Valluhn: Trakehnerprüfung im Projekt "Nurmi"
Erschienen am 05.10.2011
Grafenstolz-Tochter Amerina Sue wurde mit Wertnote 8,50 Prüfungssiegerin
Valluhn - Am 1. und 2. Oktober fand wieder eine Trakehnerprüfung im Projekt "Nurmi" in Valluhn statt. Initiator des Projektes ist Dr. Hubertus Schmidtlein (Heidekaten). 13 Pferde haben teilgenommen. Sie wurden in den drei Grundgangarten, beim Freispringen, im Spring- und Geländeparcours, im Renngalopp sowie in der Leistungsbereitschaft und Konstitution beurteilt. Aus Mecklenburg-Vorpommern war Dr. Hubertus Schmidtlein aus Heidekaten mit vier Pferden vertreten. Ein vierjähriger Trakehner entstammt der Zucht von Roland Cillwik (Valluhn).
Die Pferde im Alter zwischen drei und fünf Jahren schlossen die Prüfung mit dem außerordentlich hohen Mittelwert von 7,84 ab. Auffallend hoch das Freispringergebnis von 8,19. Für die Leistungsbereitschaft erhielten die Trakehner im Mittel eine Wertnote von 8,38 und die Wertnote für den Rennbahngalopp war mit 8,81 nicht weit vom "sehr gut" entfernt. Dass ausgerechnet der Trab mit 6,58 den niedrigsten Wert innerhalb der Prüfungsteile erreichte, verwundert etwas. Ist doch gerade die Bewegung ein Kriterium, das den Trakehner auszeichnet. Galopp und Schritt erreichten jeweils gute 7,96. Dagegen erstaunt der Wert von 8,46 für das Vermögen im Freispringen das die Prüfgruppe erreichte. Bei der Prüfung in Valluhn werden auch disziplinspezifische Noten vergeben. Die 13 Pferde erreichten in der vielseitigkeitsbetonten Endnote eine 7,78, in der dressurbetonten Note eine 7,59 und in der springbetonten Note eine 7,66.
Das einzige dreijährige Pferd im Lot, die Trakehnerstute AMERINA SUE v. Grafenstolz/T. / Bouquet AA / Oglion xx, wurde Prüfungssiegerin. Von Janine Jochem geritten, erreichte die Stute aus der Zucht und dem Besitz von Janine Jochem (Hamburg) eine Endnote von 8,50. Ihre Höhepunkte hatte die Stute im Renngalopp, der mit ausgezeichnet bewertet wurde (10), in der Leistungsbereitschaft (9,63), sowie im Geländeparcours (8,5) und in der Rittigkeit (8,5). Den Trab (7,0) hätte man sich etwas elastischer gewünscht.
Auch Dr. Hubertus Schmidtlein konnte sich über das gute Abschneiden drei seiner Pferde freuen, die von der Top-Vielseitigkeitsreiterin Fleur Schnee geritten wurden. Der vierjährige Starway / Skatman / Mohammed-Sohn ROYAL SPACESTAR wurde mit Wertnote 8,33 Zweiter. Auch er glänzte im Renngalopp (9,5) und war das beste Bewegungspferd der Prüfung (Trab 7,75, Galopp 9,0, Schritt 9,5), was sich auch in der dressurbetonten Note von 8,31 ausdrückt. Die Rittigkeit hat mit 7,0 noch Reserven. Auch konstitutionell (6,5) wünschte man sich etwas mehr Korrektheit.
Mit FLY IN SUNSET v. Starway / Grundyman xx / Steuben und dem Hengst FIRST FLIGHT SPIRIT v. Cavallieri xx / Almox Prints J / Steuben landeten zwei weitere Pferde aus Heidekaten mit Wertnote 8,00 gemeinsam auf dem 5. Platz. Der vierjährige Fly in Sunset zeigte auf der Rennbahn ebenfalls viel Dynamik die zu einer Wertnote von 8,5 führte. Das gleiche Ergebnis erhielt er für die Rittigkeit und auch in der Leistungsbereitschaft gehörte er mit 8,63 zu den Besten. Der Trab entspricht jedoch mit 6,0 nicht dem Zuchtziel. Der außerordentlich gut konstruierte First Fly Spirit (Konstitution 9,0) glänzte auf der Rennbahn mit einer 9,5. Im Galopp mit 8,5 ebenfalls zu den Besten zählend, gilt für den Trab (6,0) das gleiche wie für seinen Stallgefährten Fly in Sunset. Auch das Parcoursspringen (6,25) zählte zumindest bei der Prüfung nicht unbeding zu seinen Stärken. (Franz Wego)