*-Springen fehlerfrei und setzte sich mit 56,26 Sekunden an die Spitze. Der 45-jährige Carsten Schlönvogt hatte sich diesmal mehr vorgenommen. Auch er wählte wie Schneider kurze Wege, lag zwischenzeitlich mit ihm gleichauf, hatte am Ende mit 56,13 Sekunden jedoch knapp die Nase vorn. "Ich konnte mir den Ritt von Ralf Schneider ansehen und hatte das Gefühl, dass ich ihn packen kann", sagte der Sieger.
Am Samstag wurde er in einem L-Springen bereits Vierter. Sein Teamkollege Ronny Müsebeck setzte sich auf Jujette in einem A-Springen durch. Julia Knospe, ebenfalls aus Wusterhusen, folgte ihm mit Zyyan auf dem 2. Platz. Auch Dierk Duffner (Host) kam zu einem Sieg. Er gewann am Samstag das L-Springen mit Stechen auf dem erfahrenen Trasko vor Steffen Wiek (Arkona) auf Kosmos. Im L-Punktespringen am Sonntag musste er sich jedoch dem Rüganer geschlagen geben und wurde Dritter.
Steffen Wiek wurde einer der erfolgreichsten Reiter. Am Samstag setzte sich der 22-Jährige im Zwei-Phasen-Springen Klasse L auf seinem 17-jährigen Schimmel Kosmos durch und gewann mit fehlerfreiem Ritt in 25,91 Sekunden vor Saira Getzin (Altkalen) auf Fanny. Am Abend sah es im Stechen des L-Springens ebenfalls nach einem Sieg für das Paar aus, Dirk Duffner zog jedoch noch an ihm vorbei. Im L-Punktespringen wählte Steffen Wiek eine sehr schwierige Abkürzung, die wertvolle Zeitersparnis und den Sieg brachte. "Ich wusste, dass meine einzige Chance, dieses Springen zu gewinnen darin bestand, die etwas riskante Abkürzung auf den letzten schwierigen Jokersprung zu nehmen - es hat geklappt", freute er sich mit einem verschmitzten Lächeln. Mit der 18-jährigen Claudia Hoppe (Sagard) kam eine weitere Reiterin aus Rügen mit Denver auf den 2. Platz.
Spannend wie jedes Jahr verlief das Flutlichtspringen, in dem 21 Paare an den Start gingen. Darunter auch Titelverteidigerin Syvia Völzke vom Gastgeber. Erstaunlich, wie sich die Rails um den Platz zu diesem Ereignis jährlich füllen. Von Moderator Manfred Brüsch gut in Szene gesetzt, zeigten sich die Teilnehmer in der Elmenhorster Pfingstnacht zunächst einzeln dem Publikum. Im Stechen blieben sieben erneut fehlerfrei. Als wollte sie sagen: "Seht her, ich kann es noch", griff "Syvi" auf der tragenden Stute Pira vom Start weg an, blieb unter großem Jubel als einzige unter der 30-Sekunden-Marke und gewann erneut das Springen.
Sabine Gold aus Poseritz führte die Ehrenrunde in einer A-Dressur für Senioren auf Sunny Time an. Lotta van Reemen vom Tegelhof in Seelen gelang das gleich zweimal. Die 41-Jährige gewann auf Paloma in ein Zwei-Phasen-Springen und ein Standard-Springen Klasse A. Einen Einsteiger-Wettbewerb im Springen gewann Ludwig Riedesel (Altkamp) mit Längen. Erfolgreichste Dressurreiterin wurde Pony-Kaderreiterin Anna Rindler (Mitzow). Die 13-Jährige gewann auf Penelope die A-Dressur für Nachwuchsreiter (7,3), wurde auf der Ponystute in Klasse L (L4) Dritte und gewann diese Prüfung "mit Weile" (7,6) auf Chiara W. Kerstin Drescher (Schönberg) wurde hier auf Ladino Zweite (6,9).
