ESI Auktion: 28 Springpferde in Klein Roscharden verkauft
Erschienen am 10.10.2011
142.00 Euro-Preisspitze Bodycheck geht nach Australien
Klein Roscharden - Im Bieterduell um den gekörten Hannoveraner Hengst Bodycheck bei der X. ESI Auktion in Klein Roscharden setzte sich der Australier Chris Chugg durch. 142.000 Euro legte der Weltcup-Siebte für sprunggewaltigen vierjährigen Sohn des Balou du Rouet-Carismo aus der Zucht von Fritz Tietjen, Bremen, an. "Dass Bodycheck an Chris Chugg ging, bedeutet, dass wir den Hengst aller Voraussicht nach im großen Sport wiedersehen werden. Das Vermögen dazu hat der Braune alle mal", freuten sich Henrik Klatte und Otto Vaske. Insgesamt waren die beiden ESI Macher mit dem Ergebnis der Jubiläumsausgabe sehr zufrieden, bei der erstmals Reitpferde und Fohlen zusammen versteigert wurden: "Zahlreiche Neukunden haben den Weg nach Klein Roscharden gefunden und wurden hier auch fündig." Dazu gehören auch die US-amerikanischen Käufer von Quinchento, die den fünfjährigen Oldenburger von Quidam de Revel-Argentinus für 36.500 Euro ersteigerten. Bei 28.000 Euro erhielt ein Neukunde aus Moldavien den Zuschlag für die fünfjährige braune OS-Stute La Perla, ebenfalls abstammend von Balou du Rouet. Während Cool Max, ein Oldenburger Schimmelhengst von Colman-Contendro I, für 29.000 Euro zukünftig seinen Hafer in den USA fressen wird, bleibt der auch für 29.000 Euro zugeschlagene Peking-Sohn Prinz Petite im Lande. Genau wie Bödefeld, ein vierjähriger brauner OS-Wallach von Balou du Rouet-Adlikon, der 30.000 Euro kostete.
Der Gesamtumsatz der 28 versteigerten Springpferde betrug 660.500 Euro, bei einem Durchschnittspreis von 23.589 Euro. Die 49 verkauften Fohlen kosteten zusammen 377.500 Euro. Der Durchschnittspreis lag damit bei 7.704 Euro. 14 Reitpferde und 20 Fohlen wechselten ins Ausland, davon jeweils sechs nach Russland und Österreich sowie jeweils fünf nach Italien und in die USA.
Den Spitzenpreis bei den Fohlen erzielte Check Lady. Die Cristallo I-Tochter stammt aus der Mutter des Team-Weltmeisters Checkmate unter Meredith Michaels-Beerbaum und wurde von Renate Gerlach, Sulingen, gezogen. Für 21.000 Euro sicherten sich Interessenten aus Österreich das braune Stutfohlen. 20.000 Euro kostete High Level, eins der wenigen Fohlen des Olympiasiegers Hickstead. Beate Narten aus Espelkamp zeichnet als Züchterin verantwortlich für diese Fohlenrarität, genau wie für Quit, den Vollbruder zum Landbeschäler und Bundeschampion Quaid, der 17.000 Euro kostete.
Weiterhin heiß begehrt war Numerado, eine Tochter des Numero Uno, die Wilhelm Brundiers, Löningen, aus einer Mutter von Acorado I gezogen hat. Erst bei 19.000 Euro fiel der Hammer von Auktionator Hendrik Schulze Rückamp - zugunsten von Käufern aus Italien.
Zwölf der 49 Fohlen kosteten 10.000 Euro und mehr, wie etwa noch der Cornet?s Prinz-Sohn Continus aus der Zucht von Reinhold Schnieder, Lastrup. Weitere 20 bewegten sich im Preisgefüge zwischen 6.000 und 9.999 Euro.
"Die gemeinsame Versteigerung von Reitpferden und Fohlen hat sich als sinnvoll erwiesen", resümierten Henrik Klatte und Otto Vaske im Anschluss an die X. ESI Auktion. "Gerade für die Kunden aus dem Ausland ist es angenehmer, bei einem Auktionstermin gleich die gesamte Angebotspalette in Augenschein nehmen können." So sicherte sich auch die Team-Europameisterin Clarissa Crotta aus der Schweiz noch ein Fohlen, nämlich die vielversprechende Carlato-Tochter Carla Columna.