Aktuelles zur Pferdegesundheit

Erschienen am 31.01.2012

Viele Faktoren fördern die Bildung von Magengeschwüren

Bessere Haltungsbedingungen, eine ausgewogene Ernährung und tiergerechte Pflege sowie die tierärztliche Versorgung auf hohem Niveau, aber auch eine umfassende Aufklärungsarbeit sowie der Einsatz prophylaktischer Maßnahmen wie Impfungen, Entwurmung und Zahnbehandlung, haben wesentlich dazu beigetragen, die Pferdegesundheit in den letzten Jahren zu verbessern.

Die Entwicklung moderner Medikamente ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung. So steht heute beispielsweise ein Medikament zur Behandlung des Equinen Cushing Syndrom (ECS) zur Verfügung. Unter Cushing versteht man beim Pferd eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse, die mit bestimmten Hormonstörungen einhergeht. Etwa jedes sechste Pferd im Alter über 15 Jahren ist von ECS betroffen.

Die Symptome eines ECS sind häufig unspezifisch und werden irrtümlich den Alterserscheinungen zugeordnet. Typisch sind Fellwechselstörungen sowie langes, gelocktes Fell (Hirsutismus) oder Hufrehe, die bei 50 bis 80 Prozent der von ECS betroffenen Patienten auftritt. Aber auch Gewichtsverlust, Leistungsschwäche, Wundheilungsstörungen oder ein insgesamt geschwächtes Immunsystem können Folgen dieser Erkrankung sein.

Ähnliche Symptome

ECS wird häufig mit einer anderen Stoffwechselerkrankung, dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), verwechselt. Trotz ähnlicher Symptome ist die Hirnanhangsdrüse nicht an der Entstehung dieser Erkrankung beteiligt. Die typischen Fellveränderungen kommen nur beim Cushing Syndrom vor. Die Diagnose kann durch spezifische Bluttests bestätigt werden.

Moderne Medikamente helfen

Ebenfalls gut behandelbar sind Magengeschwüre des Pferdes. Das Equine Gastric Ulcer Syndrom (EGUS) können alle Pferde unabhängig vom Alter oder der Nutzungsart entwickeln. Es handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen, das im Wesentlichen von diesen vier Faktoren beeinflusst wird: Art und Weise des Trainings, Fütterung, Stress, andere Krankheiten. Eine exakte Diagnose ist nur durch eine Magenspiegelung möglich, darüber hinaus kann aber auch eine diagnostische Therapie durchgeführt werden. Entsprechende Medikamente stehen zur Verfügung, eine Anpassung der Haltungs-, Fütterungs- und Trainingsbedingungen ist empfehlenswert.

Die Pferdepopulation in Deutschland umfasst rund eine Million Pferde und Ponies, wobei der Anteil an älteren Pferden stetig zunimmt. Geriatrische Krankheiten treten deshalb häufiger auf. Altersspezifische Probleme sind chronischer Gewichtsverlust, Osteoarthritis und eine geschwächte Immunabwehr. Wichtig ist die frühzeitige Er­kennung und Behandlung auftretender Probleme, denn viele Erkrankungen können durch rechtzeitige Erkennung und durch geeignete Therapiemaßnahmen noch zur Ausheilung gebracht oder in ihren Auswirkungen deutlich gemildert werden. (Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit)

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€