Redefin - Im Landgestüt Redefin wurden der Richterkommission am 22. Juni 24 Stuten im Rahmen einer Leistungsprüfung zur Bewertung vorgestellt. Sie setzten sich zusammen aus 20 Mecklenburgern, zwei Deutsche Reitponys und zwei Oldenburger Stuten. Unter den Mecklenburgern befanden sich neun Prämienanwärterinnen. Die Reitponys waren ebenfalls Prämienanwärterin für die Elitestutenschau im September in Mühlengeez. Zwei Mecklenburger Stuten waren bereits vierjährige. Die beiden Oldenburgerinnen waren vier- und fünfjährig.

Die Prüfung hatte ein ausgesprochen hohes Niveau und endete mit einer Durchschnittsnote von 7,70. Die höchsten Noten gab es im Freispringen mit einem Durchschnitt von 7,67. Die Grundgangarten erreichten einen Wert von 7,19, die Rittigkeit lag mit 7,96 fast am "gut". Während Prüfer und Trainingsleiter in der Bewertung des Schritts und des Freispringens auffallend gut beieinander lagen, mit Differenzen jeweils im Hundertstelbereich, wichen die Noten für den Trab mit mehr als einer halben Note doch erheblich voneinander ab. Das wirft erneut die Frage auf, ob Trainingsleiternoten auch bei Stationsprüfungen nicht doch unberücksichtigt bleiben sollten, weil die Endnoten der Einzelstuten zwischen Feld und Station keinem Vergleich standhalten, für die Vergabe der Staatsprämie aber eine große Rolle spielen.

In Redefin ragte die Carrico-Tochter CASHMERE TOUCH besonders heraus, die die Prüfung mit Wertnote 8,63 gewann und bei Diana Burmeister (Wadenburg) mit einer Duros-Mutter gezogen wurde. Die Richter vergaben eine 9,25 für das Springtalent. Da lag der Trainingsleiter sogar eine ganze Note drunter, deshalb hieß die Springnote am Ende 8,75. Die Doppelveranlagung der Stute wird durch die Grundgangartennote von 8,08 deutlich und mit 8,50 in der Rittigkeit wird die Leistungsveranlagung dieses Talents komplettiert. Leider zählt die Stute nicht zu den Prämienanwärterinnen.

Das trifft aber für SOLEA zu: Die Sergeant Pepper / Likedeeler-Tochter wurde bei Hermann Bleeck in Retschow gezogen, der sie auch im Besitzt hat. 8,25 lautete die Gesamtnote mit der sie in der Prüfung Zweite wurde. Mit 8,69 ist auch bei Solea das Springen die Schokoladenseite. Bezüglich Grundgangarten trennten Trainingsleiter und Richter eine ganze Note und am Ende gab es eine 7,33. Hervorzuheben die gute Rittigkeit, die mit 8,75 bewertet wurde. Aus einem hochprämierten Stutenstamm (Mutter v. Land Boy) hat Frank Rudolph (Oberhof) SAFARI AS mit Sergeant Pepper gezogen, die ebenfalls Prämienanwärterin ist und mit Endnote 8,20 Dritte wurde. Sie wurde mit Wertnote 8,94 Springsiegerin unter den auf Station geprüften Stuten. Leider halten die Grundgangarten nicht ganz mit, die mit 7,08 bewertet wurden. Aber auch diese Stute ist sehr rittig (8,50) und man wird sie sicher eines Tages in den Springparcours wieder finden. Auf Platz vier kam mit Wertnote 8,14 die Reitponystute MONEY PENNY aus der Zucht und dem Besitz von Stefanie Froese, Benz. Besonders umgänglich (Interieur 10), liegen die Stärken ebenfalls am Sprung (8,38). Aber auch die Grundgangarten sind mit 7,58 über dem Mittel der Population angesiedelt, ergänzt mit einem "gut" (8,0) in der Rittigkeit.

Beste in der aus vier Stuten bestehenden Feldprüfung war CALETTA v. Carrico / Licanto (Züchter und Besitzer die Kretschmar GbR, Wilhelminenhof). 8,06 lautet die Endnote, wobei diese Stute über alle 24 Probanden Springsiegerin mit Wertnote 9,13 wurde. Carrico, Licanto und Jupiter I treten hier deutlich in Erscheinung und haben die Springgene potenziert. In den Grundgangarten gab es eine 7,08 und die Rittigkeitsnote lautete 8,0.