Blowatz: Herbstjagd bei goldenem Herbstwetter
Erschienen am 23.10.2011
Ein Tag für die Seele eines jeden Natur- und Pferdefreundes
Blowatz - Herbstzeit ist Jagdzeit. Das gilt auch für Reiter und Fahrer. In Blowatz haben Herbstjagden zu Pferd eine lange Tradition. Diese wird auch unter neuer Vereinsführung durchgeführt. Am 22. Oktober war Reinhard Meißner Organisator einer Neuauflage. Elf vollgestopfte Gespanne und 19 Reiter trafen sich zum "Stelldichein" um 10 Uhr auf dem Turnierplatz, der schon so viele große und kleine Events erlebt hat und zum Jagdtag 2011 eine frische Frisur erhielt. Wir durften dabei sein und saßen auf der Kutsche von Reinhard Meißner, der seinen 13-jährigen Friesen Julian angespannt hatte, und erlebten einen wunderschönen Herbsttag in Gottes herrlicher Natur.
Jagdhornbläser aus Blowatz und Groß Strömkendorf bliesen "Sammeln der Jäger" und die Jagdgesellschaft stellte sich auf. Nach dem Signal "Begrüßung" ergriff Vereinsvorsitzender Ingo Meißner das Mikrofon, hieß alle herzlich willkommen und wünschte einen schönen unfallfreien Tag. Danach setzte sich die Jagdgesellschaft in Bewegung. Voran Master Lisa Both, die eine ganz tolle Stute unter dem Sattel hatte. An ihrer Seite mit der Fuchslunte an der Schulter ausgestattet Carolin Sillig.
Es ging zunächst durch die Ortschaft Blowatz - viele Dorfbewohner begrüßten die Jagdgesellschaft freudig. Auf der Schulstraße entlang ging es Richtung Dreveskirchen, die Kirchturmspitze - einst Seezeichen für die Seefahrt wie uns Reinhard Meißner sagte - stets in Blickweite. Von dort aus ging es Richtung "Sandberg" über gut befahrbare und bereitbare Feldwege nach Friedrichsdorf. Die Gäste auf den Begleitwagen hatten die Reiter stets im Blick, wenn sie über die insgesamt 25 Hindernisse sprangen, die eigens für diese Jagd auf die abgeernteten Felder gestellt wurden.
Nach der Hälfte der Strecke war der Biwakplatz erreicht und Remo Behrens hatte in einer großen Feuerschale bereits das Lagerfeuer entzündet. Die Gulaschkanone wurde bereits zu Hause von Frau Meißner mit leckerem Eintopf gefüllt und hungrige Mäuler konnten gar nicht genug davon bekommen. Auch den Pferden tat die Rast gut, wenngleich es auf der Jagdstrecke eher gemütlich zuging, um die Natur in vollen Zügen genießen zu können.
Die Jagdhornbläser, die auf der gesamten Strecke nicht müde wurden Stücke aus ihrem Repertoire zu intonieren, bliesen "Aufbruch zur Jagd" und daraufhin saßen die Reiter auf und die Gäste nahmen wieder auf den Wagen Platz. Nun ging es über Neu Farpen in Richtung Heidekaten und von weitem war schließlich schon der schmucke Richterturm vom Turnierplatz in Blowatz zu sehen, der direkt angesteuert wurde.
Hier musste noch der Fuchs ausgeritten werden. Während das Lagerfeuer loderte sammelten sich die Reiter erneut, um die Fuchstrophäe, die an einem Galgen aufgehängt wurde, in ihren Besitz zu bringen. Es bedurfte nur zwei Anläufe und dann hatte Yvonne Vehlow das "corpus delicti" in der Hand. Zum Schluss erhielten alle Teilnehmer noch den Eichenbruch ausgehändigt und einige wurden vom Jagdgericht zur Kasse gebeten, um die kleinen Vergehen zu sühnen, die unterwegs beobachtet wurden. Das Ganze hatte aber eher spaßigen Charakter, so wie die Jagd insgesamt. Ein toller Tag in Blowatz näherte sich dem Ende. In lustiger Runde wurden noch die Reste aus der Gulaschkanone entleert und es gab den einen oder anderen Bügeltrunk. Alle hatten viel Spaß und alles verlief unfallfrei. Nun freut man sich schon auf die nächsten Events in Blowatz und auch eine Jagd wird es wieder geben. (Franz Wego)
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