Setzin: Pony-Fahrprüfung (20.07.2010)
Erschienen am 27.07.2010
Inken vom Stepenitztal gewann die Ponyprüfung in Zetzin
Nach intensiver Ausbildung durch Liane Rapp und Gisbert Koch sind am 20. Juli insgesamt 24 Pferde zur Feldprüfung in Setzin vorgestellt worden. Die 16 Stuten und acht Hengste präsentierten sich in optimaler Kondition.
Es war angesichts der Leistungen für alle eine Freude, in Setzin dabei zu sein. Dass sich die Pferde so präsentierten, ist in erster Linie der konsequenten Umsetzung des Zuchtprogramms durch die IG Shetlandpony zu verdanken. Seit 1997 haben 275 Stuten die Prüfung absolviert. Die nachfolgenden Generationen führen zunehmend leistungsgeprüfte Eltern. Neun der 13
vorgestellten Pferde stammten aus leistungsgeprüften Müttern. Das führte mit Endnote 7,89 zum besten, jemals von Stuten erreichten Prüfungsergebnis.

Die Mittelwerte von 7,63 im Schritt, 7,53 in der Fahranlage und 8,75 in der Geländefahrt stellten Werte der Sonderklasse dar. Mit einem Endnotenmittel von 7,98 Punkten waren auch die Veranlagungen bei den Hengsten ausgeglichen auf hohem Niveau.
Die dreijährige Rappstute INKEN vom Stepenitztal (v. Lindenbooms Indigo/Fury) überraschte ihren Züchter und Besitzer Harald Moerke (Dalberg), der bereits im letzten Herbst mit Olly vom Stepenitztal eine Siegerin hatte. Mit ihrem schwungvollen Trab, dem taktreinen, raumgreifenden Schritt und ihrer gelassenen Fahraufgabe setzt sie Maßstäbe. Aus einem Stamm mit über 20 Hengsten, sowie zahlreichen prämierten Stuten gezogen, gaben die Richter dieser Prämienanwärterin Höchstnoten im Trab (8,75), in der Fahranlage (9.00) und in der Geländefahrt (10,00). Mit der Endnote von 9,06 Punkten steht INKEN vom Stepenitztal nunmehr an zweiter Stelle der „ewigen Bestenliste“.
Mit 8,81 Punkten wurde die bei der Zuchtgemeinschaft Hempfling in Dodow gezogene GOLD DIVA (v. Gordan of Baltic Sea/Whiteboy) Reservesiegerin. Im Trab und in der Fahranlage überdurchschnittlich, war die Schimmelstute im Schritt mit Taktsicherheit und Gelassenheit das höchstbewertete Pony in diesem Merkmal. Auch im Gelände zählte die Stute zu den vier mit ausgezeichnet bewerteten Ponys. Diesem Stutenstamm aus der 1941 geborenen Stammstute Henry, der bei Elisabeth und Gisbert Koch gepflegt wird, entstammen bisher drei Zuchthengste sowie sechs leistungsgeprüfte Staatsprämientöchter.
Mit guten Anlagen in der Dressuraufgabe, einer ausgezeichneten Geländefahrt und 8,75 Punkten in der Gesamtwertung rangiert die Deutsche Partbred Shetland Ponystute PAULINE (v. Putz/Seydlitz) aus der Zucht und dem Besitz von Elisabeth und Gisbert Koch an dritter Position. Mutter Arabell vom Wiechenhof war 2003 mit 8,15 Punkten Beste der Stationsprüfung in Redefin.
In der ausgeglichen starken Hengstgruppe konnten sich Weshorns HARVEL (v. Harvey/Goldfinger) (Z.u.B.: Henning Müller, Westerstede) und KEVAET (v. Kadett/Nekromancer) (Z.u.B.: Brigitte und Marco Voege-Lesky, Krummbek) leicht von den übrigen Hengsten absetzen. Weshorns HARVEL war für Testfahrer Siegfried Schlünz der Beste im Lot. Der vierjährige Schimmel überzeugte mit taktreinem, durchschwingenden Trab. Am Ende bedeuteten 8,69 Punkte Rang Eins. Sein Vater Harvey (v. Heraut van de Dingehoeve) wurde 2004 in Redefin mit 7,63 Punkten geprüft.
Nur sechs Hundertstel dahinter (8,63) platzierte sich KEVAET, den die Richter als Sieger sahen. Der fünfjährige Schimmel wirkte im Viereck und im Gelände souverän und beeindruckte mit Taktreinheit, Losgelassenheit, Schwung und Fleiß. Der Vater des noch namenlosen, drittplazierten Hengstes Flamenco (v. Bayern’s Fuerst/Admiral) führt die „ewige Bestenliste“ aller Prüfungen mit einer Endnote von 9,20 Punkten aus der Prüfung 2006 in Redefin an. Sein in Setzin vorgestellter vierjähriger Sohn (Z.u.B.: Karl-Heinz Engel, Garbsen) hatte besondere Höhepunkte in der fleißig und gelassen schreitenden Bewegung sowie seiner Durchlässigkeit im Gelände.
Dr. S. Hoffmann