Dummerstorf (24.-25.05.2008)

Erschienen am 28.05.2008
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Das Turnier ist in Reiterkreisen sehr beliebt und bot auch in diesem Jahr beste Bedingungen
Das Dummerstorfer Turnier war auch in diesem Jahr am 24. und 25. Mai gut besucht. Der Verein überlegt, wie er ohne Einschnitte und Begrenzung der Startmöglichkeiten durch Prüfungsverlegung den Sonntag entlasten kann. In diesem Jahr ging es bis knapp 20 Uhr, was für Samstag kein Problem wäre, am Sonntag aber keinem zugemutet werden kann.

Dass das so ist, spricht für die Attraktivität des Turniers. Die Anlage ist mit hohem Einsatz vieler Vereinsmitglieder vorbildlich hergerichtet worden. Spring-, Dressur- und Abreitplatz boten beste Bedingungen. Auch zwischen den Prüfungen klappte die Bodenpflege, incl. intensiver Bewässerung hervorragend. Der hohe Standard, den man schon in den 80er Jahren und von den internationalen Turnieren bis 2000 von Dummerstorf kennt, ist erhalten geblieben und von Nachfolgeorganisatoren weitergeführt worden. Während des Turniers hörte man Stimmen, die sich wieder hochkarätigere Prüfungen in Dummerstorf wünschten.

Am Sonntag stießen noch einige Berufsreiter hinzu. Dazu zählte auch der Derby-Vierte Thomas Kleis. Er brachte alle drei Pferde im M*-Springen ins Stechen, seine Lebensgefährtin Birthe Makowei war ebenfalls im Stechen vertreten. Es schien ein Familienduell zu werden und es wurde eins. Nachdem Thomas mit seinem Hengst Lando-Lindo zuviel riskierte und einmal neu anreiten musste, absolvierte er auf Leonardo F zunächst einen Sicherheitsritt, der ihn zunächst an die Spitze brachte. Birthe Makowei folgte ihm mit Athos, ritt kurze Wege und blieb fehlerfrei. 38,40 Sekunden waren die deutliche Führung. Diese hielt auch als Mario Mühlenberg (Friedrichsruhe) mit Rewahnia folgte, mit 40,52 Sekunden jedoch recht nahe an die Gadebuscherin heran kam. Letzter Starter war Thomas Kleis mit Copastic. Würde er Gentleman sein und Birthe gewinnen lassen? Getäuscht: Thomas ritt zwar nicht schnell, dafür aber auf kürzesten Wegen und der Braune hat einen bodengewinnenden Galopp. 37,76 Sekunden zeigte die Uhr - damit war er 0,6 Sekunden schneller als Birthe. Die nahmÂ’s mit einem Lächeln gelassen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell war" sagte Kleis hinterher. "Wollte eigentlich nur Mario Mühlenberg vom 2. Platz verdrängen".

Der Sonntagsausflug hat sich für Birthe und Thomas also gelohnt. Auch deshalb, weil für Thomas ein Sieg in der Springpferdeprüfung Klasse A auf dem Chacco-Blue-Sohn Condor Blue (8,0) hinzu kam. In Klasse L musste er sich mit auf dem Mecklenburger aber mit dem 2. Platz (8,1) begnügen, wurde aber auf Crocant und Leonardo F mit Wertnote 7,7 auch Dritter. Der Sieg ging in der 1. Abteilung an Ramona Schilloks (Ganschow), die die erst vierjährige Cellestial-Stute Carolin hervorragend in Szene setzte (8,2). Die 2. Abteilung ging an Matthias Granzow (Passin), der auf dem sechsjährigen Cambridge-Wallach Comic ebenfalls 8,2 erhielt.

Das M-Punktespringen am Samstag sicherte sich Stefanie Reckendorf (Malchow) auf Little Rose vor Lars Köhler (Ranzow) auf Wooedy und Denise Hagemann (Vorder Bollhagen) auf Lifeside. Für die Gastgeber gab es einen Sieg in der Einzelwertung des Mannschaftsspringens durch Croline Dolge auf Serino. Annie Naujoks gewann auf Cleopatra das E-Stilspringen.

In der Dressur scheint ein neuer Stern in unserem Land aufzugehen. Pia Laus-Schneider, Ehefrau von Ralf Schneider, dem ehemaligen Nationenpreisreiter, reitet wieder auf Turnieren und gewann an beiden Tagen die M-Dressuren mit 7,8 und 7,6. Früher für Italien international unterwegs und im Rheinland zu Hause, hat sie inzwischen drei Kinder geboren und nun auch mit Ralf das gemeinsame Heim in Klockenhagen bezogen. Mit Worchester, den sie selbst ausgebildet hat, stellte sie ein Pferd mit allen Möglichkeiten für ein erstklassiges Dressurpferd vor. Rene Mencke (Ganschow) konnte die gute Vorstellung mit dem Hengst Luxor von Samstag (M2/7,5) am Sonntag nicht wiederholen. Dafür steigerte sich Angelika Elsholz (Zierow) mit Pegasus (Vierte in der M6 am Sonntag). Hier wurde Vorjahressiegerin Sina Trost auf Carrera Zweite (7,2). Auf sehr gutem Ausbildungsweg ist Nachwuchsreiterin Anne Stolzenburg (Zierow), die ihren Ragano auf den 3. und 4. Platz ritt. Die beiden L-Dressuren gingen an Kati Spierling (Neuenkirchen) auf Verra (7,8) und Susanne Clasen (Laage) mit Leonardo (7,0). In der Dressurpferdeprüfung stellte Anne Räder (Hof Bohm) die Cefalo-Stute Carry Ann W mit guten Bewegungen vor und siegte mit 7,5.

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